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Hühnerhaltung ohne Kompromisse

Hofhühner zurück auf den Bauernhof! Lasst uns zeigen, dass es möglich ist, eine vielfältige, unabhängige und bäuerliche Hühnerhaltung aufzubauen. Mit Hühnern, die einen Platz im Betriebskreislauf haben. Mit Hennen, die nicht nach einem Jahr ausgelaugt ausgetauscht werden müssen. Mit Hähnen, die genug Zeit bekommen, zu einem tollen Produkt zu wachsen. In den letzten Jahren habe ich dafür sehr viel Wissen, Erfahrungen und alte Hühnerrassen zusammengetragen - jetzt soll der nächste Schritt folgen.
Datenschutzhinweis
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Finanzierungszeitraum
13.06.19 - 15.07.19
Realisierungszeitraum
Ab August 2019
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 10.000 €

Jetzt kann ich die Arbeit mit Rassehühnern aufnehmen, für uns und andere weiterentwickeln, eine Vermarktung aufbauen und alles aufarbeiten und veröffentlichen.

Stadt
Wilzenberg-Hußweiler
Kategorie
Landwirtschaft
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Worum geht es in dem Projekt?

In den letzten Jahren kam Bewegung in die Hühnerhaltung. Die Diskussion um geschredderte oder vergaste Eintagsküken hat mit verschiedenen Lösungsansätzen für ein klein bisschen Verbesserung gesorgt. Ich finde aber, dass es noch lange nicht "gut" ist.
Legehennen werden unverändert so gezüchtet, dass sie 14 Monate am Stück Eier produzieren und dann ausgelaugt ausgetauscht werden. Nötig wäre, ihnen die natürliche Mauser im Spätsommer und Pause im Winter zuzugestehen. Diese bräuchten sie um gesund länger leben zu können. Gekauft werden die neuen Hennen auch im Biobereich meist von speziellen Aufzuchtbetrieben. Diese bekommen die Küken von zentralen Zuchtbetrieben. Der Betrieb auf der Eierpackung füttert die Tiere während ihres kurzen Legelebens meist, oder zumindest in großen Teilen, mit aufwändig produziertem Zukauffutter. Sonst haben die Höfe mit ihren Hühnern aber nicht viel gemeinsame Geschichte.
Die Hähne zu den Hennen werden wahlweise im Ei oder am ersten Tag getötet, oder können - werden sie denn aufgezogen - kaum vermarktet werden. Für Hühnerfleisch werden spezielle Masthybriden nach kürzester Mastzeit geschlachtet, kurz bevor sie körperlich kollabieren würden. Ernährt werden die Tiere mit Futter, das sie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen stellt. Alles, weil der Massenmarkt lieber billig als gut kauft. Das gilt für den Ökobereich genau wie in der konventionellen Landwirtschaft.
Kolleg*innen und Berater*innen während meiner Arbeit in der ökologischen Hühnerhaltung haben mich oft ein bisschen belächelt: Hühner so halten zu wollen wie ich, widerspricht den Gesetzen des Marktes.


