"elole heißt die fast anarchische Antwort (...) auf die spiegelglatten Strukturen der Klangerlebnisgesellschaft. Stefan Eder (Klavier), Uta-Maria Lempert (Violine) und Matthias Lorenz (Violoncello) schaffen konzertante Momente voller Spannung, in denen der Augenblick wieder atmen kann, weil Zuhörer und Interpreten gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen." (Kulturmagazin dresdner, 09/03)
Den Mittelpunkt der Arbeit von elole bildet heutige Musik in ihrer ganzen Vielfalt. Diese dient gleichermaßen als Folie für herausragende Werke auch des frühen 20. Jahrhunderts, die ebenfalls im Repertoire des Trios zu finden sind. Das im Herbst 2001 gegründete elole-Klaviertrio widmet sich, teilweise im Rahmen unkonventioneller Konzertformen, intensiv der Frage, weshalb neue Musik geschrieben, geprobt und gehört werden sollte.
In der sich ergebenden Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten setzt elole die Schwerpunkte darauf, Neukompositionen anzuregen und strebt eine langfristige Zusammenarbeit an. Seit seiner Gründung hat das Trio über vierzig Werke uraufgeführt und vier Porträtkonzerte befreundeter Komponisten gespielt. Im Herbst 2006 hat es den internationalen Kompositionswettbewerb "Dresden 2006 - Klang↔Stadt↔Stille" veranstaltet. Den Höhepunkt der Jubiläumssaison 2011 bildete ein "Geburtstagskonzert" mit 3 Uraufführungen im Oktober beim Tonlagen-Festival.
Die Musiker des Trios beschränken sich nicht auf das bloße Spiel ihrer Instrumente, sondern begeben sich in ihren Konzeptionen auf die Suche nach sinnvollen Erweiterungen von Konzerten im üblichen Sinne. So kam es bereits zur Zusammenarbeit mit Tänzern, zur Verknüpfung von Musik und Texten, zur Integration von Live-Elektronik bis hin zu einer abendfüllenden Konzert-Performance.
Das zuweilen elitäre Konzept der althergebrachten Konzertsituation, die auf dem Gegensatz aktiven Darbietens und passiven Hörens beruht, wird von elole hinterfragt. Das Trio schafft Konzertsituationen, die es den Interpreten wie auch den Zuhörern ermöglichen, aus den klassischen Rollenmustern herauszutreten.
Daniel Costello, gebürtiger New Yorker, ist seit 2001 als stellvertretender Solohornist der Anhaltischen Philharmonie Dessau tätig.
Im Bereich der Neuen Musik arbeitete Daniel Costello 2008-2011 mit Zinc & Copper Works zusammen, wo er mikrotonale Stimmungen, Halbventiltechnik und andere erweiterte Spieltechniken erforschte. Als Mitglied der Ostravska Banda, einem internationalen Ensemble für Neue Musik aus Tschechien, tritt er in ganz Europa auf und außerdem als Solist beim Jazz am Wendelstein, LeipJAZZig Orchester, Leipziger Bach Orchester und beim RADAR Ensemble. Des Weiteren war er als Musikdirektor des Encore Brass Quintett für mehr als 25 Uraufführungen verantwortlich. Kürzlich hat Daniel Costello ein Buch über experimentelle Spieltechniken für Blechblasinstrumente für den Musikverlag Breitkopf & Härtel ins Englische übersetzt.