Das Ensemble OPELLA Musica möchte die Musik Johann Kuhnaus den Ohren der Gegenwart zugänglich machen und damit ein Stück europäischer Musikgeschichte wiederbeleben. Johann Kuhnau, dem Vorgänger Johann Sebstian Bachs im Amt des Thomaskantorats, wurde bisher noch nicht die Möglichkeit geboten, aus dem Schatten seines Nachfolgers zu treten. Dabei war er seinerzeit ein weit über die Grenzen Leipzigs bekannter Musiker.
Unser Ziel ist die vollständige Aufarbeitung der Vokalmusik Johann Kuhnaus in einer qualitativ hochwertigen Produktion. Neben den Aufnahmen erscheint eine kritische Gesamtausgabe der Werke Kuhnaus im Pfefferkorn Musikverlag. Diese wird von David Erler, dem Altus des Ensembles herausgegeben und entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand.
Die Zielgruppe besteht aus allen, die Freude der Musik des Barock haben, aber auch jenen, denen Kuhnau einen Zugang zu dieser Musik ermöglichen kann.
Die Musikgeschichte ist voller Schlaglichter: Josquin, Palestrina, Bach, Mozart - doch die Räume zwischen ihnen sind meist nur wenig beleuchtet. Dabei ist es aber auch von Bedeutung, den Weg der in diesen Zwischenräumen verläuft, in unseren Augenschein zu bringen. Wer dieses Projekt unterstützt, bringt ein bisschen mehr Licht auf diesen Weg und hilft, ihn zu verstehen.
Zur Durchführung der Konzerte und Aufnahmen sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Diese wird uns zum Teil von der Ständigen Vertretung Mitteldeutsche Barockmusik e.V. gewährt, wodurch wir die Mieten für die Aufnahme- und Konzertorte, sowie die Solistenhonorare finanzieren können. Dank der Unterstützung des Labels cpo, welches die Aufnahme- und Produktionskosten der CD übernimmt, ist ein weiterer wichtiger Posten gesichert. Übrig bleiben aber noch die Honorare der Orchestermusiker, die allesamt freiberuflich tätig sind und für die das Projekt auch einen existenziellen Wert hat. Die über startnext gewonnenen Gelder sind somit zur Finanzierung dieser Honorare, sowie der vielen kleinen Posten für Organisation und Durchführung des Projektes gedacht.
Ideengeber des Projektes sind das Ensemble OPELLA Musica und ihr Leiter Gregor Meyer. Die fünf Sängerinnen und Sänger des Ensembles sind gefragte Solisten besonders im Bereich der Alten Musik. Gregor Meyer ist neben seiner Position bei OPELLA Musica Leiter des GewandhausChores und des Vocalconsort Leipzig. Beide Ensembles sind für ihre ausgefallenen Projektideen bekannt. Die camerata lipsiensis ist ein Leipziger Orchester mit hervorragender Besetzung und tiefgründiger Erfahrung im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Das Osnabrücker Label cpo ist durch seine hochwertigen Produktionen im Klassikbereich bekannt und hat bereits viele vergessene Komponisten ins Bewusstsein der Gegenwart zurückgeholt. Der Leipziger Pfefferkorn Musikverlag verfolgt eine ähnliche Strategie im Bereich der Notenedition, ist aber auch in der zeitgenössischen Musikliteratur orientiert.