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Warum sind Videos so wichtig?

Der "Elevator-Pitch" gilt als große Chance und verspricht der Startzeitpunkt für die Umsetzung der eigenen Idee zu sein.

Stell dir vor, du arbeitest in einem der New Yorker Bürotürme, triffst auf dem Weg zu deinem Arbeitplatz im 12. Stock einen Vorgesetzten, der selbst in den 30. Stock fährt, und hast nun die Chance deine Idee innerhalb der nächsten 30-60 Sekunden im Fahrstuhl zu pitchen. Du pitched, damit du das Budget und eine Chance zur Umsetzung bekommst.

Okay, das sind die 80iger und das Setting ist patriarchal und hierarchisch. Trotzdem steckt dem „Pitch“ etwas Wesentliches inne, was auch heute noch gilt und sogar in den Sozialen Medien noch verstärkt wird. Du hast extrem wenig Zeit, um den richtigen Ton zu treffen und Anhänger:innen für deine Sache zu finden, die dir deshalb folgen und dich unterstützen werden.

Grundsätze für einen zeitgemäßen Video-Pitch:

  • Authentizität – du pitched, wofür du brennst
  • Kurz und präganant - Stehle niemandem die Zeit
  • Unterhaltsam – deine Geschichte wird andere inspirieren
  • Inklusiv – es ist interessanter zu verstehen, was du besser machst, warauf du zurückgreifst und wen du einbindest
  • Ausgewogen – zwischen Selbstverwirklichung und Kundennutzen vermitteln

Künstliche Intelligenz vs. Du

Die echten Konkurrenten für dein Projekt sind nicht die Projekte der anderen, sondern die Resultate von künstlich generierten Bildern, Texten und zukünftig sicher auch Videos. KI’s werden dazu genutzt Aufmerksamkeit zu generieren, damit Anzeigen verkauft werden können. Du benötigst die Aufmerksamkeit auf deinem Projekt, damit es finanziert wird. Deshalb wird dein Projekt in anzeigenbasierten, kostenlosen Sozialen Netzwerken in Zukunft kaum noch eine Chance auf Aufmerksamkeit haben. Es hilft dir mehr, die Aufmerksamkeit an den Orten auf dich zu lenken, wo die Ablenkung am geringsten ist. Startnext ist so ein Ort.

Während Bilder gut dazu geeignet sind, erste Aufmerksamkeit zu lenken, sind Videos die Basis für das Bilden von Vertrauen, während Texte dann eher dazu dienen können, Details zu erklären.

Was du in deinem Video besser machen kannst, als eine KI:

  • Aufbau von Vertrauen in dich als Person bzw. in dein Team
  • Überzeugen durch Kompetenz und Referenzen
  • Erklären des Projektes und dessen Nutzen aus Sicht der Nutzer:innen
  • Eingehen auf Klima- und Nachhaltigkeitsziele, wenn möglich
  • Aufruf zur Unterstützung und zum Teilen

Welches Format ist geeignet?

2010 war die eindeutige Antwort noch Querformat (4:3 oder 16:9), weil die meisten Menschen Videos noch auf Laptops oder Bildschirmen schauten.

2023 sieht die Sache jedoch anders aus. 80% der Nutzer:innen schauen sich Projekte nur noch auf ihrem Smartphone an und haben sich an das Schauen von Stories auf TikTok, Instagram oder Youtube im Hochformat gewöhnt. 

2010 haben wir Videos im Querformat mit 3-5 Min. Länge empfohlen. Daraus ergab sich, dass alle inhaltlichen Punkte gut strukturiert zu einem Video zurechtgeschnitten werden mussten.

Heute kommen Nutzer:innen mit kleinen Videoschnipseln klar, die in völlig verschiedenen Locations entstanden sein können. Das ermöglich eine sehr einfache Produktion eines Pitch-Video-Kanons, welcher sogar während der Kampagne immer mal wieder angepasst werden kann. 

Tipp: Stell dir deinen Pitch einfach wie eine Interview-Situation mit deinem Handy vor. Filme im Hochformat, sprich direkt in die Kamera, zeige Live die Dinge, um die es geht. Wechsel Perspektiven und Standort, sei einfach so kreativ, wie du es von TikTok und andere Video-Portalen kennst. Der Grad der Unterhaltung in deinen Video-Schnipseln ist genauso wichtig, wie die Botschaft die du vermitteln willst.

Video-Dreh heute:

  • Dreh am Smartphone im Hochformat möglich
  • kurze monothematische Sequenzen
  • du interviewst dich und dein Team selbst
  • wechsel Orte, Szenen und Perspektive
  • Schaffe Momente, die den Betrachter:innen Erkenntnisse und Freude verschaffen
  • Hab selbst Spaß beim Dreh

Was verändert sich durch die Video-Schnipsel?

