Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie sahen deutsche Besucher die Kulturlandschaft Palästina? Welche Bilder hatten sie im Kopf und mit welchen Motiven fuhren sie wieder nach Hause? Ausgangspunkt ist die Dalman-Sammlung an der Universität Greifswald mit ihren gut 20.000 historischen Fotografien der Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg. Seine dortige Schau- und Lehrsammlung vervollständigte der Palästinakundler Gustaf Dalman (1855-1941) bis in die 1930er Jahre.
Dieser europaweit einmalige Bestand wird für das Projekt erstmals bildwissenschaftlich ausgewertet – und verglichen mit Aufnahmen aus der Zeit nach 1948, nach der Gründung des Staates Israel. Hierfür konnte ich verschiedene Archive sichten und über einen Call weitere Amateurfotografien hinzuziehen. Am Ende wurden rund 50.000 Aufnahmen aus fast 100 Jahren beschrieben und auf gemeinsame Motive hin abgeklopft: Quer durch das 20. Jahrhundert lenken manche Bilder den Blick auf eine historische Kulturlandschaft. Andere hingegen sehen hier das erste Aufscheinen der Moderne.
Virtuelle Ausstellung zum Projekt (Deutsche Digitale Bibliothek)
Interview zum Projekt (Universität Greifswald)