Mutige gestalten die Zukunft
V3PO, oder: Gurken und Tomaten bald aus dem Weltall?

V3PO, oder: Gurken und Tomaten bald aus dem Weltall?

26.08.2015
3 min Lesezeit

Wie vermehren sich Pflanzen im Weltraum? NOCH ist diese Frage in der Forschung unbeantwortet – vielleicht aber nicht mehr lange. Denn das Schülerteam Maria, Raphael und David der Edith-Stein-Schule Ravensburg arbeitet darauf hin, ein Experiment auf der ISS durchzuführen. Sollte das klappen, werden wir endlich wissen, ob man im Weltall pflanzliche Nahrungsmittel mit der gleichen Qualität wie auf der Erde produzieren kann.  

Doch von vorn: Maria, Raphael, David und ihre Lehrerin Brigitte Schürmann haben das Jugend forscht-Projekt mit dem Namen V3PO* ins Leben gerufen. Das Team will einen Vermehrungsversuch von Triebstecklingen auf der Raumstation ISS durchführen und dann mit einem parallel auf der Erde laufenden Referenzversuch vergleichen. Die große Herausforderung: ein Versuchsdesign zu entwickeln, bei dem am Ende die Umweltbedingungen im All denen auf der Erde so sehr ähneln, dass man die Ergebnisse miteinander vergleichen kann.

Wie kommt man auf so eine Idee? Maria, Raphael und David besuchen ein agrarwissenschaftliches Gymnasium. Da ist der erste Bezug schon einmal hergestellt. Außerdem haben die drei auch durch ihre Familie eine enge Verbindung zur Landwirtschaft. Als die Frage aufkam, was man im Rahmen von Jugend forscht realisieren könnte, war die Idee mit der Raumstation geboren. Das Spannende: „Bisher hat noch niemand einen solchen Versuch gewagt, dabei ist er auf jeden Fall umsetzbar“, so Maria. Sie ist das Organisationstalent und die Medienbeauftragte im Team. Raphael  ist der Tüftler unter den Dreien und vor allem im Versuchsbereich aktiv. David, der Allrounder, ist immer genau da, wo er gerade gebraucht wird.

Ihr Know-how haben die drei Zwölftklässler aus dem Bio-Unterricht, von ihrer Lehrerin und aus dem privaten agrarwissenschaftlichen Umfeld. Und das Ganze ist zweitaufwendig: Sie treffen sich zwei bis drei Mal die Woche im Labor, hin und wieder auch zuhause. „Eigentlich ist das Projekt immer präsent“, so Raphael. „Gerade zum Beispiel sind wir damit beschäftigt, Firmen zu kontaktieren, die uns eventuell unterstützen könnten.“ David ergänzt: „Das ist nicht so einfach. Wir denken natürlich in alle Richtungen und hoffen, dass es am Ende klappt.“

Apropos unterschiedliche Richtungen: Neben den Firmenkontakten sammelt das V3PO-Team über Sciencestarter Projektspenden. Bisher sind 32 Prozent des Fundingziels erreicht und das Projekt läuft noch 23 Tage. Wer also auch unbedingt wissen möchte, ob Pflanzen im Weltall genauso gut wachsen wie im heimischen Garten, der wird schnell Unterstützer! Vielleicht gibt’s als Dankeschön dann bald einen Gemüsekorb von der ISS.

*V3PO = Vegetative Vermehrungsfähigkeit von Pflanzen im Orbit


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