Mutige gestalten die Zukunft
7 Gründe, warum Crowdfunding-Projekte scheitern (+Extra)
Crowdfunding Tipps

7 Gründe, warum Crowdfunding-Projekte scheitern (+Extra)

Anna Theil
26.03.2018
6 min Lesezeit

Wir haben typische Fehler gesammelt, die du unbedingt vermeiden solltest, wenn du eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne durchziehen willst.

1. "Ich bin eher so der Theoretiker."

Noch nie ein Projekt unterstützt? Schlechte Idee.

Um den Ablauf einer Crowdfunding-Kampagne zu verstehen, ist es sehr wichtig, dass du selbst einmal ein Projekt unterstützt hast – das ist der effektivste Lernmoment! Dadurch kannst du analysieren: Was fand ich so toll an dem Projekt? Wodurch hat es meine Aufmerksamkeit erregt? Was hat mich dazu gebracht, Geld auszugeben? Damit lernst du ganz viel für deine eigene Kampagne!

2. Betriebsblindheit im Daily Business

Setz auf Feedback von außen, wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst!

Du kennst das sicher: Du arbeitest mit Herzblut und Feuereifer sehr lange an deiner Idee und weißt: Sie ist super! Das ist sie sicher auch, dennoch tritt nach einer Weile einen Effekt auf, der vermutlich schon jeden von uns mal erwischt hat: Die Betriebsblindheit. Diese sorgt dafür, dass du eventuelle Schwachstellen in deiner Idee oder Präsentation nicht mehr siehst.

Hilfreich ist hier, dir Feedback von außen einzuholen und gemeinsam mit anderen die Perspektive zu wechseln. Was würden die Unterstützerinnen und Unterstützer denken? Versteht man die Idee, auch wenn man kein Profi in dem Bereich ist? All diese Fragen können dir Außenstehende beantworten.

3. "Was kostet die Welt?"

Zähme deinen inneren Dagobert Duck und übertreibe nicht beim Fundingziel.

Die Fundingsumme ist ein entscheidender Faktor beim Crowdfunding. Je höher du dein Ziel ansetzt, umso mehr Leute musst du erreichen, damit sie dein Projekt unterstützen. Für Crowdfunding-Projekte gilt sehr häufig die Formel, jeder Besucher der Kampagnenseite steht im Durchschnitt für ca. 1€ der Fundingsumme. Für eine Fundingsumme von 10.000€ sind also etwa 10.000 Seitenbesucher erforderlich.

Viele Starterinnen und Starter versuchen schon bei ihrem ersten Crowdfunding, das Projekt so groß wie möglich zu planen und ganz ehrlich: Wenn du noch keine Community aufgebaut hast, werden es Oma, Opa und deine Arbeitskollegin vermutlich nicht schaffen, 2 Millionen Euro für dein Projekt aufzubringen ;-). 

Besser: Kalkuliere dein erstes Projekt knapp, aber realistisch. Dein primäres Ziel sollte es sein, erfolgreich finanziert zu werden und Erfahrungen zu sammeln. Berechne deine Fundingsumme und die Größe deines Projekts deshalb so, dass dein eigenes vorhandenes Netzwerk sie aufbringen kann. Über das Ziel hinaus zu schießen ist jederzeit möglich und kann ja auch ein kalkulierter Part deiner Kommunikationsstrategie sein! 

4. In 80 Tagen um die Welt...

Lieber nicht. Es bringt nichts, die Kampagne ewig laufen zu lassen.

Crowdfunding ist eine Herausforderung mit einem klaren Zeitfaktor. Nur selten haben Kampagnen signifikant höheren Erfolg, wenn sie über drei Monate laufen. Je kürzer deine Kampagne angesetzt ist, desto mehr Energie kann in die Kommunikation gesteckt werden! Kampagnen mit einer langen Laufzeit geht oft schnell die Luft aus und die Crowd wird nicht zum Handeln motiviert.

Einige Projektstarter glauben: Mehr Zeit = mehr Geld – doch diese Rechnung geht nur selten auf. Wenn du deine Kommunikation vor Start der Kampagne gut vorbereitest und dir für die gesamte Dauer spannende Inhalte überlegst, kannst du auch in 30 oder 40 Tagen dein Ziel erreichen!

