Aber... ist ein Kiosk nicht etwas zu unbedeutend?
Keinesfalls!
Ob Trinkhalle, Büdchen, Späti, Wasserhalle oder Erfrischungshalle. Kioske haben viele Namen und eine lange Tradition in der Straßenkultur Deutschlands.
Sie waren und sind Verkaufsstand für allerlei Kleinigkeiten und ungesunde Sünden, die das Leben schöner machen sollen.
Dabei waren die Büdchen schon lange auch sozialer Treffpunkt in unterschiedlichen Stadtvierteln, für Frühaufsteher wie Nachteulen. Häufig kennt man sich.
Leider müssen heutzutage immer mehr Büdchen schließen. Vielerorts besteht ein großer Konkurrenzdruck durch die langen Öffnungszeiten und sehr günstige Preispolitik von Supermärkten und Tankstellen.
So auch in diesem Fall.
Es handelt sich um einen Kiosk, der noch in Kaiserslautern an der Rudolf-Breitscheid-Straße steht.
Der Kiosk, mit einer Grundfläche von 6,5m x 5,01m, hat eine lange Geschichte. Nachdem er 1939 bereits einem Versammlungsplatz der NSDAP in Kaiserslautern weichen musste, hätte er 2019 an seinem derzeitigen Standort und in seiner jetzigen Form, sein 80 jähriges Bestehen gefeiert.
Wie so viele seiner Art, hatte er mittlerweile jedoch ein erhebliches Rentabilitätsproblem. Aus diesem Grund muss das Büdchen noch dieses Jahr ersatzlos weichen.
Der "Kiosk am Stadtpark", oder "Hellas Ständche" wie er auch genannt wird, ist aber ein wichtiges und spannendes Stück Alltagsgeschichte, das nicht einfach verschwinden darf.
Daher wollen wir dieses Stück Vergangenheit im Museum erhalten. Mit eurer Hilfe möchten wir mit dem Kiosk Zeiten von Yps Heften, Burda und Kicker, Dolomiti-Eis, Ed von Schleck, bunten Süßigkeitentütchen mit sauren Zungen und Brause-Ufos erlebbar machen.