Projekt
Worum geht es in dem Projekt?
Konsument = Erzeuger = Gemüse mit wahrem Wert =
Nachhaltigkeit
Wir bauen als Verein Erdling gemeinsam Obst- und Gemüse in der
Stadt Salzburg und in Oberndorf bei Salzburg an. Unsere Initiative
ist nach dem Prinzip einer gemeinschaftlichen Landwirtschaft (GeLa)
gestaltet.
Die Besonderheit des Vereins liegt darin, dass er österreichweit
die einzige von KonsummentInnen ohne LandwirtIn mit entsprechender
Hofstelle gegründete GeLa ist. Zudem ist Erdling derzeit auch die
einzige im Bundesland Salzburg.
Träger unserer Initiative und allein für sie verantwortlich sind
alle Mitglieder des Vereins. Erdling fördert somit die Beziehung
zwischen Erzeugung und Verbrauch und gibt dadurch dem Umgang mit
Lebensmitteln eine maßvolle und sozial verantwortbare Gestalt.
Damit wir Lebensmittel von unseren Anbauflächen auch in
menschenwürdiger Qualität ernten, haben wir uns für den
wesensgemäßen Umgang mit der Ressource Boden als einzig
realistischen Weg in die Zukunft entschieden.
Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?
Wir wollen uns selbst, von den uns zur Verfügung stehenden
Anbauflächen ganzjährig mit Gemüse und Obst versorgen. Dabei
sind wir KonsumentInnen aktiv in die Erzeugung mit eingebunden.
Was vor drei Jahren mit viel Euphorie von Wenigen begonnen wurde
und eine Hand voll Beeren ergab, deckt heute bereits den
Gemüse-Halbjahresbedarf von rund 60 Menschen.
Nun gilt es, die Bedingungen so zu gestalten, das
Ertragssicherheit und eine ganzjährige Versorgung von 80
bis 100 Haushalten gewährleistet ist.
Wir möchten noch weitere Menschen mit dem nachhaltigen und
sinnstiftenden Umgang mit der Natur inspirieren. Erst durch die
Vielfalt der beteiligten Menschen wird der Austausch und das
voneinander lernen gefördert, soziale Interaktion und
Zusammenarbeit stehen dabei im Vordergrund.
Das somit generierte Wissen soll durch Vorträge und
Workshops weitergegeben werden. Zudem sind auch
neue Mitgleider willkommen.
Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?
Wir schonen nicht nur Ressourcen, wir schaffen sie
neu!
Fruchtbarer Boden ist endlich und daher unendlich kostbar.
Solch ein Boden ist für uns auf dem Umweg über die
Nahrungspflanzen Lebensmittel, Natur, Gesundheit und Zukunft –
schlichtweg unsere Lebensgrundlage. Für ein dauerhaftes
Fortbestehen dieser sind wir alle verantwortlich.
Damit der Boden unsere Lebensgrundlage sein kann, muss er selbst
lebendig sein. Denn nur auf einem lebendigen Boden wachsen nicht
bloß, sondern gedeihen kräftige, vitale Kulturpflanzen. Erst dann
werden Lebensmittel wieder „Mittel zum Leben“, natürlich und
hochqualitativ.
Die Bildung zehn Zentimeter fruchtbaren Bodens benötigte zwei
Jahrtausende. Jedoch hat die intensive und agroindustrielle
Landbewirtschaftung in den letzten Jahrzehnten unsere Böden in die
Degradierung getrieben, in eine Abwärtsspirale bis ins tote
Mineral hinein. Um aus dieser Abwärtsspirale herauszukommen,
richten wir auf einem Stück Erde die Bewirtschaftungsweise so ein,
dass der Boden seine aktive Lebendigkeit wieder zurück erhält.
Boden ist und wird dadurch wieder zum Kulturgut, auf das
nachfolgende Generationen ihre Existenz aufbauen können.
Dies erreichen wir durch:
- sorgfältiges Kompostieren der anfallenden organischen Reste
- durch reduzierte bzw. minimale mechanische Bodenbearbeitung oder sogar Nullbodenbearbeitung
- durch Mulchen der Bodenoberfläche
- durch Aktivbrache
- durch Herbst-Winterbegrünung.
Die meisten dieser genannten Tätigkeiten werden mit Handwerkzeug
ausgeführt.
- Dadurch sparen wir fossile Brennstoffe,
- verhindern Bodenverdichtung durch schwere Landmaschinen
- und es versteht sich von selbst, dass wir vollständig auf jegliche Art von Agrochemikalien verzichten!
Wir freuen uns, auf unseren Ackerflächen einen Humusaufbau
bemerken zu dürfen, denn "nicht nur, dass der Atmosphäre
überschüssiges CO2 entzogen wird; die Wiederanreicherung unserer
Böden mit Humus hat ihrerseits positive Auswirkungen – auf
Ernährung, Artenvielfalt oder Wasserverfügbarkeit"
(1)
Somit trägt der Verein Erdling ein großes Stück soziale
Verantwortung!
(1: Zitat Humusrevolution, letzter Aufruf: 3.7.17; vgl. auch Humus - Der Film, letzter Aufruf: 3.7.17)
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Um eine ganzjährige Gemüseversorgung von 80 bis 100 Haushalten
verwirklichen zu können, benötigen wir unter anderem:
- die Erweiterung unseres Folienhauses auf weitere 500 m² (ca. 8000 €)
- Entwässerungsgräben auf einer Anbaufläche (ca. 2500 €)
- Brunnenschlagen für die Wasserversorgung des Folienhauses (ca. 3000 €)
- eine Handfräse (ca. 2500 €)
- Aufstockung des professionellen Handwerkszeuges wie z. B. die japanische Sichelhacke (ca. 750 €)
Wer steht hinter dem Projekt?
Erdling – Verein für solidarische
kooperative Landwirtschaft entstand im Dezember 2013
in Salzburg. Wir möchten uns mit eigenen Lebensmitteln versorgen.
Hierfür pachten wir Ackerflächen und legen Obstwiesen an, auf
denen wir selbst Gemüse, Obst, Kräuter und Pilze anbauen.
Durch die Vielfalt der beteiligten Menschen werden der Austausch
und das Voneinander-Lernen gefördert. Das so eingebrachte und
zusammengetragene Wissen rund um nachhaltige Landwirtschaft und
Lebensmittelerzeugung wird allen Mitgliedern und Interessierten
zugänglich gemacht. Anstelle von einzelnen fachkundigen
ExpertInnen wachsen daraus viele.