die CO2-Vergleichsplattform für den Konsumgütertransport
Mit diesem Projekt sollen Informationen zur Nachhaltigkeit von Warentransporten für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt werden. Dazu wird auf einer Informationsplattform nachvollziehbar und transparent aufgezeigt, wieviele Treibhausgasemissionen durch den Transport eines Produktes ausgestoßen werden. Damit sich diese Emissionskennzahlen besser einordnen lassen, werden Referenzwerte für besonders umweltfreundliche und umweltunfreundliche Transporte verwendet. Auf Basis dieser Referenzwerte werden Ökolabels auf einer Skala von A bis E ausgewiesen, die verdeutlichen, inwiefern die Treibhausgasemissionen des bewerteten Transportes hoch oder niedrig sind. Mit unserem Ökolabel kann so die Nachhaltigkeit von Warentransporten transparent gemacht werden, sodass zum Beispiel für jedes Produkt im Supermarkt klar und einfach ersichtlich ist, wie umweltfreundlich es transportiert wurde.
Der Verkehrssektor ist nach dem Energiesektor der Wirtschaftsbereich mit den höchsten Treibhausgasemissionen, weshalb hier ein besonders hoher Handlungsbedarf für den Schutz von Umwelt und Klima besteht. Viele Menschen versuchen ihr Leben nachhaltig zu gestalten und verzichten beispielsweise für Arbeitswege auf das Auto und nutzen stattdessen Fahrrad oder ÖPNV. Aber auch jede Kaufentscheidung verursacht Treibhausgasemssionen - und zwar nicht nur durch die Produktion der Ware, sondern auch durch den Transport zu Kundinnen oder Kunden.
Ziel unseres Projekts ist daher die Entwicklung einer Informationsplattform zur Berechnung von Ökolabels für Warentransporte. Unsere Informationsplattform soll allen Menschen, denen die Nachhaltigkeit bei Kaufentscheidungen wichtig ist, Informationen zu den Umweltwirkungen von Transporten bereitstellen. So können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Plattform informieren, um nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen und dadurch die Umwelt etwas besser zu schützen.
Um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen, kann jeder einen Beitrag leisten, zum Beispiel indem bewusst nachhaltig und umweltfreundlich eingekauft wird. Um dies zu ermöglichen, bedarf es Transparenz über die Auswirkungen unserer Kaufentscheidungen. Wir wollen diese Transparenz schaffen und der Öffentlichkeit ein einfaches, unabhängiges und verlässliches Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung von Warentransporten zur Verfügung stellen. So kann die Nachhaltigkeit von Konsumentscheidungen besser eingeschätzt und Treibhausgasemissionen vermieden werden.
Durch die eingenommenen Finanzmittel wird die Entwicklung einer prototypischen Web-Plattform finanziert. Dazu muss die existierende Methodik zur Berechnung von Ökolabels für Warentransporte implementiert und eine geeignete Web-Oberfläche designt werden. Im Anschluss wird die Web-Oberfläche auf einem frei zugänglichen Server gehostet und die Nutzerakzeptanz überprüft.
Wir sind ein interdisziplinäres Team des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie. Wir erforschen Strategien, Methoden und Instrumente zur Bewältigung der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft. Mit unserer Arbeit wollen wir Entscheidungsträgern in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Informationen und Instrumente bereitstellen, damit eine nachhaltige Umgestaltung unserer Gesellschaft und Wirtschaft verwirklicht werden kann.
Zu unserem Projektteam gehören:
Leona Gonschorek ist am Fraunhofer IMW für die Projektkommunikation der Abteilung Technologieökonomik und -management zuständig. Als Mama von zwei Kleinkindern liegt ihr das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen.
Thomas Kirschstein ist Vater dreier Kinder und beschäftigt sich am Fraunhofer IMW insbesondere mit der Entwicklung von Instrumenten zur Beschreibung und Planung von nachhaltigen Transport- und Produktionsprozessen. Er ist in einer Reihe von Forschungsprojekten engagiert, die sich u. a. mit der Rolle von Wasserstoff und erneuerbaren Energien in den verarbeitenden Industrien beschäftigen.
Die Methodik zur Berechnung von transportbedingten Treibhausgasemissionen und der abgeleiteten Ökolabels wurde zusammen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entwickelt.
Das Projekt hat zum Ziel Transparenz zu den Umweltwirkungen von Transportprozessen zu schaffen. So können Konsumenten die Nachhaltigkeit von Konsumentscheidungen vollständiger erfassen und bewerten. Somit wird die Voraussetzung geschaffen, dass umweltbewusste Konsumentscheidungen getroffen werden können.