Ein klassisches Pitch-Video, welches deine gesamte Geschichte erzählt, ist sehr anspruchsvoll. Die Zuschauer:innen steigen am Anfang ein und schauen solange, bis es sie womöglich nicht mehr interessiert. Bei solchen 3-5 min. Videos ist die Dramaturgie sehr wichtig, damit die Nutzer:innen bis zum Ende bleiben und du deinen Aufruf zur Unterstützung noch platzieren kannst.

Video-Schnipsel hingegen sind kleine Happen, die immer wieder neu Aufmerksamkeit gewinnen wollen, aber auch selbstständig funktionieren. Es ist nicht mehr sichergestellt, dass die Zuschauer:innen am „Anfang“ einsteigen. Sie stoßen irgendwann auf eines deiner Videos und werden sie im besten Falle abonnieren.

Dein Ziel mit diesen Video-Schnipseln ist also zunächst, dass dein Projekt abonniert wird, und im weiteren Verlauf kannst du immer wieder auf deinen Bedarf hinweisen. Derzeit kannst du Video-Schnipsel im Projektblog einbinden. In kürze erscheinen diese dann auch auf der Projekt-Homepage.

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Call to Action – Was ist das? 

Der sogenannte „Call to Action“ beschreibt deinen Aufruf an die Zuschauer:innen, womit sie dir genau helfen können und was du ihnen dafür genau bietest. Es ist das Hauptziel deiner Startnext-Kampagne die Nutzer:innen für deine Sache zu gewinnen.

Folgende Aufrufe sind wichtig:

  • Abonniere mein Projekt
  • Schreibe Fragen oder Feedback zu meinem Projekt auf die Pinnwand
  • Teile mein Projekt in deinem Netzwerk
  • Unterstütze mein Projekt finanziell und erhalten Dankeschöns

Die Nutzer:innen die deine Videos sehen, werden nicht allen Aufrufen folgen und in vielen Fällen auch nicht beim ersten Mal. Ob dein jeweiliger Aufruf erfolgreich ist, wird durch die sogenannte Conversion ausgedrückt. Die Conversion verbesserst du, wenn du die Warum-Frage aus Sicht der Nutzer:innen gut beantwortet hast.

Wie kann die Conversion aussehen?

Ein fiktives Beispiel: Von 100 durch dich eingeladene Menschen, die eines deiner Video-Schnipsel sehen, abonnieren 10 dein Projekt, schreibt 1 Person an deine Pinnwand, teilen 5 dein Projekt und 2 Personen unterstützen spontan. Von den 10 Abonnent:innen werden später vielleicht einige noch zu Unterstützer:innen und teilen weiterhin deine Botschaft. 

Der Schlüssel wird also darin liegen, möglichst viele Abonent:innen zu gewinnen, weil diese jederzeit über das Startnext-Blog ansprechbar sind. Damit Nutzer:innen Abonnent:innen bleiben, braucht es ein ausgewogenes Verhältnis an neuen Informationen, Unterhaltung, Aufrufen und „Cliffhangern“. Du bestimmst was und wie oft du sendest. Nutze das für das Blog im Projektinterface.

Die Abonnent:innen mögen, wie du bist und was du machst, wenn du du bist und dich in deiner Rolle sicher fühlst. Dabei ist es gar nicht wichtig, dass du ein:e Performer:in bist, sondern dass du natürlich, also auch ggf. auch unsicher, hilfesuchend aber vor allem nahbar bist.

Tipps und Tricks

  • Zeige Gesicht und stell dich und/oder das Team persönlich vor.
  • Formuliere einen Call to Action in jedem Video-Schnipsel.
  • Die ersten Sekunden zählen. Die Zuschauer:innen entscheiden in dieser Zeit, ob sie dein Video zu Ende schauen, dran bleiben und abonnieren.
  • Baue "Cliffhänger" ein, wenn du deinen Inhalt übermehrere Video-Schnipsel verteilst.
  • Wenn du bereits einen Teaser oder Werbefilm für dein Produkt hast, dann baue eine kleine Vorschau davon nach deiner persönlichen Ansprache ein.
  • Erstelle neben den Pitch-Video/s auch gleich ein Video, um Danke zu sagen. Alle, die dich unterstützen, sehen das Video im Checkout, sobald die Unterstützung bestätigt ist.
  • Verwende nur lizenzfreie Musik z.B. von Soundcloud oder Free Music Archive.
  • Schneide dein Video und kürze langatmige Aufnahmen.
  • Nutze kostenfreie Schnittprogramme wie Windows Movie Maker, iMovie, DaVinciResolve oder Shortcut.
Sei du selbst. Auch mit unserem Low-Budget-Video konnten wir die Leute davon überzeugen, dass wir es wirklich ernst meinen und hinter unserer Idee stehen. 

Milena Glimbovski, Starterin von Original Unverpackt und Ein guter Plan

Blätter weiter

Emotionen mit Bildern wecken

In diesem Kapitel geht es darum wie du den Augen deiner potentiellen Unterstützer:innen eine Freude machst und sie soweit erreichst, dass sie näher kommen und dein Projekt unterstützen.

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