Wir wollen zeigen, das regenerative Landwirtschaft möglich ist. Nachdem wir viel Zeit, Schweiß, Geld und Herzblut in unsere Bio-Modelllandwirtschaft investiert haben, wollen wir mit deiner Hilfe einen weiteren Baustein hinzufügen. Mit dem Kauf von 220 Coffee&Cream Hühnern und 5 Hähnen wollen wir in unserem bereits etablierten Agroforstsystem zeigen, das integrierte zukunftsweisende Nutztierhaltung möglich ist. Sie dient dem Huhn, den kleinen Lebewesen in der Erde, den Bäumen im Agroforst und nicht zuletzt uns Menschen.
In den letzten 2 Jahren haben wir ein 2,5 ha Agroforstsystem aufgebaut, das zwischen den Hauptkulturen jeweils 10 Meter breite Grünstreifen mit verschiedenen Obstgehölzen hat, um ein intaktes biologisches System darzustellen. Diese Grünstreifen bieten einen optimalen Raum für unsere Hühner.
Die Exkremente der Hühner dienen als Dünger für die Obstgehölze auf den Grünstreifen. Mit dem integrierten Be- und Entwässerungs- System und der angeschlossenen Pflanzenkläranlage kann überschüssiger Dünger (Nitrat) gefiltert und gezielt eingesetzt werden ohne das Grundwasser zu belasten. Die Hühner wandern mit ihrem Hühnermobil zwischen den Grünstreifen, das vermeidet Übernutzung der Grünflächen. Gleichzeitig helfen sie bei der Schädlingskontrolle in den Hauptkulturen zwischen den Grünstreifen.
Unsere gesunden, leckeren Bio-Eier werden am Markt von Rockenhausen verkauft sowie direkt über unseren Hofverkau. Sie sind Teil unseres Engagements für die regionale Kreislaufwirtschaft.
Wieso die Rasse Coffee&Cream?
- Hohe genetische Vielfalt und Selbstvermehrung: Wir haben uns für diese Rasse entschieden, weil wir mit diesem Besatz eine hohe genetische Vielfalt im Bestand haben werden, was die Gesundheit der Tiere fördert. Im Gegensatz zu Hybrid-Hühnern, können wir diesen Bestand selbst vermehren.
- Doppelte Nutzbarkeit für Eier und Fleisch: Die Henne legt Eier und kann am Ende ihrer Legezeit als besonders schwere Suppen-Henne vermarktet werden.
- Geringer Stresslevel: Die Coffee&Cream ist ein besonders friedliches Wesen. Dadurch entwickelt sich kein hoher Stresslevel, was bei anderen Rassen schonmal zu etwas Zank und Pickerei führen kann. So erhoffen wir uns eine besonders gesunde Hühner-Truppe!
- Nachhaltige Hühnerhaltung: Bei uns werden die Bruderhähne der Hennen nicht direkt nach dem Schlüpfen getötet, sondern wir haben uns dafür entschieden diese über die Bruder-Hahn-Initiative der „Ökologischen Tierzucht GmbH (ÖTZ)“ bei einem ökologischen Betrieb aufzuziehen und schlachten zu lassen. Die Bruderhähne bieten hochwertiges Fleisch.
Wieso Bio-Futter?
Glückliche Hennen brauchen gutes Essen. Daher kaufen wir Bio-Futtermischungen zu. Doch da uns die Nachhaltigkeit am Herzen liegt, werden wir ergänzend auf 2 Flächen des Agroforstsystems Waldstaudenroggen anbauen. Diese Pflanze wird sowohl das Agroforstsystem als auch die Hühnerhaltung vielfältig bereichern.
Waldstaudenroggen ist ein mehrjähriger Urrogen, der im ersten Jahr als Weideland für die Hühner genutzt werden kann. Erst im zweiten Jahr lässt man die Ähren ausreifen und erntet das Korn ab, welches man dann für leckeres Biobrot oder für die Nachsaat verwenden kann. Im 3. Jahr treiben erneut Ähren aus für eine weitere Ernte und erst im 4. Jahr muss neu gesät werden. Die Mehrjährigkeit des Roggens ermöglicht eine dauerhafte Begrünung der Kulturflächen im Agroforssystem kombiniert mit reduziertem Maschineneinsatz. Die Aussaat erfolgt im 4-jährigen Turnus. Die Pflanzen wachsen bis zu 2 Meter hoch und entwickeln dadurch unheimlich viel Biomasse, die hervorragend als Mulch und natürlich auch zum Scharren für die Hühner verwendet werden kann. Der dichte Wuchs des Roggens unterstützt die Beikraut-Regulierung, so dass sich der Roggen in mehrerer Hinsicht hervorragend für eine Bodenverbesserung eignet.
Wir nutzen den Roggen also nicht nur als frisches Hühnerfutter, das sich die Hennen selbst ernten dürfen, sondern nutzen ihn auch als Werkzeug zum Humusaufbau und leisten damit einen Beitrag zur Bindung von CO2 im Boden.
Mit deiner Unterstützung schaffen wir das!