Das ist das Minimum, mit dem ich das Buch produzieren kann.
»A Second Beating Heart« ist ein Fotokunstbuch.
In Selbstporträts, Stillleben und filmischen Szenen, erzähle ich die Geschichte von Martha nach, die nach der Geburt ihres ersten Kindes für drei Jahre das Haus nicht mehr verlassen hat.
Die Isolation zu Hause, die viele von uns in diesem Jahr als von außen auferlegte Notwendigkeit erfahren haben, war für Martha eine lebensnotwendigen Strategie.
Drei Jahre lang habe ich mit analogem Mittelformat dafür fotografiert. Während der Arbeit an diesem Projekt machte ich nach der Geburt meines Kindes eigene kurze Erfahrungen mit Postpartaler Depression. Umso dringender wurde die Auseinandersetzung. Denn: Es ist ein Thema, das gemieden wird. Sowohl in der Kunst, als auch im gesellschaftlichen Diskurs. Es ist mit Stigmata und Schweigen belegt. Und es ist an der Zeit das zu ändern.
Es ist Zeit, ehrlich über weibliche Körper, den Beginn von Mutterschaft, die damit verbundenen Tiefen, Ängste und verschiedenen Formen von Mutterliebe zu sprechen. Und über die überzogenen Erwartungen unserer Gesellschaft an die perfekte glückliche Neugeborenen-Mutter.
Gerne reiße ich hierfür einige Mauern der Stille ein, da ich es für wichtig halte, einen inspirierenden Dialog zwischen den Fotografien, den Texten, den Betrachter*innen und Leser*innen über diese Krankheit herzustellen, die bis zu 15% aller Mütter und auch gut 4% aller Väter betrifft.
Die Geschichte von Martha endete nach gut drei Jahren positiv. Schritt für Schritt.
Die photographische Serie wird gut 50 Farbfotografien umfassen und durch einen Essay ergänzt. Angefragt sind zudem zwei weitere bekannte Autor*innen.
Die Texte werden auf Deutsch und Englisch erscheinen, um das Buch einem größerem Publikum zugänglich zu machen.
Ich spreche alle Menschen an.
Die, die an Fotografie interessiert sind, an Literatur und Kunst.
Die, die von postpartalen Depressionen betroffen sind oder darunter gelitten haben. Mütter, Väter, Geschwister, Großmütter, Großväter, noch werdende Mütter und Väter, Freunde und solche, die sich als Mutter oder Vater fühlen. Dieses Buch kann für alle sein, weil wir alle von einer Mutter geboren wurden. -
Grundsätzlich haben so viele Menschen mit dieser Krankheit zu tun oder kennen jemanden, der Erfahrungen gemacht hat, und trotzdem ist es immer noch schwer, offen darüber zu sprechen. Das möchte ich ändern.
Zugleich ist dieses Buch aber auch ein Kunstbuch, ein Buch, das durch künstlerische Fotografien Fragen aufwirft, ohne Antworten parat zu halten. Ein Buch, das einen emotionalen Zugang zu Marthas Geschichte, zu meiner Geschichte und zu anderen ähnlichen Geschichten vieler Mütter und Väter ermöglicht.
Unterstützt das Projekt, um in Zeiten von schnellem Medienkonsum hochqualitative und gesellschaftlich relevante Fotogeschichten in Buchform zu ermöglichen. Helft uns dabei, dem gesellschaftlichen Narrativ eine Version hinzuzufügen.
Und bekommt dafür ein wunderschönes Buch.
Mit Deiner finanziellen Unterstützung kann ich die allererste Ausgabe per Selbstveröffentlichung drucken und ein besseres Honorar für die Designerin, Editorin und Übersetzerin übernehmen - das ist wichtig und sogar noch wichtiger in Corona-Zeiten. Ich möchte sicherstellen, dass alle fair bezahlt werden.
Zusätzlich möchten wir als Team hinter dem Buch, bei Erreichen des zweiten Fundingsziels, an einer Ausstellung und Lesungen (via Zoom) arbeiten, um den Dialog mit all unseren Unterstützer*innen und für alle Interessierten zu öffnen. Die Kosten für Scans, Buchproduktion, Gebühren und Vertrieb wären zu großen Teilen gedeckt. Eventuell kann eine höhere Auflage gedruckt werden.
Das Buch wird definitiv veröffentlicht. Entweder als Selbstveröffentlichung oder bei einem Verlag. Auch, wenn nur das erste Ziel erreicht wird.
Du unterstützt ein sehr persönliches Projekt. Mein Name ist Rabea Edel und ich habe über drei Jahre lang an dieser Serie gearbeitet. Begonnen habe ich, als ich selbst im fünften Monat schwanger war. Ich bin Schriftstellerin (zwei Romane im Luchterhand Literaturverlag/ btb) und ich bin Fotografin.
Dieses Buch ist meine Abschlussarbeit an der Ostkreuzschule für Fotografie, aber es ist viel mehr als das: Es ist meine bisher persönlichste Arbeit, die einen Dialog über ein Thema eröffnen kann, über das zu wenig gesprochen wird.
Um ein gutes Buch zu machen, braucht es aber ein starkes Team. Deshalb übernimmt die Bildredakteurin Gillian Henn das editorische Konzept und die Designerin Christine Lange die Gestaltung des Buches. Uns alle verbindet nicht nur eine Freundschaft, das Muttersein und die langjährige Erfahrung, sondern vor allem die Neugierde auf Projekte, die einen neuen Blick auf persönliche Themen wagen.
Für weitere Updates zum Projekt folgt mir auf Instagram oder Facebook.
Rabea Edel
Liebe Unterstützer*innen - die Bücher sind seit gut zwei Wochen verschickt. Leider dauert es derzeit aufgrund des hohen Paketaufkommens etwas länger, bis Büchersendungen ankommen. Viele haben nachgefragt: Ich bin zuversichtlich, dass bis Weihnachten alle ihre Exemplare bzw Postkarten bekommen haben, die Post braucht nur ein paar Tage länger als sonst.