Russland und Deutschland sind sich seltsam nah und fremd.
Dennoch ist diese Beziehung geprägt von Missverständnissen, die von verschiedenen Weltbildern und Traditionen herrühren.
Ich habe das Glück ein Teil beider Gruppen zu sein, denn eine prägende Zeit meiner Kindheit habe ich in beiden Ländern verbracht. Dadurch erschließen sich mir beide Mentalitäten, beide Sprachen sind mir nah. Ich möchte in die Vergangenheit schauen und meiner Jugend in beiden Ländern zeichnerisch nachspüren.
Mein Ziel ist es, durch meine Arbeit einen etwas anderen Blick auf beide Länder zu werfen, um so eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation anzuregen.
Ich denke, dass vor allem interessierte Menschen, die keine einfachen Antworten suchen, angesprochen werden.
Das Fremde ist uns unheimlich.
Gleichzeitig wirkt es auf eine etwas irritierende Art und Weise anziehend und verlockend. Falls du also die Fragen und Bilder die ich thematisiere, anziehend findest, würde ich mich über deine Unterstützung freuen.
Die finanzielle Grundlage, wird üblicherweise durch meine Arbeit als selbstständiger Illustrator gestellt. Allerdings möchte ich mich diesem Projekt voll und ganz hingeben. Euer Geld würde mir diese Gelegenheit für einige Zeit geben. Als Gegenleistung erhaltet ihr einen persönlichen Einblick in meine Welt als Buch, Karte, Print oder auch Originalzeichnung.
Ein anderer, erheblicher Teil des Geldes fließt direkt in die Produktion und Erstellung des Buches, der Postkarten und Drucke.
Mein Geburtsname lautet Russlan Kassimowitsch Tintschurin.
Ich wurde in Tomsk, Sibirien, geboren und verbrachte dort meine frühe Kindheit. Schon mit acht Jahren wurde ich eingedeutscht, sodass ich inzwischen den unauffällig klingenden Namen Rudi Martens trage.
Dadurch wuchs ich zwischen unterschiedlichen Kulturen auf, die sich gegenseitig ergänzten als auch widersprachen. Hinzu kam die spannende Zeit, in die ich zufällig geraten bin. Alte Ideale zerbrachen – ohne neue Ideen, die diese Lücke füllen konnten. Die Inflation fraß das Ersparte der Bevölkerung, die Kriminalität gedieh und die Infrastruktur brach zeitweise komplett zusammen.
Es war die glücklichste Zeit meines bisherigen Lebens.