Ziel des Projekts ist es einen surrealistischen Animationsfilm von etwa ~10 Minuten Länge mit Stop-Motion-Technik zu drehen:
Die Geschichte spielt in einer nahezu leblosen, postapokalytischen Welt, die dominiert ist von den kalten Schlägen Stahls auf Stein, dem Rauch der Maschinen und den Resten vergangener Zivilisationen.
...Doch hauptsächlich ist sie Leer, nur angefüllt mit bedrückendem Nebel der einst den Schlöten der Fabrikhallen entwichen ist. In ihrer unersättlichen Gier nach Reichtum und Macht haben die Menschen ihren Planeten bis auf den innersten Kern abgebaut um ihm auch die letzten Rohstoffreserven abzuwringen. Übrig geblieben ist eine einzige, große Metropole die auf einer riesigen Felssäule thront - der letzte Rest eines gigantischen Felsmassivs. In ihrer selbsterschaffenen Abhängigkeit sieht sich die verbliebene Menschheit gezwungen auch diesen letzten Anker, (die Säule) der sie mit dem Leben verbindet, abzubauen. - Den Umstand das es ihr eigener Untergang sein wird, ignoriern sie zuversichtlich.
Die Geschichte wird aus zwei kontroversen Perspektiven erzählt: Zum Einen aus der eines Menschen und zum Anderen aus der eines Roboters.
Der Roboter: Er ist ein kleiner Arbeitsroboter der in der Mine Gestein umhertragen muss, sein Name ist schlicht: "Nummer 142". - Doch im Gegensatz zu seinen Arbeitskollegen weißt er einen seltenen Defekt auf: - Er denkt und fühlt! Als er erkennt das seine Arbeit dazu beiträgt die Säule mit all den Menschen zum Einsturz zu bringen weigert er sich sie weiter zu tun und versucht sogar die Menschen auf das Problem hinzuweisen. - Doch all seine Versuche werden lediglich als ein Akt der Sabotage gedeutet - er wird verstoßen und von der Säule geworfen...
Der Mensch: Er dagegen ist das kranke Produkt von Jahrzehnten der "Devolution" - Geistig fixiert auf primitive materielle Ziele, deren Erreichung ihn nie befreidigen können, ist er selbst zur Maschine geworden - Sein wahres Ich ist unterdrückt, lediglich in Momenten der geistigen Abwesenheit bricht es aus ihm heraus und offenbart ihm seine ausweglose Position in der Welt, die er erschaffen hat.
Die Aussage: Obwohl in der ganzen Geschichte Paralellen zu unserer heutigen, echten Welt zu finden sind, soll der Film trotzdem nicht auf konkrete Ereignisse oder Personen anspielen. - Die Kritik an der echten Welt soll unterhaltsam in die Geschichte des kleinen Roboters und des großen Menschen verpackt werden. - Es soll keine Moralpredigt werden, die Kritik ist zwar klar - die Bedeutung jedoch vielschichtig.
Die Optik: Der Film ist inhaltlich eher düster und das zeigt sich auch in der Optik. - Dennoch wollten wir keine dunkle Bilder auf denen kaum etwas zu erkennen ist, sondern ein ästhetisches, angenehmes Aussehen. Deshalb haben wir uns auch hier gegen Realismus und für Abstraktion entschieden. - Man sieht das z.B. am Rauch, für den wir Aufnahmen von echtem Kerzenrauch einsetzen. Generell wollen wir im kompletten Projekt nie auf computergenerierte Grafiken zurückgreifen, sondern immer etwas Echtes abstrahieren - Die Erkennbarkeit dieser alltäglichen Elemente ist wesentlicher Bestandteil dieser Ästhtik.
Viele Elemente des Film sind auch durch Steampunk inspiriert, welcher sich an der Optik des viktorianischen Zeitalters orientiert. Gerade bei den zahlreichen Maschinen und Robotern wollen wir die Schönheit von Rost, Zahnrädern und Rauch hervorheben.
Warum Stop-Motion? - Abgesehen von den abwechslungsreichen Tätigkeiten ist das Schöne an dieser Technik, das sie nicht perfekt ist. Im Gegensatz zu den durch langweilige Makellosigkeit glänzenden Computeranimation sieht man hierbei noch Bearbeitungsspuren auf den Figuren und Fingerabdrücke in der Animation. Eben diese "Fehler" verbinden den Zuschauer viel stärker mit den Machern, als es durch andere Animationstechniken möglich wäre. Die etwas "kratzige" Optik passt in diesem Fall auch sehr gut zum Inhalt der Geschichte.