Seit Monaten sind Musiktheateraufführungen in geschlossenen Räumen wegen Corona kaum möglich. Die Lage wird allmählich besser, wir können wieder spielen, aber nur mit vielen Sicherheitsauflagen. Wir glauben daran, dass gutes Musiktheater immer möglich ist. In COSÌ.20 machen wir aus den Vorgaben Kunst. Auf der Burg Lockenhaus spielen wir Mozarts Così fan tutte in einer gekürzten Version, angereichert mit Musik u.a. von György Ligeti, György Kurtag und Ghostly Kisses. COSÌ.20 ist keine simple Reduktion auf Corona-Format, sondern wir nehmen die aktuelle Gegenwart als Grundlage für unsere künstlerische Auseinandersetzung mit einem genialen Stück Musiktheater.
Wir alle sind europäische Künstler_innen aus dem Bereich Oper und Musiktheater und haben in den vergangenen Monaten erlebt, wie unsere Aufträge der Absagewelle zum Opfer fielen. Wir wollen nicht auf „bessere Zeiten“ warten oder die Rückkehr eines Systems, das vielleicht nie wieder kehrt, sondern das tun, was unsere Berufung ist: unsere Gegenwart in Kunst fassen. Wir wollen das in einer fairen, kollektiven Arbeitsweise tun, selbst organisiert, unabhängig und selbstbewusst. Und wir wollen ein Publikum, das Lust auf Musiktheater hat, unmittelbar in unsere Arbeit einbeziehen: wer zuschaut, ist Teil des Stücks. Nach der Premiere werden wir COSÌ.20 anderen Veranstaltern anbieten. So werden viele Menschen die Chance haben, das Stück zu sehen.
Viele Veranstalter_innen und Künstler_innen sehen sich sehr unsicheren Zeiten gegenüber. Wir wollen aktiv werden und Gegenwart wie Zukunft künstlerisch gestalten. Das können wir am besten in Eigeninitiative tun. Wir haben schon viel Unterstützung: Das forum:lockenhaus tritt als Veranstalter auf, die Burg Lockenhaus stellt die Location kostenlos zur Verfügung, und die Kulturstiftung des Bundes in Deutschland hat unseren Partnern von WUNDERHORN ein Stipendium zugesagt. Aber Oper ist wirklich teuer: Kostüme, Bühnenbild, Reisen, Übernachtungen, Technik, Licht… das summiert sich. Deine Unterstützung macht's möglich. Nein, Oper ist vielleicht nicht lebensnotwendig. Aber schön. Deshalb braucht sie private Förderung.
Das gesammelte Geld fließt komplett in die Produktion: Kostüme, Bühnenbild, Reisen, Übernachtungen, Technik, Licht, Transporte, Klavierstimmung etc. werden damit bezahlt. Alle Mitwirkenden haben vereinbart, aus Leidenschaft mitzumachen und auf übliche Honorierung zu verzichten. Wenn für alle auch noch eine Aufwandsentschädigung herausspringen sollte, wäre das fantastisch... Die würden wir gleichberechtigt aufteilen.
Der Grazer Verein ĀRT HOUSE trägt COSÌ.20 in Koproduktion mit den Berliner WUNDERHORN productions. Ursprünglich für das Kühlhaus Berlin geplant, ist nach den Turbulenzen um die aktuelle Berliner Corona-Schutzverordnung der Verein forum:lockenhaus als Veranstalter eingesprungen. Die gesamte Besetzung ist schlicht und einfach sensationell, und tritt erstmalig unter dem Namen ĀRT HOUSE OPERA auf.
Beatrix Baumgartner - Presse & Medien
Lilli Hartmann - Ausstattung
Martin Hässler - Bariton
Michael Hell - Cembalo & Toy Piano
Dietrich Henschel - Bariton, Klavier & Musikalische Gesamtleitung
Thomas Höft - Regie
Benedikt Kristjánsson - Tenor
Georg Kroneis - Performer & Kontrabass
Benedict Leicht - Grafik
Dana Marbach - Sopran
Laura Orueta - Mezzosopran
Adrián Schvarzstein - Schauspieler & Interaktives Konzept
Jūratė Širvytė-Rukštelė - Schauspielerin
Gabriella Teychenné - Dirigentin & Solovioline
Vogler Quartett
Tim Vogler & Frank Reinecke - Violine
Stefan Fehlandt - Viola
Stephan Forck - Violoncello
Johanna Winkel - Sopran
Art House - Beiträge zu Verständnis und Fortschritt von Kunst und Kultur
Triesterstraße 10/70
8020 Graz, Österreich
ZVR: 1925079382