Ich bin Teil der Generation Y. Ständig auf der Suche, ständig erreichbar, ständig auf dem Sprung – mit dem Kopf immer beim nächsten Projekt. Mit meinem ersten Bildband nehme ich mein Publikum nun mit auf eine Reise, die ihn aus diesem Muster ausbrechen lässt.
8000 Kilometer bin ich entlang der Ostküste der USA in vier Wochen gereist – mal zu Fuß, auf dem Rad und mit dem Van. Entstanden ist ein 252-seitiger Bildband der Kontraste. In meinem Bildband möchte ich authentische Street Fotografie mit naturdominierten Luftbildern vereinen. Beginnend in der pulsierenden Megacity New York über die Küste Maines entlang bis an das raue Cape Breton Kanadas.
Dabei transportiert der Bildband die Stimmung der individuellen Orte der Reise durch harte Kontraste. Ich verzichte auf Rahmen und Bildbeschreibungen, um meine Bilder im Großformat wirken zu lassen. Aufnahmen des Spektakels am belebten Broadway stehen dabei der statischen Tristesse und Kälte von Beton und Stahl in New York gegenüber. Die Menschen, die ich portraitiere, wirken dabei wie voneinander isolierte Statisten. Gemeinsam ist den Aufnahmen ein bedrückendes Gefühl der Rastlosigkeit, Enge und Anonymität einer Großstadt.
So möchte ich die BetrachterInnnen ihre eigene Reise durchleben lassen. Vielleicht fühlt der ein oder andere mit, wenn das nächste Kapitel beginnt. Das Auge findet in der zweiten Hälfte des Bildbandes Ruhe in endlos scheinenden Luftbildern der rohen Natur und Weite Kanadas. Satte Wälder wechseln sich ab mit gewaltigen Steilküsten und den sanften Wellen des Atlantischen Ozeans. Am vernebelten Martinique Beach fand ich das Gefühl, loszulassen und gab meinem Bildband den Namen „Ankommen“.