5. "Ähm, und Sie sind?"

Wenn du dich hinter deinem Projekt versteckst, wird's schwer.

Um Leute zu motivieren, dir ihr hart erarbeitetes Geld zu geben, ist eins besonders wichtig: Vertrauen. Du bist eine fremde Person im Internet mit einer guten Idee, die vielleicht viele Menschen unterstützenswert finden. Manche Starterinnen und Starter denken: "Ein Video? Brauch ich nicht!" Diese Kampagnen werden dann aber auch nicht erfolgreich.

In einem authentischen Video kannst du dich und dein Projekt der Crowd vorstellen, sodass sie merkt: Yeah, das ist ein echter Mensch! Indem du aus dem anonymen Raum in die Öffentlichkeit hinaustrittst, wirkst du vertrauenswürdig und kompetent.

6. Keine Lust auf Kommunikation?

Eher schlecht. Eine Kampagne läuft nicht von selbst – sie steht und fällt mit deinem Kommunikationsplan.

Falls du denkst, du müsstest dein Projekt nur auf der Plattform einstellen und dann kommt die Geldlawine angerollt, ist das jetzt wohl hart für dich, aber: Das kannst du vergessen. Klar, vielleicht ist dein Projekt eins von 10.000, bei dem das so funktioniert. Für alle anderen gilt: Verbreitung der eigenen Kampagne, Kommunikation und Storytelling sind während der gesamten Kampagnenlaufzeit erforderlich! 

Einigen Starterinnen und Startern geht schon drei Tage nach dem Start die Puste aus, denn: Die Einschätzung, dass ein Projekt innerhalb von drei Tagen fliegen muss, ist weit verbreitet, aber ein Irrtum. Wenn eine Kampagne 30 Tage läuft, dann bedeutet dies, dass du eben 30 Tage lang die Crowd aufbauen, pflegen und zu Multiplikatoren machen musst. 

Praktisch: Bei Startnext kannst du deine Community sogar schon in der Startphase aufbauen und damit zu wertvollen Kampagnenhelfern machen!

7. Dankeschöns aus der Mottenkiste

Crowdfunding ist keine Spendenaktion – deine Gegenleistungen müssen also überzeugen!

Beim Crowdfunding geht es nicht um eine Spendensammelaktion, sondern um Geben und Nehmen. Die Dankeschöns sind deine Gegenleistung für das Geld der Crowd und sollten daher eng mit dem Projektinhalt verbunden sein. Überleg dir: Wofür würdest du selbst Geld ausgeben?

Manche Starterinnen und Starter bieten dutzende Dankeschöns an – obwohl sich gezeigt hat, dass Kampagnen immer dann besonders erfolgreich sind, wenn wenige, besonders exklusive Dankeschöns zu einem marktfähigen Preis angeboten werden. Daher: Weniger ist mehr!

7+. "Ich weiß es selbst am Besten!"

Wir schießen mal ins Blaue und sagen: Nein. ;-)

Niemand ist allwissend und das Thema Betriebsblindheit haben wir ja schon weiter oben erwähnt. Wenn eine Plattform wie Startnext ein Beraterteam beschäftigt, welche die Projekte prüfen und wertvolles Feedback geben, dann ist es empfehlenswert, dass du bei diesem Feedback genau zuhörst. Denn: Wir möchten ja auch, dass deine Idee groß raus kommt!

Manche Starterinnen und Starter übergehen diese Hilfestellung einfach, dabei ist Feedback von außen am Wichtigsten. Das bedeutet: Hör auf unsere Beraterinnen und Berater, frag im Freundeskreis herum, ob dir jemand Feedback geben kann. All das wird helfen, dein Projekt nach vorn zu bringen!

Wenn du diese Punkte berücksichtigst, steht deiner erfolgreichen Kampagne nichts mehr im Wege!

>> EIGENE KAMPAGNE STARTEN!

Mehr zu lesen

Teilen
7 Gründe, warum Crowdfunding-Projekte scheitern (+Extra)
www.startnext.com
Facebook
X
WhatsApp
LinkedIn
Xing
Link kopieren