Marketing in eigener Sache: Wie kommunizieren Sciencestarter erfolgreich?
Ein unterhaltsames Video, aussagekräftige Fotos, originelle Dankeschöns und ein knackiger, verständlicher Text: Damit sind die Grundbausteine für eine erfolgreiche Sciencestarter-Kampagne gelegt. Aber was dann? Welche Möglichkeiten stehen den Startern auf der Plattform zur Verfügung, um eine erfolgreiche Kommunikation voranzutreiben? Worauf sollte man achten? Wir haben die Haupt-Features einmal zusammengestellt.
Infos geben, Tipps bekommen, Supporter gewinnen
In der
Startphase sind Projektblog und Pinnwand die Kommunikationsmittel der
Wahl. Sie dienen dem direkten und wechselseitigen Austausch mit der
Community: Fans erhalten von den Startern aktuelle Informationen zu dem
Projekt, die Projektstarter selbst können auf das gesammelte Know-How
der Community zurückgreifen und gezielte Fragen an sie richten. Es ist
beispielsweise nicht immer einfach, Ideen für ein ansprechendes und auch
noch originelles Dankeschön im Wert von x Euro zu finden – in Fällen
wie diesen kann die Crowd um Mithilfe gebeten werden. Selbstverständlich
ist auch das Sciencestarter-Team mit Rat und Tat zur Stelle, aber die
Crowd ist größer. Je interaktiver die Kommunikation gestaltet ist, desto
besser, denn jeder Fan ist gleichzeitig ein möglicher Supporter.
Bloggen ja, aber über was?
Was interessiert die Sciencestarter-Community an einem Projekt? Wir können natürlich nicht für alle sprechen, aber uns interessiert vor allem Folgendes: Was konkret beschäftigt euch bezüglich des Projekts – jetzt, in diesem Augenblick? Welchen positiven Entwicklungen, aber auch Problemen steht ihr gegenüber? Mit welcher neuen Idee zum Projekt seid ihr heute Morgen aufgewacht? Was für Reaktionen erhaltet ihr von Freunden, Familie und Kollegen? Werdet ihr plötzlich von wildfremden Personen auf der Straße auf euer Projekt angesprochen? Sind vielleicht sogar die Medien auf euch aufmerksam geworden? Was berichten sie? Welche Erfahrungen habt ihr mit den Interviews gemacht? Wir wollen also nichts weltbewegendes wissen, aber immer wieder in den Forschungsprozess und die Erfolgsstory eures Projektes miteinbezogen werden. Betrachtet ein Projekt als eine Geschichte, die erzählt werden möchte.
Ein Bild sagt mehr als …
Gerade wenn Starter ein Faible fürs Schreiben haben, sind ausführliche Blogeinträge perfekt. Oft sagt aber auch ein Bild und erst recht ein Video mehr als tausend Worte: Wie seht ihr aus, wenn ihr an eurem Projekt arbeitet? Wie ist euer Arbeitsplatz gestaltet? Wer sind eure Kollegen, die auch am Projekt beteiligt sind? In welchem Keller, Labor, Elfenbeinturm forscht ihr? Was ist eure Kaffeetasse, die euch den lieben langen Tag über Wasser hält? Bilder und weitere Videos können jederzeit online gestellt werden – auch in der Finanzierungsphase. Nutzt diese Funktionen, um euch als Personen und euer Projekt zu visualisieren und für alle verständlich darzustellen. Anne zum Beispiel, die gerade in Westafrika auf Recherchereise zu afrikanischer Literatur unterwegs ist, postet – exklusiv für ihre Unterstützer – regelmäßig Bilder. Die letzten beiden Bilder: Ein analoger Literaturkatalog in einer Bibliothek, der die lokale Arbeitsweise von Literaturwissenschaftlern zeigt, und ein Strand voller Palmen, der einen Eindruck der Gegend gibt.
Ganz wichtig: Weiter kommunizieren nach erfolgreicher Finanzierung
Oft
werden wir gefragt, wer kontrolliert, ob finanzierte Projekte auch
tatsächlich umgesetzt werden und ob das Geld wie versprochen eingesetzt
wird. Die Antwort liegt in der Natur des Crowdfundings: Derjenige, der
ein Projekt finanziell unterstützt, also die Supporter – die Crowd,
kontrolliert auch die Umsetzung. Über den Projektblog werden sie auch
nach erfolgreicher Finanzierung über den Fortgang des Projekts
informiert. Das ist nicht ganz uneigennützig, denn je enger die
Verbundenheit mit den aktuellen Supportern, desto größer die Chance,
dass sie sich auch für die Finanzierung eurer zukünftigen Projekte
begeistern lassen.
PS: Und was ist mit Social Media, Facebook
und Twitter und so? Stimmt, die sind wichtig, sehr wichtig sogar, aber
dazu mehr in einem anderen Blogbeitrag.