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Silke Rudolph

Hamburg

Silke Rudolph
Künstlerin

„Was kann das Bild?“
Diese übergeordnete Frage beschäftigt mich.

Alles, was auf der Bühne passiert, begreife ich als Bild, ein Bild das sich bewegt und verwandelt. Eine eigenständige Welt, die sich der abschließenden Deutung entzieht.
Wie werden meine Beobachtung zu einem Bild, das der Zuschauer als Teil seiner Realität wieder erkennt, d.h. wie entsteht Authentizität auf der Bühne?
Lässt sich Authentizität konstruieren?

Auf Basis dieser Fragen habe ich die Figur der Krankenschwester Richmute erfunden.

Die Krankenschwester Richmute ist ein Bild, in das ich mich selber verwandle, um aus dem Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Realitätsbehauptungen den Effekt der Authentizität zu konstruieren.

Ich als Nichtschauspielerinnen, stelle eine fiktive Figur dar, die deshalb echt wirkt, weil ich nicht spiele und das ist wichtig, denn das Eigentliche, ist nicht die Figur, sondern ihr Bericht.

Diese Berichte, die sogenannten Humanistischen Unterweisungen sind als Serie angelegt, die Folge a 50 Minuten, und in verschiedenen Formaten - Matinee, Lounge, Show - gedacht.

Die Berichte schlagen eine Brücke vom Botenbericht der antiken Tragödie zum heutigen TEDTalk und handeln in theatralischer, unterhaltsamer Weise vom Umgang mit dem Schrecken in uns.
Dem Schrecken in Form von Krankheit und Tod, den wir gerne ausblenden und ausgrenzen.

und weiter frage ich.
Kann das Bild, das so entsteht
einen kathartischen Prozess initiieren?
Einfluss auf die Realität der Akteure und der Zuschauer nehmen?
die Wahrnehmung verändern?
Ängste abbauen?
Ein Gefühl der Zugehörigkeit erzeugen?
Zum Ritual werden?

Die Humanistischen Unterweisungen sind als gemeinsame Erfahrung angelegt: der Akteurin mit dem Publikum, das Publikum mit der Akteurin und das Publikum, jeder einzelne mit sich.

Meine Arbeitsweise ist interdisziplinär: ich bin Performer, bildende Künstlerin, Autorin und in gewisser Weise auch Regisseurin in einer Person.
Ich arbeite mit einem Regisseur, einem Kameramann und einem Lichtdesigner zusammen, die die Entstehung der Texte und der Aufführung begleiten.
Uns verbindet das Interesse wie wir unsere sich rasant verändernde Welt als Künstler reflektieren, wie wir szenisch und bildnerisch reagieren.

In einer Zeit in der traditionelle, Sinn stiftende Gemeinschaften und Rituale nicht mehr tragfähig und zeitgemäß erscheinen, ist diese Arbeit der Versuch, ein neues Ritual im theatralischen Umfeld zu schaffen.
Mir geht es darum den spielerischen Dialog - der traditionell auf der Bühne zwischen den Schauspielern stattfand, die dort als Stellvertreter agierten - ins Publikum zu tragen.

CV

geboren 1980 in Hamburg, aufgewachsen in Berlin.
Abitur, Bühnenbild und Malereistudium UdK Berlin und Universität Mainz - Abschluss mit Diplom
Aufbaustudium Theaterregie, Theaterakademie Hamburg 2003-2005.
Arbeit am Gesamtkunstwerk:
Zunächst freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin für Oper und Schauspiel, an Staats- und Stadttheatern im deutschsprachigen Raum u.a. Wiener Festwochen, Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Stuttgart, Theater Heidelberg, Theater Bremen und Kampnagel.
Später Regie und Performance Projekte an der Schnittstelle Bildende Kunst und Theater .
Hier habe ich zunächst verschiedene Konzepte, Texte, Stückentwicklungen in denen Schauspieler und Musiker agierten realisiert.
Im Jahr 2017 entstand die Kunstfigur Kunstschwester Richmute und Die Humanistische Unterweisung.

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