Das Hofhuhn-Projekt soll der Beginn einer Gegenbewegung sein. Gemeinsam getragen von allen, die Eier und Hühnerfleisch nicht nur in "okay" haben möchten, sondern kompromisslose Veränderung wünschen. So vielfältig wie die Höfe soll auch die Hühnerhaltung sein. Wie seit Jahrzehnten in fast allen Bereichen der Biolandwirtschaft etabliert, sollen auch die Hühner ein gesundes Weniger an Leistung bringen dürfen, um mehrere Jahre gesund erleben zu können.
Hähne wie Hennen sollen ihren Wert haben. Sie sollen die Zeit bekommen die sie brauchen, um ein tolles Produkt zu abzuliefern. Den Hennen soll ihre natürliche Legekurve mit einer Mauser, also Regenerationsphase im Spätsommer und weniger Eiern im Winter zugestanden werden. In der Zeit brauchen sie die Energie für sich selbst, statt sie in Eier zu stecken. Bauernhöfe, Gärtnereien und SoLawis sollen das Wissen über Hühnerzucht zurückbekommen, um selbst und unabhängig Hühner züchten zu können, die sich über die Zeit auf den Betrieb und seine speziellen Bedingungen einstellen können. Dieses Wissen ist in den letzten Jahrzehnten von den Höfen verschwunden.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das Ziel ist nicht, hier vom Bornwiesenhof aus die ganze Welt mit Hofhuhn-Eiern und -Fleisch zu versorgen. Ich will ein Beispiel schaffen und zeigen, was für eine Hühnerhaltung möglich ist, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich will aufklären, Wissen teilen und andere dabei unterstützen, Hofhuhn-Projekte umzusetzen. Mein Ziel? Das System der Hühnerhaltung von Anfang an neu denken, und nicht nur versuchen, das bestehende System an ein paar Stellschräubchen ein bisschen weniger schlecht zu machen.
Hofhuhn-Projekte sind eine Möglichkeit für Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen Hühner zu halten, das industrielle System von Auslaugen und Nachkaufen bei den Legehennen aber nicht mitmachen zu müssen. Weder im Ökolandbau, noch in der konventionellen Landwirtschaft.
Solidarische Landwirtschaften (Solawi/CSA), die eigene Hühner halten und Eier an die Mitglieder verteilen wollen.
Menschen, die wissen wollen, wie ihre Eier und das Hahnenfleisch erzeugt werden, und die bereit sind, eine artgerechte Tierhaltung zu würdigen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Weil es Zeit ist, die Hühnerhaltung zu verändern. Nicht nur bei uns auf dem Hof, sondern an vielen Orten. Durch Deine Unterstützung können wir hier ein Vorbild schaffen, an dem sich viele andere Betriebe orientieren können. Mein, durch jahrelange Recherche und Praxis in der privaten und professionellen Hühnerhaltung zusammengetragenes, Wissen über Zucht und Haltung von Hühnern kann ich umsetzen und in eine Form bringen, in der alle daran teilhaben können.
Weltweit gibt es Betriebe, die mit alten Hühnerrassen professionell arbeiten, hier in Deutschland gilt es aber als unmöglich.
Durch die erfolgreiche Umsetzung des Hofhuhn-Projektes können wir beweisen, dass das regelmäßige Austauschen der Legehennen und unwürdig-kurze Leben der Masthühner (35 Tage, im Ökobereich 81 Tage) nicht mehr einfach akzeptiert wird. Es ist ein industrieller Ansatz an Tierhaltung und sollte überkommen werden.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Ich stelle mein Projekt auf feste Füße. Das letzte Jahr habe ich in erste Versuche gesteckt, die ich jetzt zementieren möchte: Es soll ein Gewächshaus geben in dem die Hühner mit viel natürlichem Sonnenlicht überwintern und eine kleine Legepause machen können. Es soll ein Raum eingerichtet werden in dem ich Küken ausbrüten und die ersten Wochen aufziehen und meine Gerätschaften lagern kann. Dafür soll eine verlässliche Brutmaschine angeschafft werden. Es soll ein Anhänger mit Futter- und Wasserbehältern bestückt werden, der vor unserem Hühnerschlitten über die Wiese fährt und so die Haltung im Sommer noch mobiler und die Arbeit leichter macht. Es sollen weitere Ställe und mobile Unterstände gebaut werden, in denen die verschiedenen Gruppen von Küken, Zucht- und Masttieren ebenfalls über die Flächen ziehen können. Es soll auf dem Hof einen Schlachtraum mit Kühl- und Reifemöglichkeiten eingerichtet werden, so dass die Tiere ihre letzten Stunden eines guten Lebens nicht schaukelnd und ängstlich kauernd verbringen müssen.
All das soll über meinen Blog und meine Facebook- und Instagramseiten aufgearbeitet und dokumentiert werden.
Falls mehr Geld zusammenkommt,
kann ich mich um so intensiver der Aufarbeitung und weiteren Versuchen und Recherchen widmen. Nicht nur die Umsetzung ist Arbeit, auch die Veröffentlichung braucht Kraft und Zeit.
Was für alternative Futtermittel lassen sich noch für die Hühner finden und wie kann man sie in den Betrieb integrieren? Wie kann man die Dokumentation von Produktion und Zucht zeitgemäß gestalten? Welche Rassen und Stallformen eignen sich noch für die bäuerlicher Hühnerhaltung? Wo verstecken sich Züchter, die diese nicht nur auf Aussehen, sondern auch auf eine gute Leistung gezüchtet haben und was macht sie erfolgreich? Wie kann man das hochwertige Hahnenfleisch eventuell sogar noch weiter reifen und veredeln?
Alles Fragen, auf die es für unsere Bedingungen noch keine befriedigenden Antworten gibt.

