Die Berliner Berg Brauerei wurde von vier Bier Enthusiasten in Berlin Neukölln gegründet, um die handwerkliche Braukunst zurück nach Berlin zu bringen und dieses mit der Vielfalt der Craft Beer Bewegung zu verbinden. Herzensprojekt ist es hierbei, als eine der einzigen Brauereien in Berlin, wieder eine Berliner Weiße nach traditioneller Brauart zu brauen. Ganz ohne Industrie, ohne Großanlagen - und vor allem ohne Schuss. Über ihre Motivation haben wir mit den Startern gesprochen.
Wer seid ihr uns was macht ihr?
Wir sind die Berliner Berg Brauerei. Wir, das sind 4 Jungs, die gern wieder handwerkliches Bier in Berlin brauen wollen – in der Stadt, die einst die höchste Dichte an Brauereien hatte. Mit ein wenig Neid haben wir beobachtet, wie in den USA, Australien und anderen Ländern in den letzten Jahren eine neue Bierkultur entstanden ist – eine Kultur der Vielfalt, der Innovation, aber auch eine Kultur des „zurück zu den Wurzeln“ in Hinsicht auf handwerkliche Produktion. Das wollen wir auch wieder in Deutschland machen. Immerhin dem Heimatland des Bieres.
Wie habt ihr zusammen gefunden?
Robin, Uli und Finn kannten sich durch ihren vorherigen Job in der Berliner Start-up Szene. Während der Zeit wurde die Idee geboren und hat uns seitdem nicht mehr losgelassen. Und wie das Schicksal es so wollte, trafen wir plötzlich auf Richie – einem sehr erfahrenen Craft Beer Braumeister mit einer Vergangenheit in den USA, Italien und in Deutschland. Aber überall mit besten Bieren. Als wir vier komplett waren, schauten wir uns in die Augen und sagten: Wir machen das jetzt. Und jetzt sind wir hier. Mitten drin in unserer Kampagne!
Warum ist es euch wichtig das Projekt zu realisieren?
Nach unserer Erfahrung im Ausland ist es uns eine wirkliche Herzensangelegenheit, dass wir diese Kultur auch wieder zurück nach Deutschland, unserem Heimatland und dem Heimatland des Bieres, bringen. Jahrzehntelang galt deutsches Bier als das beste Bier der Welt. Wir möchten verhindern, dass unsere heimische Bierkultur abgehängt wird und möchten unseren Teil dazu beitragen, dass auch die Vielfalt in Deutschland beim Bier wieder geschätzt und genossen wird. Daher möchten wir uns aus dem Einheitsbrei der deutschen Supermarkt-Biere lösen – und das ist uns wichtig. Und dafür brauchen wir Hilfe!
Was fehlt in der Berliner Bier-Szene?
Die Berliner Bierszene wird immer interessanter und ist sehr lebendig. Viele kleine Brauereien sind in den letzten Jahren entstanden und kreieren tolles Bier. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen. Was unseres Erachtens am Ehesten noch fehlt, ist ein Gefühl beim Kunden und im Handel, dass Bier nicht immer gleich schmecken muss. Viele Händler und Kunden sind mit ähnlich schmeckenden Bieren aufgewachsen und denken, dass es keine andere Welt außerhalb derer gibt. Wir möchten daher mithelfen, die Szene zu beleben, dass wir möglichst vielen Händlern und Kunden zeigen, dass es auch anders geht. Nämlich geschmackvoller und vielfältiger!
Wie geht es bei eurem Projekt weiter?
Wir haben bereits 90% der Fundingschwelle erreicht. Ein toller Erfolg. Wir haben jetzt schon vorsichtig angefangen, erste Teile der Anlage zu bestellen und sind zuversichtlich, dass wir das Ziel erreichen. Als „Stretch“ haben wir uns letzte Woche entschlossen, unser Ziel aber auf 65.000€ zu erhöhen. Mit dem Geld möchten wir auch unsere Kleinsude (z.B. saisonale Spezialitäten) in Growler und 0.75l Flaschen (z.B. für Jahrgangsweise und Barley Eines) abfüllen. Darauf sparen wir!
Wenn unsere Kampagne vorbei ist, geht es dann voll los. Bis dahin gibt es unser Bier schon hier und da in Berlin. Ohne eigene Anlage haben wir in den letzten Wochen bei befreundeten Brauereien gebraut und die ersten Biere sind jetzt verfügbar. Ab Januar dann aber hoffentlich auch von unser eigenen Anlage.
