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Eisenzeitliche Feldfluren, die mehr als 2000 Jahre alt sein dürften und deren Spuren sich in Altwäldern Schleswig-Holsteins erhielten, sind bisher nur in einem Einzelfall datiert worden, und das nur unzureichend. Zahlreiche geborgene und noch zu bergende Holzkohleproben aus den Wällen zwischen den Parzellen sollen Radiokarbon datiert werden. Damit soll die Einschätzung des Alters dieser Feldfluren auf eine breitere statistisch abgesicherte Grundlage gestellt werden. ENGLISH VERSION: SEE BLOG!
Funding period
11/6/14 - 1/12/15
Realisation
Bis Mitte 2015
Minimum amount (Start level): €
6,300 €
City
Heide
Category
Science
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13.03.2015

Alle Proben zur Datierung eingeschickt!

Dr. Volker Arnold
Dr. Volker Arnold2 min Lesezeit

Guttauer Gehege bei Kellenhusen/Ostsee: Probenpunkte. Schwarz / grau umrandet: Proben mit auffällig viel Holzkohle. Zur Messung eingesandt sind die rot gekennzeichnete Probe sowie ein Stück aus der links unten eingezeichneten schwarz gekennzeichneten Probe. Insgesamt umrandet: Bereiche mit Celtic Fields.

Endlich sind sämtliche Proben zur Datierung eingeschickt. Die Probengewinnug war eine ganz schöne Fahrerei, und ohne die Hilfe von Fynn Wilkes, Hans Starp und Hans Ohlsen und der bereitwilligen aktiven und passiven Mitarbeit vieler freundlicher Förster wäre ich lange noch nicht so weit. Vielen Dank!
Ein paar Besonderheiten sind schon dabei gewesen. So im Sachsenwald das von Celtic-Fields-Wällen eingerahmte Wegstück (siehe weiter unten): Hans Starp, Fynn Wilkes und ich hatten das berechtigte Gefühl, diesen Altweg als erste seit mindestens 1500 Jahren gezielt abgegangen zu sein. Man kann den Verlauf schwach, aber eindeutig erkennen – aber nur, wenn man die Laserdaten vor sich hat.
Im Guttauer Gehege bei Kellenhusen/Ostsee stießen wir auf unerwartet viel Holzkohle gleich beim ersten Termin dort mit zwei 30 m voneinander entfernten Proben. Zu Hause dann die Sache überdacht: haben wir eventuell zufällig eine Stelle beprobt, wo im Spätmittelalter oder in der Neuzeit Holz zu Holzkohle vermeilert wurde? Normalerweise bleibt von solch einem Standmeiler in den Laserscandaten ein erkennbarer Ring von ca. 15 m Durchmesser. Es gibt aber auch nachweisliche Meilerstellen, die keine Spur in den Laserdaten hinterließen. Auch fehlten in der Holzkohle Reste der Meilerabdeckung, wie ich sie von Meilerstellen des Riesewohldes kenne: dort sind es verkohlte Ästchen, die von Soden mit Heide oder Blaubeeren übrig blieben. Außerdem ist merkwürdig, dass eine Meilerei die Spuren der Celtic Fields nicht weiter beieinträchtigt hätte. Zudem fand sich eine Scherbe urgeschichtlicher Machart. Gehörte die viele Holzkohle zur Bodenbearbeitung dieser Celtic Fields? Eine Art Terra Preta? Also: noch eine zweite lange Fahrt nach Kellenhusen und noch mehr Stellen beprobt. Die meisten hatten „normal“ wenig Holzkohle, aber eine weitere hatte extrem viel. Nun habe ich mich dazu durchgerungen, zwei Proben vom Guttauer Gehege zu datieren, irgendwie werde ich das mit Eigenbeteiligung finanziert bekommen. Und im Guttauer Gehege werde ich sicher nicht das letzte Mal sein...

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