Wir möchten den Berliner Untergrund erobern. Geschichten und Spuren sammeln und für sie teatrale Mittel suchen. Jugendliche kennen zwar die Fakten des kalten Krieges und die Geschichte der Teilung durch den Geschichtsuntericht, doch nach der Arbeit ist alles wieder vergessen. Mit den Teilnehmern des Workshops wollen wir aktive Geschichtsforschung betreiben und die Ereignisse von 1910-2012 in Tanz-, Video- und Objekttheater umsetzen.. Im zweiten Weltkrieg wurden die Räume zum Bunker umfunktioniert und später als Trafostation der BVG umgebaut.
Die Forschungsergebnisse unseres Kooperationsparners Berliner Unterwelten möchten wir als Ausgangspunkt nehmen, um uns dann auf eigene Reise zu begeben. Der Mutter- und Kindbunker steht unter Wasser, man kann ihn besichtigen. Wie können wir mit theatralen Mitteln dem Theaterbesucher die Geschichte dieses Ortes erzählen. Die Jugendlichen sollen sich diesen Ort erobern und mit eigenen Bildern und Interpretationen füllen.
Unterstützt werden Sie durch uns durch Tanz und Schauspieltraining. Sie erhalten Einblick in Kompositionstechniken der neuen Musik und können Videoaufnahmen selber filmen und schneiden.
Wir möchten den Jugendlichen eine Plattform bieten wo sie ihre eigenen Ideen Formgeben können.Und sie sich mit unserer Unterstützung auch in Unbekannte Gebiete der Kunst und Gestaltung wagen können. Eine Art künstlerisches Forschungslabor. Das große Ziel ist es für die geschichtlichen Ereignisse eine Künstlerische Teatrale Ausdrucksform zu schaffen.
Die Jugendlichen können hierbei Ihr Medium wählen. Video, Tanz, Musik oder Schauspiel. Sie können Kostüme entwerfen, Szenen schreiben und Kommpositionstechniken erlernen, um ihre eigene Musik zu komponieren.
Angesprochen als Mitwirkende sind Jugendliche, ungeachtet ihrer musikalischen und schauspielerischen Vorkenntnisse, aus Berlin im Alter von 14-20 Jahren.
Es ist wichtig für Jugendliche Projekte zu ermöglichen, in denen sie Ihre Stärken kennenlernen und erweitern können. Uns ist wichtig das sie einen kreativen Raum für ihre Ideen erhalten . Doch leider können wir als Projektleiter die für uns wichtige Choreografische und Videotechnische Unterstützung nicht finanzieren . 10 Jugendliche stehen schon am Start und warten schon ein halbes Jahr auf die Realisierung.
Das Geld ist für die Finanzierung der Baumaterialien des Bühnenbildes und der Kostüme wie auch ein Teil des Honorars für Choreografie und Video. Insgesamt benötigen wir zwar mehr Geld (3000€) das ist dann eine Mischfinanzierung aus Fördergeldern und Teilnehmerbeiträgen.
Pro Mitwirkendem erheben wir einen Teilnehmerbeitrag von 50€. Unser Konzept ist es jedoch, das jeder Jugendliche mitmachen kann, auch wenn er sich den Teilnehmerbeitrag nicht leisten kann.
Bärbel Jahn, Kostüm- und Bühnenbildnerin, Studium Objekttheater Theaterschool Amsterdam, tätig als freie Kostümbildnerin in Holland und Deutschland, Projektmitarbeit in Schulprojektwochen des Jugendkulturzentrums PUMPE, Künstlerische Leitung der Musiktheaterwerkstatt Jagow12 seit 1999.
Kurt König, Musiker, Schlagzeuger, lebt und arbeitet in Berlin, langjähriges Mitglied des Berliner Ensembles für Neue Musik "Zwischentöne", Musikalische Leitung der Musiktheaterwerkstatt Jagow12 seit 1999.
Annette Witt, Videokünstlerin, bietet seit vielen Jahren Videoprojekte für Kinder und Jugendliche an.
Be van Vark, geb. 1965 lebt und arbeitet in Berlin.
Neben der künstlerischen Arbeit an eigenen Projekten ist sie als Gastchoreografin und Tanzpädagogin tätig. Zudem ist sie als Bereichs- und Projektleiterin für Tanzprojekte verantwortlich, die in den verschiedensten sozialen Kontexten realisiert werden und welche häufig im urbanen Raum stattfinden. Seit 1996 ist sie im Tanzbereich des internationalen JugendKunstKulturZentrums Schlesische 27 in Berlin-Kreuzberg tätig, wo sie seither unzählige Projekte im Feld innovativer und kreativer Kultur- und Bildungsarbeit kuratiert und realisiert hat.
Seit 2002 arbeitet sie mit dem von ihr entwickelten Konzept „tanztheater-global“, das auf internationaler Ebene Laien mit professionellen Performern zusammenführt. Bis heute wurden mehr als zwanzig Projekte in diesem Zusammenhang realisiert, aktuell die Produktion "Sonho em Movimento" auf den Kap Verden.