Unter dem diesjährigen Motto: “Keine Räume - Keine Träume” möchten wir mit der Tolerade auf die Bedeutung von kulturellen Freiräumen aufmerksam machen.
Die aktuelle Krise trifft Menschen unterschiedlich hart, zeigt aber deutlich, dass Orte des sozialen Austausches nur bedingt ersetzt werden können und einen immens wichtigen Bestandteil unseres Miteinanders darstellen. Diese Räume waren auch vor der aktuellen Krise bereits durch Gentrifizierung und behördliche Regulierungen bedroht. Die Pandemie beschleunigt diese Prozesse und beraubt Menschen ihrer Arbeits- und Freizeitgrundlage sowie ihren Rückzugsräumen.
Dadurch fehlen Künstler*innen Räume des Austausches und des Auftretens, der Inspiration und der Repetition. Besucher*innen fehlen Räume der Zerstreuung, der Sicherheit, des Ausgleiches und des Kennenlernens.
Wir möchten zeigen, dass Kunst und Kultur, speziell außerhalb staatlicher Einrichtungen, eigene Räume braucht und bestehende Räume geschützt werden müssen.
Wir möchten jenen Menschen, die ihrer Leidenschaft auf und hinter den Bühnen nicht nachkommen konnten, ein klein wenig entgegen kommen. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Künstler*innen solidarisch gezeigt und spielten ohne Gage auf unseren Veranstaltungen. Angesichts der aktuellen Situation wollen wir in diesem Jahr die Möglichkeit schaffen Künstler*innen ihr Engagement zu vergüten.