"Ich hab einfach keinen Bock, mein Leben nach dem Fingerschnipsen eines Mannes zu leben." (Frenni)
Schon als Kinder fahren Martin und Eric jeden Sonntag an den Stausee und schon als Kinder verlieben sie sich in das selbe Mädchen: Frenni.
Heute, 20 Jahre später, lebt Martin mit Frenni in einem beschaulichen Einfamilienhaus auf dem Hof seiner Eltern. Mit Eric haben beide schon lange nichts mehr zu tun. Alles scheint gut, bis eines Sonntags Eric vor der Tür steht. Bei einem letzten Ausflug an den Stausee möchte er Martin die Wahrheit über die letzten 20 Jahre offenbaren. Und für Martin wird dieser Trip zu einer Reise ins Herz der Finsternis.
Während des Ausflugs erfährt auch der Zuschauer häppchenweise, welche Umstände, Entscheidungen und Katastrophen die Figuren dorthin führten, wo sie heute sind. Und ebenso wie das, was an diesem Sonntag passiert, so sind auch die Ereignisse aus der Vergangenheit nichts für schwache Nerven.
Es geht dabei in Kahlschlag vor allem um die Fragen nach sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit. Und wie bereits viele Mecklenburger sehen sich auch unsere Figuren schlussendlich mit der Frage konfrontiert - Gehen oder Bleiben? Was erwartet einen noch im Leben auf dem Land? Und warum genügt so mancher norddeutschen Seele dieses kleine Stück Vertrautheit, um hier alt zu werden?