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7sights ist eine App für Smartphones und Tablets. Sie nimmt Euch mit auf eine Reise, über die ihr vielleicht noch nie nachgedacht habt: nach Prishtina, in die Hauptstadt Kosovos. Aus Zeichnungen, Ton, Foto und Text entsteht ein virtueller Erlebnisraum, den Ihr selbst erkunden könnt. An sieben Orten entdeckt Ihr ein Land, in dem Ende der Neunziger Jahre noch Krieg herrschte. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Hörspiel und Magazin, eine Reportage zum Miterleben.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
02.08.13 - 01.10.13
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
6.000 €
Stadt
Hamburg
Kategorie
Journalismus
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Worum geht es in dem Projekt?

Wir probieren eine neue Form des Geschichtenerzählens aus: Das Miterleben. In der Welt der Computerspiele ist es längst zum Standard geworden, dass Spielerinnen und Spieler zugleich Protagonisten einer Geschichte sind. Wir möchten dieses intensive Erlebnisgefühl auf das journalistische Format der Reportage übertragen. Die Entwicklung ist sehr aufwendig, wir können leider nicht in Vorleistung gehen und mal eben eine Demo produzieren. Aber wir können euch beschreiben, wie 7sights funktioniert. Ein Beispiel:

Die App öffnet sich. Du stehst in der gezeichneten Kulisse von Prishtina, mitten auf dem Boulevard Nena Therese. Die Krähen krächzen in den Bäumen. Du blickst hoch, deine Finger streichen über das Display, an den 23 Stockwerken des kosovarischen Parlaments hoch zur albanischen Flagge auf dem Dach. Das einzige moderne Gebäude hier im Zentrum von Prishtina. Der Muezzin ruft. Die Flagge ist animiert, sie wellt sich im Wind. Du tippst den schwarzen Adler an, der auf der roten Flagge seine Flügel spreizt. Ein Sprecher im OFF beginnt, dir die Geschichte des Kosovo zu erzählen.
Plötzlich flattert ein kleiner Vogel auf, geht in den Sinkflug. Du verfolgst mit dem Finger seine Flugbahn. Er lässt sich nieder auf dem steineren Krieger am Fuße des Platzes. Neben der Statue steht Egzon. Der junge Kosovare spricht dich an. "Das ist George Kastrioti", steht in der Sprechblase, die aus seinem Mund kommt, "Skanderbeg. Der Vater unserer Nation... Komm mit, ich stell dich meinen Freunden vor." Deine Finger bewegen sich über das Display, du folgst Egzon über schlammige Brachen. Gezeichnete Gebäude schieben sich links und rechts an dir vorbei - du bewegst dich durch die Kulisse der Stadt! Geräusche schwellen an, eine Alarmanlage, der Lärm der Straße, lachende junge Menschen. Am Ende der Straße steht ein marodes Wohnsilo. Die Fensterscheiben sind zersprungen. "Das ist mein zuhause", sagt Egzon. Du klickst auf den Eingang: eine Audio-Slideshow über Egzons WG öffnet sich.

Auf diese Weise führt 7sights euch an sieben Orte in Prishtina. Wir finden: Das ist ein unglaublich spannendes Experiment!

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das Ziel

Unser Ziel ist, eine Reise nach Prishtina direkt erlebbar zu machen, beziehungsweise dem echten Nacherleben möglichst nah zu kommen. Ohne große Worte oder viel buntes Bohei, sondern mit klug collagierten Sinnesreizen und einer spannenden Geschichte.

Das Erlebnis

Konkret geben wir Nutzern die Möglichkeit, sich auf dem Tablet oder dem Smartphone (Android und OS) mit Fingerbewegungen durch die illustrierte und in Teilen animierte Kulisse von Prishtina zu bewegen. Darunter legen wir atmosphärische Töne, die sich dynamisch verändern. An sieben Ankerpunkten auf der Kulisse hinterlegen wir multimediale Geschichten, erzählen beispielsweise die Geschichte von Korruption und der Wut der Bevölkerung in Bild, Text und Ton.
In diesen Eindrücken steckt der gesamte Chorus von Armut und Aufbau, von Elend und Neubeginn, der sich im Nachkriegsland Kosovo auftürmt.

Die Zielgruppe

Die fertige App wird also ein Erlebnis für Entdecker und Abenteuerlustige. Ein Ausgangspunkt für Menschen, die sich für Kosovo interessieren oder dem Land verbunden fühlen. Und eine neue Erfahrung für Medienmacher und Techniker, die sich für alternative Darstellungsformen interessieren.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Kosovo taucht in der Medienberichterstattung immer noch überwiegend als Krisengebiet auf. Wir möchten dem Land und vor allem seinen Menschen eine tiefergehende Betrachtung widmen - und das Bild vom bedrohlichen Nachkriegsland um einige Facetten erweitern. Die App bietet die einzigartige Möglichkeit, Prishtina und Umgebung auf der Couch oder am Frühstückstisch zu erkunden.

