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Finanzierungszeitraum
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November 2019 bis Januar 2020
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Stadt
Leipzig
Kategorie
Umwelt
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Gefördert von
12.11.2019

Geschichte vom Wert des Honigs oder warum BeePal eine gute Idee ist

Gunther Bigl
Gunther Bigl5 min Lesezeit

Manchmal bekomme ich als Imker Fragen gestellt, die sich nicht mit einem Satz beantworten lassen. Und diese Fragen, regen auch oft zum selber drüber nachdenken an.
Als Imker geht man ja nahezu selbstverständlich mit einem Nahrungsmittel um, welches früher mehr noch als heute sehr teuer war. Der Imker (Zeidler) war ein angesehener Mann im Dorf. Naturgemäß lebt ein Imker im privaten Bereich im „Honigparadies“. Honig wird selbstverständlich.
"Warum ist Dein Honig so teuer? Im Supermarkt kostet ein Glas schön flüssiger Honig knapp 3 Euro!" fragte mich vor einiger Zeit eine Bekannte als sie in unserer Küche die Honigeimer stehen sah und unser Gespräch auf das Imkern kam.
Wo sollte ich mit der Antwort anfangen? Bei den unzähligen Stunden, die man als Imker bei seinen Bienen, der Materialpflege, Königinnenzucht und dem Schleudern, abfüllen und etikettieren seiner Ernte verbringt? Nee, das ist ja eigentlich Hobby...
Oder bei den Standgebühren auf den Märkten? Oder bei den Kosten für die Imkerei? Beim reden merkte ich, dass diese Denkweise als "Rechtfertigung" für den Preis eines Glases "Flüssigen Goldes", dessen total unwürdig ist.
Wir Hobbyimker haben innerhalb Deutschlands, der Schweiz und Österreichs und innerhalb der EU wahrscheinlich den Bienenhonig mit der höchsten Qualität zu bieten. Direkt vom Imker, der für seinen Honig mit seinem Namen bürgt. Wer im Supermarkt auf die Billighoniggläser schaut, wird feststellen, daß der dort in bunten Farben angepriesene Honig ein Mischhonig aus EU und Nicht-EU-Staaten ist.
"Hmm. Schön und gut, aber er ist billig und ist ja eh nur für den Tee." warf meine Bekannte ein.
Wie erklärt man nun, was einen guten Honig ausmacht? Akademisch? OK: Da gibt es zunächst einen Indikator das HMF (Hydroxymethylfurfural), der zeigt, wie frisch ein Honig ist und ob Ihm während der Verarbeitung womöglich Wärme zugeführt worden ist (z.B. durch das künstliche Trocknen). Diese Wärme hat dann im Ernstfall auch alle guten Inhaltsstoffe wie Vitamine und Enzyme in Mitleidenschaft gezogen. Ein niedriger HMF-Wert ist also ein Zeichen von Frische und Naturbelassenheit. Der HMF-Grenzwert ist von der EU auf 40mg/kg Honig festgelegt, der Deutsche Imkerbund erlaubt höchstens 15mg/kg für sein geschütztes Gütesiegel „Echter deutscher Honig“.
„Nun ist es allerdings schwierig, im Supermarkt mal eben den HMF-Wert zu bestimmen.“ lacht meine Bekannte. Auch richtig. Doch meinen eigentlichen Trumpf in meiner Argumentationskette hatte ich noch nicht gespielt: Pflanzengifte, krebserregende Stoffe aus Pollen von giftigen Pflanzen mit meist tropischen Ursprung und Pollen von Genpflanzen. Nach einer Studie des Magazins „Öko-Test“ ergab sich, das beinahe 50% der billigen Importhonige, die von industriellen Honigabfüllern zum Strecken der von deutschen Hobbyimkereien aufgekauften Honigernte benutzt werden mit dem Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen kontaminiert waren. Hingegen waren Honige aus Deutschland und Südeuropa bzw. Fair gehandelte Honige unbelastet.
Ehrlicherweise mußte ich gleich darauf zugeben: Pestizide findet man fast ausschließlich in deutschen Honigen, vor allem im Rapshonig. Bienen fliegen eben dorthin, wo es die beste Tracht gibt, auch in die konventionell bewirtschafteten Rapsfelder nebenan.
Nun hatte ich meine Bekannte endgültig verwirrt: "Ja aber sagtest Du nicht eben, der Honig von lokalen Imkern sei der Beste und deshalb so teuer?"
Ich grinste zurück. Ist er auch! Jeder verantwortungsbewusste Imker läßt heutzutage eine Honigbeprobung von jeder Ernte und jedem Bienenstand machen. Hierbei wird der Honig auf Enzym-, HMF-und Wassergehalt, Schadstoffe und vorkommende Pollenarten untersucht. Nicht gerade billig vor allem für kleinere Hobbyimker, aber ein Garant für hohe Qualität. Auch wir als Imker wissen nicht, ob Herr Nachbar, nicht doch im Dunklen heimlich die Obstbäume spritzt. Und schon gar nicht womit. Das ist gerade in Stadtgebieten und Kleingärten als Bienenstandort eine wichtige Erkenntnis. Außerdem kann man als DIB-Mitglied gleich noch an der Honigprämierung teilnehmen und dann vielleicht einen Prädikatshonig anbieten. Honiganalyse inklusive.

Vor kurzem traf ich meine Bekannte wieder und sie hat von mir ein Glas Honig gekauft. „Das mit dem Gen-Pollen hat mir irgendwie den Geschmack am Supermarkthonig verdorben... und dann habe ich mal recherchiert. Zeigst Du mir Deine Honig-Analyse?“
„Ich bin verheiratet, sagte ich lachend.“
Und dann erzählte ich Ihr von unserer Idee, von lokalen Bienenpatenschaften und BeePal.
Honig ist wertvoll, gesund, und schmeckt. Im Gegenzug haben diese Eigenschaften ihren Preis. Imkern macht, gerade wenn es privat als Hobby und ohne große technische Hilfmittel wie Entdeckelungsmaschinen, Abfüllmaschinen und Etikettiermaschinen betrieben wird, nicht nur viel Spaß sondern vor allem eins: Arbeit!
Neben dem zweifellosen Vergnügen, welches die Pflege von Bienen bereitet, gerät man als Imker außerdem in ein Spannungsfeld von geernteter Honigmenge und in der Küche oder im Keller vorhandener Lagerplatz für die Ernten. Man hat außerdem die Wahl bei der Wochenend-Gestaltung zwischen: Schaue ich die Bienenvölker durch oder gehe ich auf einen Markt Honig verkaufen? Eine Lösung des Problems bieten große Honighändler an: für ein Fass mit 200kg Honig bekommt man im Schnitt zwischen 850€ und 900€ und die Gewissheit, daß der mit viel Spaß und Herzblut von den Bienen geerntete Honig mit Honig aus Nicht EU-Ländern gepanscht wird.
Auch deshalb halte ich selber die Idee von Beepal für großartig und hoffe, der geneigte Leser dieser Blog-Geschichte versteht unser Anliegen nun noch ein wenig besser. Wir freuen uns auf jeden Paten!

Herzliche Grüße!

Gunther Bigl

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ZooPal UG (haftungsbeschränkt)
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HRB 26184, AG Leipzig
Steuernummer: 231/123/03820
Ust.-Ident.-Nr.: DE272666124

Mobil: 0177-3913076

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