Etwa vier bis zwölf Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Endometriose. Das sind circa 200 Millionen Frauen weltweit. Alleine in Österreich schätzt man die Zahl der Betroffenen auf 120.000 bis 300.000. Die Dunkelziffer ist hoch.
Die Symptomatik der Krankheit ist sehr individuell, deshalb spricht man auch von einer “Chamäleon-Krankheit”. Dabei befinden sich Gebärmutterschleimhaut-ähnliche Zellen außerhalb des Uterus und führen zu zu entzündetem Narbengewebe. So entstehen unterschiedlichste Beschwerden. Je länger die Krankheit undiagnostiziert bleibt, desto gravierender können die Folgen sein.
Bis zu einer Diagnose dauert es im Schnitt bis zu neun Jahre. Der Grund: Es fehlt das Bewusstsein für die Existenz der Krankheit – auch unter Ärzt*innen. Fehldiagnosen sind häufig. Zudem gibt es zahlreiche, meist zusammenhanglos wirkende Symptome - von Unterleibskrämpfen und Migräne, über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Beschwerden beim Sex. Deshalb wird die Krankheit auch als Chamäleon bezeichnet.
Ein weiteres Problem ist, dass die Menstruation im öffentlichen Diskurs oft noch tabuisiert wird und Frauen nicht offen über ihre Schmerzen sprechen können. Tun sie es doch, werden ihre Beschwerden oft als normal abgestempelt.