7sights - Prishtina ist für uns übrigens ein Pilotprojekt. Wenn wir Erfolg haben, planen wir weitere Episoden in anderen Städten. Dementsprechend hoch sind unsere eigenen Ansprüche.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die Entwicklungskosten

In 7sights lassen wir das gesamte Ton- und Bildmaterial einfließen, das wir von unseren vergangenen Reisen mitgebracht haben. Der Fotograf Malte Spindler - Urs Bruder - stellt uns eine Serie aus seinen Prishtina-Fotografien kostenlos zur Verfügung.
Was neu produziert wird, ist das gezeichnete Interface der App und die dahinterliegende Technik. 100 Prozent der Spenden gehen also in die Entwicklung.

Die Verbreitungsplattform

Derzeit planen wir eine Web-App auf Basis von HTML5 und Javascript. Die Anwendung wäre dann unabhängig von den Vertriebsplattformen der Smartphone-Hersteller verfügbar und würde plattformübergreifend auf allen gängigen Smartphones und Tablets funktionieren. Für die Programmierung haben wir uns die Unterstützung von Paul Davies gesichert, einem befreundeten Web-Entwickler. Der freie Illustrator Christian Wischnewski wird die Kulisse von Prishtina zeichnen. Er ist ein Freund, der auf einen Teil seines Honorars verzichtet. Aber von etwas muss er auch leben.

Wir selbst arbeiten ganz ohne Bezahlung. Die Reisen haben wir bereits über Beiträge in etablierten Medien finanziert und konnten sogar einen Teil für die Finanzierung der App zurücklegen. Den Rest möchten wir über diese Kampagne finanzieren.

Wer steht hinter dem Projekt?

Urs Spindler

Ich arbeite als freier Journalist in Hamburg. In den vergangenen Jahren habe ich aus Tansania, Island, der Ukraine und dem Kosovo berichtet, unter anderem für die FAZ, die taz, den Freitag und den NDR. Meine erste Kosovo-Reise wurde durch ein Stipendium der Otto-Brenner-Stiftung gefördert, in diesem Jahr bin ich mit Arne für das NDR-Radiofeature „Milaims Traum“ nach Pristina gereist. Arne kenne ich aus dem Studium in Münster, wir haben in einer WG gewohnt. Da war es auch in Prishtina kein großes Problem, gemeinsam im Ehebett zu schlafen …


Arne Schulz

Das Ehebett zu teilen, war krass. Aber wir mussten halt sparen ;-) Denn das unsere Geschichten am Ende in taz, FAZ, WDR laufen, konnten wir ja nicht ahnen. Nur auf den NDR hatte ich vorher gesetzt.
Seit zweieinhalb Jahren arbeite ich für den Sender in Hamburg. Dort habe ich das Handwerk des Radio- und Fernsehjournalisten erlernt. Seitdem bin ich dem NDR treu, arbeite für verschiedene Fernseh- und Hörfunk-Redaktionen, was viel Spaß macht. Allerdings brauche ich in der öffentlich-rechtlichen Anstalt ab und zu Freigang, um nicht verrückt zu werden. Die Kosovo-Reise mit Urs war da perfekt: eine tolle Mischung aus Arbeit und Abenteuer.

7sights

Kooperationen

Otto-Brenner-Stiftung

Unsere erste Kosovo-Reise im Jahr 2012 wurde von der Otto-Brenner-Stiftung unterstützt.

KAUSA-Medienpreis

Unser Bericht über Menschen mit Migrationshintergrund wurde 2012 mit einem KAUSA-Medienpreis ausgezeichnet.

7sights - der Blog!

Hier findet ihr viele weitere Details zum Projekt und könnt schon ein bisschen in unseren Entwürfen stöbern.

Impressum
E-Mail

18.03.14 - Lange haben wir am optimalen Weg für die...

Lange haben wir am optimalen Weg für die technische Umsetzung getüftelt und verschiedene Illustrations-Stile ausprobiert. Jetzt aber kommen wir zügig voran. Unser erstes Panorama ist bereits fertig gezeichnet und animiert.Einen bildlichen und inhaltlichen Vorgeschmack geben wir auf unserem Blog mit der neuen Adresse:http://www.sevensights.de/Wir halten euch auf dem Laufenden!

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7sights – Prishtina | Ein Reisemagazin als App
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