„Celtic Fields“ von mittelalterlicher Wölbbeet-Flur überprägt?
Augenpulver: Kulturspuren im Südwesten des Riesewohldes, Dithmarschen. Die Holzkohleproben für die Altersbestimmung sollen bei der Markierung oben entnommen werden. Daten © LVermGeo SH.
Im Südwestteil des Riesewohldes, Kr. Dithmarschen, sind mehr oder weniger deutlich alte Bewirtschaftungsspuren im Wald zu erkennen. Meine Theorie ist, dass eine ältere, vermutlich eisenzeitliche Feldflur großenteils im Hochmittelalter noch mal kultiviert wurde, dabei entsanden die parallelen Wölbbeete: eine typische mittelalterliche Flur, wie sie bis Ende des 18. Jahrhunderts im Lande noch überall anzutreffen war. Einige wenige Böschungen bzw. Wälle grenzen jedoch an Parzellen, die keine Wölbbeete aufweisen, so bei der Markierung oben im Bild. Dort sollen Holzkohleproben geborgen und datiert werden, auf deren Alter ich natürlich besonders gespannt bin: ich hoffe, dass die eisenzeitlich sind. Übrigens gibt es auch Parzellen, die tiefer liegen als die Umgebung, so am unteren Bildrand zwischen Waldrand und Waldbach. Ist hier Erdreich abgetragen worden, um andere Parzellen mit Streu und unverbrauchter Erde aufzuhöhen bzw. zu düngen?