Ausgangspunkt des Projekts ist das Interviewbuch „Nur die Edelsteine kommen aus Brasilien“, der in Köln lebenden brasilianischen Publizistin Adriana Nunes-Hänel, die in Ihrem Buch 31 Lebens- und Überlebensgeschichten von Brasilianern in Deutschland nachzeichnet, Fußballer, Politiker, käufliche Mädchen, politisch Verfolgte, Geschäftsmänner und Künstler beschreiben eindrücklich, vor allem die Anfangsschwierigkeiten in diesem fremden Land.
Über alle Unterschiede der Personen hinweg lassen sich Muster erkennen, die wir in einem Spielfilmdrehbuch verdichtet haben. Die interessantesten Begebenheiten haben wir am Werdegang einer Figur aufgehängt.
Besonders spannend fanden wir in dem Interviewbuch dabei die Lebensumstände des dunkelhäutigen Schauspielers Derval de Faria, der Anfang der 80er Jahre in West Berlin lebte und beim Ost-Berliner Rundfunk viele Ostmark verdiente. So führte er ein Doppelleben zwischen Kreuzberger WG-Bude und Luxussuite im Interhotel.
Aus dieser bemerkenswerten, bislang wenig beleuchteten Situation haben wir die spannende Grundkonstruktion des Films entwickelt:
Was nun, wenn ein schwarzer Brasilianer sich 1985 in Ostberlin verliebt und sogar ein Kind gezeugt wird. Würde er mit einem dunkelhäutigen Baby an der Grenze aufgehalten?
Alles beginnt also 1987 mit einem Babyschmuggel eines schwarzen Babys von Ost- nach Westberlin und weiter nach Brasilien. 28 Jahre später macht sich der Hauptdarsteller aus Brasilien auf, den Weg zurück zu seinen deutschen Wurzeln...