"Forever Dead" soll ein Theaterabend werden, an dem wir uns ganz einlassen auf die Möglichkeit der Zombieapokalypse, ohne dabei eine Auseinandersetzung mit der Fan-Hysterie um Serien wie "The Walking Dead", die Paranoia vor einem bevorstehenden Weltuntergang und der Prepper-Szene in all ihren Facetten zu scheuen.
Die von uns produzierten Videos sollen nicht nur Teil des Theaterabends werden. Einiges veröffentlichen wir vorab, legen Spuren im Internet, geben Hinweise zur Geschichte, machen neugierig. Darüber hinaus planen wir eine Mini-Serie im Internet.
Wir, die apocalyptic4, bearbeiten Szenarien für die Bühne, die man sonst nicht im Theater zu sehen bekommt. Wir versuchen nicht, das Kino oder Serienhighlights zu imitieren. Wir holen die – bislang ausschließlich dystopischen - Stoffe näher an unsere Lebenswirklichkeit heran. Zum einen inhaltlich, indem wir vom Hier und Jetzt ausgehen, von unserer Realität. Zum anderen, indem wir uns auf die Ursprünge des Theaters besinnen, Schauer und Mitleid kraft der Ausdrucksmöglichkeiten des Schauspielers zu erzeugen; dabei aber unsere von Medien durchsetzte Wirklichkeit nicht ausblenden, sondern in die Kammerspielintimität integrieren. Wir wollen den Zuschauer packen und mitnehmen auf ein intensives "was-wäre-wenn"-(Gedanken-)Spiel. Wir wollen ihn erschrecken. Und dabei gleichzeitig hervorragend unterhalten.
Unsere Zielgruppe sind Menschen, die keine Furcht haben vor der Auseinandersetzung mit Dystopie- und Apokalypseszenarien.
Die interessiert sind am ganzen Spektrum des Menschseins, inklusive der Abgründe.
Menschen, die Lust haben auf ein intensives Theatererlebnis.
Und Film- und Serienfans, die einen neuen Kick gebrauchen können.
(Es ist nicht nötig, sich für Zombies zu interessieren. Aber es schadet auch nicht.)
Wir sind alle freie Künstler. Und wir haben uns bewusst dafür entschieden, die mit der Abhängigkeit verbundene finanzielle Sicherheit eines Festengagements am Stadttheater zu verlassen - oder gar nicht erst einzugehen. Warum? Weil die Strukturen desselben und der in den letzten zwei Jahrzehnten stetig gestiegene Druck, mit weniger Mitarbeitern mehr Output zu liefern, kreative Vielfalt, verantwortungsvolle Nachwuchsförderung und künstlerische Experimente so gut wie unmöglich machen.
Die freie Szene wird in Deutschland nur mit einem Bruchteil der Gelder gefördert, die staatliche Institutionen wie Oper oder Schauspielhaus für sich beanspruchen, weshalb Künstler wie wir für unsere Projekte auf private Unterstützer angewiesen sind, um bei der Realisierung zumindest nicht draufzahlen zu müssen. Von "davon leben können" sind wir Lichtjahre entfernt – geben unsere Profession deshalb aber trotzdem nicht auf.
Wir arbeiten ausschließlich an Themen, die uns brennend interessieren und die im Stadttheater nicht verhandelt werden. Dabei investieren wir sehr viel Zeit, Arbeit, Leidenschaft, Energie und meistens auch unser eigenes Geld. Wir tun das, weil wir an die Kraft und die Magie des Theaters glauben und wissen, dass Film und Video nicht das Ende des Theaters sind, sondern eine bahnbrechende Möglichkeit für etwas Neues.
Wenn du gut findest, was wir machen, dann werde ein Unterstützer! Du kannst entscheiden, du kannst dazu beitragen, dass freie Kunst stattfindet.
Es gibt keinen Tropfen auf den heißen Stein – jede Spende hilft und fließt direkt in unsere Arbeit.
Die apocalyptic4 haben sich im Sommer 2016 für ihre erste Crossover-Dystopie "#perfectland" zusammen geschlossen (https://www.youtube.com/watch?v=opaUW4lYI94&t=2419s) und bestehen aus:
Katja Göhler – Schauspiel
...absolvierte 2006-2011 ihre Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Wege führten sie von Zürich (Junges Schauspiel) nach Berlin über Basel (Theater Roxy) und Wien (Dschungel) schlussendlich nach Leipzig an das Theater der jungen Welt, wo sie von 2013-2016 festes Ensemblemitglied war. Seit 2016 ist sie fester Bestandteil der freien Leipziger Performancegruppe apocalyptic4.
Kevin Körber – Schauspiel
… studierte Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding München.
2011 erhielt er das Stipendium des Deutschen Bühnenvereins, 2013 schloss er mit dem Diplom ab. Bereits während seiner Studienzeit spielte er am Metropoltheater München, am Prinzregententheater/ Akademietheater München und beim Kulturmobil Niederbayern.
Von 2013 bis 2016 war er festes Ensemblemitglied am Theater der Jungen Welt in Leipzig.
Im Anschluss gastierte er in Rudolstadt und Landshut und drehte für Film und Fernsehen.
Kevin Körber lebt und arbeitet in Leipzig.
Cynthia Friedrichs – Text und Regie
... studierte Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig von 2005 bis 2011, mit einem zweijährigen Exkurs an das Centraltheater Leipzig noch vor ihrem Diplom. Von 2011 bis 2016 war sie Dramaturgin und Regieassistentin am Theater der Jungen Welt Leipzig. In dieser Zeit brachte sie den Kinderclub mit einer Eigenproduktion zum Weltkindertheaterfest nach Lingen und inszenierte ihr erstes abendfüllendes Theaterstück "ILD". Kaum ein halbes Jahr nach Ende ihres Festengagements brachte sie mit den "apocalyptic4" die erste freie Eigenproduktion "#perfectland" im Lofft Leipzig auf die Bühne.
Mira Sommer – Filme und Videos
Bereits während ihres Studiums der Journalistik, Anglistik und Germanistik bis 2009, arbeitete sie an mehreren Reportagen, Spiel- sowie Dokumentarfilmen mit, spielte, produzierte erste eigene Filme und begann im Anschluss direkt eine Ausbildung zur Mediengestalterin mit dem Schwerpunkt Kamera. Informationen zu ihrer ersten Langzeit Dokumentarfilm Produktion finden sich hier: https://www.drugstore-indians-film.com/
Seit ihrem Abschluss 2012 ist Mira Sommer als Medienkünstlerin, Kamerafrau, Fotografin und Redakteurin tätig.
Für "Forever Dead" haben wir uns zwei "Gäste" mit ins Team geholt: Doreen Winkler (Kostüm) und Rasmus Rudengren (Soundtrack).
apocalyptic4