In La France en Pâtisserie geht es um 49 Eier, 2.775 g Zucker und 1,675 kg Butter – um nur die drei wichtigsten Zutaten zu nennen …
Nach einem guten Dutzend Reisen kreuz und quer durch Frankreich ist Foodautor Johannes J. Arens in diesem Jahr erstmals zuhause geblieben. Als er am Schreibtisch die Notizen der vergangenen Exkursionen sortiert, macht er eine erstaunliche Entdeckung: Bei aller Begeisterung für Boeuf Bourgouignon, Bouillabaisse und Bretonische Artischocken hat er geschlagene 15 Jahre lang die französische Pâtisserie vergessen.
Statt Frankreichreise stehen daher im August 2020 zwei intensive Wochen am heimischen Backofen auf dem Programm. Mit Madeleines und Rousquilles, mit Tarte Tatin und Baba au rhum untersucht er Bestseller, fast vergessene Klassiker und nahezu unbekannte lokale Spezialitäten, fotografisch aufwändig in Szene gesetzt. Die zwischen Backofen und Fotoatelier entstandenen Texte sind eine unterhaltsame Mischung aus Erinnerungen und Rezepten, Erfahrungsberichten aus der Backstube, Kulturgeschichte und Fachgesprächen mit Expert*innen.
Für La France en Pâtisserie hat Foodfotografin Jennifer Braun alle gegenwärtigen Trends hinter sich gelassen und sich voll und ganz in die opulente Optik der Kochbuchfotografie der 1970er Jahre begeben. Herausgekommen sind sorgfältige barocke Inszenierungen, die in ihrer nahezu dramatischen Schönheit immer auch einen Moment des Verfalls verbergen.
Auch für Kommunikationsdesignerin Monika Koch ist es nicht die erste Produktion, in der es um Essen und Trinken geht. Als versierte Kuchenesserin inszeniert sie das Buch mit ruhiger Hand, greift die geometrische Ordnung der Fotos auf und erzeugt mit kleinen, wohlüberlegten Brüchen in der Gestaltung die notwendige Spannung.
Eine kleine Leseprobe gibt es hier: LA FRANCE EN PÂTISSERIE