Seit Jahrzehnten bemühen sich Menschen, Tiere aus Ländern zu retten in denen diese Not leiden, misshandelt oder gar getötet werden, und in geeignete Zuhause zu vermitteln. Die Zahl der hilfsbedürftigen Tiere (speziell Hunde und Katzen) scheint jedoch trotz zahlloser Kastrationsprojekte und großem Einsatz der Helfer nicht abzunehmen. Die körperlichen, seelischen und finanziellen Belastungen zehren an den Kräften dieser Menschen, die Tiere leben weiterhin in teils erbärmlichen Verhältnissen. Genannt werden hier die herrenlosen Straßenhunde, aber auch die Tiere in Privatbesitz an Ketten und in Verschlägen ohne ausreichende Versorgung.
Eine verbreitete Meinung in westlichen Ländern ist, dass die Ursache der Not der Tiere bedingt ist durch die Armut der Menschen. Das ist jedoch in vielen Fällen nicht so. Arme Menschen sind nicht zwingend diejenigen, die Tiere schlecht behandeln. Meist sind es eher Ignoranz und/oder Unwissenheit innerhalb aller Schichten – auch innerhalb der Gruppen durchaus gut situierter Menschen –, die den Tieren zum Verhängnis werden. So werden z. B. nicht kastrierte Tiere in hoher Zahl ausgesetzt, um sich ihrer auf problemlose Weise zu entledigen. Diese Tiere vermehren sich unkontrolliert auf den Straßen und sind der Grund dafür, dass trotz groß angelegter Kastrationsprojekte immer wieder neue Hunde auf den Straßen auftauchen, die wiederum eingefangen, versorgt und vermittelt werden müssen.
Auch bei mir haben drei rumänische Hunde ein Zuhause gefunden. Durch die Inspirationen dieser Tiere, die mein Interesse an dem Land und den Menschen weckten, sowie durch Besuche vor Ort sind Geschichten entstanden. Es sind Geschichten, in denen die Situation und die Gefühle der Tiere in Worte gefasst wurden. Ich möchte damit ein Sprachrohr für die Tiere sein, möchte die Menschen zum Nachdenken veranlassen und versuchen, ihr Einfühlungsvermögen zu wecken.
Das Buch „Sterne sind Hoffnung“ beschreibt sehr eindringlich die Gefühle eines Hundes, der nahezu sein ganzes Leben isoliert und unbeachtet ein einsames, karges Dasein fristen muss. Es ist in keiner Weise anklagend oder verurteilend, allerdings ruft es nach Mitgefühl.
Ich möchte besonders auch tierlieben Kindern Impulse geben aufzustehen, mutig zu sein, sich für das Wohl der Tiere einzusetzen und ihre Meinung gegenüber den Erwachsenen vertreten zu können.
Dafür ist das Buch „Sternschnuppenklang“ ganz besonders gut geeignet. Es schildert den Weg eines Mädchens vom hilflosen Kind zur jungen Frau, die das Leid der Tiere nicht länger dulden will und sich schließlich im Bereich ihrer Möglichkeiten für das Recht der Tiere einsetzt.
Die Wandlung wird nicht über Nacht stattfinden und zurzeit ist selbstverständlich parallel noch aktive Hilfe für die Tiere nötig – woran auch ich mich nach Kräften neben meinem „Projekt Sternschnuppenlicht“ beteilige. Doch langfristig sollte unbedingt angestrebt werden, dass die Tiere in ihren Herkunftsländern ihr Leben in Frieden und Achtung verbringen können und dass ausländische Fürsprecher in den betroffenen Länder (neben Rumänien auch Länder wie Bulgarien, Griechenland, Italien, Spanien, Polen, Russland usw.) nicht mehr nötig sind.