Mittlerweile ist klar: die übermäßige Intensivierung der Landwirtschaft ist langfristig nicht tragbar. Glücklicherweise bemühen sich immer mehr Menschen, die Zusammenhänge (wieder) zu verstehen und erkennen, dass wir unser Kaufverhalten ändern müssen, um wieder mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.
Bei der Milchziegenhaltung sind die Bockkitze nicht mitgedacht. Es gibt für Ziegenfleisch keine offiziellen Marktstrukturen - oder hast du schon mal welches im Laden gesehen? Gleichzeitig ist ihre Aufzucht aufwändig und kostenintensiv, die Tiere wachsen nur langsam. Weil den Betrieben Optionen fehlen, werden sie häufig früh geschlachtet und als „durchlaufender Posten“ verwertet. Unsere Meinung: sie sind kein „wertloses Nebenprodukt“, sondern verdienen einen wertschätzenden Umgang. Wenn wir alle unsere Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft so verändern wollen, dass es Tieren, Umwelt und Landwirten gut geht, müssen wir als Verbraucher das System auch zu Ende denken. Esse ich Ziegenkäse, bin ich irgendwie auch für die Bockkitze der Ziege mit verantwortlich. Wir wollen auf dem vor einem Jahr übernommenen Furth-Hof Kitze aus der Milchziegenhaltung aufnehmen, aufziehen und zeigen, dass eine wertschätzende Vermarktung möglich ist.