Dieser Film entsteht in einem Kollektiv. Es werden fünf Geschichten von fünf verschiedenen Autoren/innen entwickelt. Dabei nehmen wir verschiedene Perspektiven ein, die in ihrer Verbindung einen abstrahierten Blick zulassen. Mit unterschiedlichen Herangehensweisen und differenzierter ästhetischer Umsetzung verbindet sie jedoch das gleiche Thema.
Wir wollen erkunden, was bleibt, wenn Dinge unfreiwillig aus dem Leben verschwinden. Wie löst man sich insbesondere von einem Ort, den man Zuhause nennt?
In Morgen: (AT) betrachten wir sehr unterschiedliche Figuren, die in einer gemeinsamen Situation stecken, die einen Umgang finden müssen mit dem klaren Ende eines Lebensabschnittes. Jede dieser Figuren ist neben diesem großen, übergestülpten Ende des Dorfes, auch mit ganz privaten Verlusten und Abschieden konfrontiert, deren Verarbeitung jetzt nicht länger aufgeschoben werden kann.
Ergänzend sollen Podiumsdiskussionen veranstaltet werden, bei denen wir sowohl mit Betroffenen als auch Organisatoren eines solchen Umsiedlungsprozesses sprechen wollen. Im Anschluss sollen Sondervorstellungen in den aufgrund von Braunkohleförderung konkret von Umsiedlungen betroffenen Regionen, veranstaltet werden.
Wir verstehen das Projekt als filmische Kollektivarbeit. Im Kollektiv wollen wir unterschiedliche ästhetische Umsetzungen der Episoden als Formprinzip experimentell erforschen. Dabei erhoffen wir uns ein produktives Spannungsverhältnis zwischen verschiedenen Darstellungsweisen bei gleichbleibendem thematischem Mittelpunkt des unabwendbaren Heimatverlusts.