Wer steht hinter dem Projekt?

Mein Name ist Ingmar und ich bin Bauer und Blogger. Seit zwei Jahren teile ich meine tägliche Arbeit als "Hofhuhn" auf meinem Blog und über Facebook, Instagram und meinem Podcast.
Viel länger schon beschäftige ich mich mit der Zucht und Haltung von Hühnern. Als Jugendlicher privat im Hobbybereich, während und nach der Ausbildung zum Landwirt auch auf verschiedenen Demeter-Betrieben mit professioneller Legehennenhaltung. Ich habe von Ställen mit ein paar Hühnern bis zu Ställen mit mehreren tausend Hühnern alles von innen gesehen und viele engagierte Hühnerhalter*innen getroffen, die alles für ihre Tiere tun. Allerdings nicht dran glauben, das System verändern zu können.

Für den Hofhuhn-Blog und meine Berichte habe ich die Auszeichnung "Goldener Blogger" als "Bestes Heimatblog" bekommen. Der Name "Hofhuhn" ist nicht zufällig gewählt: von Anfang an war der Plan, die Hühnerhaltung umzukrempeln und drüber zu berichten. Jetzt ist es so weit.
Hier auf dem Bornwiesenhof meiner Familie arbeiten wir vor allem mit unserer 40-köpfigen Milchkuhherde. In einer Grünlandgegend sollten immer Wiederkäuer der Mittelpunkt eines Betriebes sein. Wir haben nicht viel Getreidebau, aber viel Molke aus der Käserei, die wir nicht komplett weiterverwerten können.
Wenig Getreide sind keine guten Bedingungen für einen großen Hühnerhof. Reste aus der Käserei aber ein großartiges Futter für Hofhühner.
Das, was ich auf meiner Suche nach einer für uns passenden Hühnerphilosphie gefunden habe, konnte ich nicht mit meiner Vorstellung von nachhaltiger Landwirtschaft zusammenbringen. Deswegen habe ich mich um so intensiver auf der Suche nach kleinen und großen Vorbildern und Beispielen gemacht habe. Schon als Schüler war ein Spitzname "Hühnerlord" und wo ich auch war, ich habe mich mich mit Hühnern beschäftigt. Immer mit dem Ziel die Hühnerhaltung Form der Hühnerhaltung zu entwickeln, die auf einen kleinen, vielfältigen Demeterbetrieb passt, ohne dass ich mir in meinen Ansprüchen an nachhaltige Landwirtschaft und Tierwohl untreu werde.

Hühnerfreund*innen

Impressum
Hofhuhn
Ingmar Jaschok
Hußweilerstraße 38
55767 Wilzenberg-Hußweiler Deutschland

Kooperationen

AUSZEICHNUNG: Goldener Blogger

Im Januar habe ich für meine Berichte aus der Landwirtschaft und die Einblicke in die Anfänge des Hofhuhn-Projektes den "Goldenen Blogger" als "Bestes Heimatblog" gewonnen.

HEIMATHAFEN: Bornwiesenhof

Auf dem Bornwiesenhof spielt sich für uns alles ab. Hier leben und arbeiten wir und hier versuchen wir unseren Idealen einer nachhaltigen Landwirtschaft nahe zu kommen.

SPRACHROHR: Hofhuhn-Blog

In meinem Blog ver- und bearbeite ich meine Gedanken zur täglichen Arbeit und Politik und gebe Einblicke in das was auf dem Hof und in meinem Kopf so vor sich geht.
Schönes, Schweres, Nachdenkliches.

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Das Hofhuhn-Projekt
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