Ganz einfach: Es geht um Musik.
Blechnarrisch ist eine Dokumentation über eine Musik-Szene, die in Deutschland gerade groß wird:
Brass Bands!
„Ach, das kenn ich: LaBrassBanda und sowas!“ Ähm, nö. Popmusik ist das nicht. Bierzeltmusik aber auch nicht.
Eher so wie ein Orchester: 30 Blechbläser, 3 Percussionisten, 1 Dirigent – und technisch wahnsinnig anspruchsvolle Musik.
Wir sind ja eigentlich gar keine Blasmusik-Fans. Aber: Nach einem Brass Band-Konzert (Pflichttermin, der Bruder von Carolin spielt mit) waren wir ziemlich begeistert.
Da wollten wir die Band kennenlernen, sind zu Proben spaziert, haben dort gefilmt und bald erste Interviews geführt.
Irgendwann haben die Musiker uns und die Kamera gar nicht mehr wahrgenommen und wir waren keine professionell-distanzierten Beobachter mehr.
Der Höhepunkt für uns und die Band war die Weltmeisterschaft für Brass Bands in den Niederlanden.
Dort kamen wir in Kontakt mit großen Namen der Szene und bekamen sie vor die Linse: Top-Komponisten, Weltklasse-Dirigenten, bekannte Juroren - und alle sind wie die Musiker einfach verrückt nach dieser Musik.
Und plötzlich wurde das Projekt größer: Unsere Dreharbeiten haben uns quer durch Deutschland, die Niederlande, Belgien und Großbritannien geführt.
Wie jede gute Musik kommen Brass Bands nämlich aus England. In den Zeiten, als auf der Insel noch viel Bergbau betrieben wurde, hatte so gut wie jede Grube ihre eigene Kapelle.
Jetzt sind die Dreharbeiten so gut wie abgeschlossen und wir wollen aus den vielen Stunden Material einen Film machen:
Kleine Porträts von Musikern der Band, Interviews mit großen Namen der internationalen Brass Band-Szene und als roter Faden die Vorbereitung auf den World Music Contest in Kerkrade – gibt es ihn, den vielbeschworenen Brass Band-Virus?
60 Minuten. HD.
Wir wollen, dass möglichst viele Menschen die Brass Band-Musik kennenlernen.
Weil: Die Band besteht aus Profi-Musikern, die sowieso den ganzen Tag Musik machen und zusätzlich wahnsinnig viel Freizeit investieren und aus hochklassigen Amateuren, die voll in anderen Berufen tätig sind. Alle stecken viel Zeit und Geld in ihr Hobby.
Dafür sind die Konzerte echt zu schlecht besucht...
Wem Musik generell total egal ist, den wird der Film vielleicht nicht so flashen. Zielgruppe sind sicherlich Musikinteressierte, Musiker, Blasmusiker oder einfach neugierige Menschen.
Wobei: Es gibt ja schon auch große Emotionen, die Spannung beim Wettbewerb und ein paar lustige Szenen. Vielleicht mögen den Film ja doch ein paar Musikmuffel...
Damit ihr erfahrt, wie der Wettbewerb ausgeht, zum Beispiel.
Oder damit wir Filmemacher das Projekt kreativ zu Ende bringen können und nicht häppchenweise eingequetscht zwischen unsere normalen Fernsehjobs.
Das Projekt ist außerdem Kulturförderung, und zwar gleich doppelt: Für Musik UND Dokumentarfilm.
Benzingeld zu den Drehs im In- und Ausland, Anschaffungskosten für Schnitt- und Synchronisations-Software, fette externe Festplatten für das Rohmaterial – das haben wir bisher aus eigener Tasche bezahlt.
Jetzt kommen noch ein paar Drehtage für fehlende Interviews und noch mindestens ein weiteres Porträt über einen Musiker dazu.
Wenn wir unser Fundingziel erreichen bezahlen wir davon die Musikrechte, einen Grafiker, jemanden der unsere Plakate entwirft und die Tonmischung, die wir gerne bestmöglich erledigen lassen wollen.
Außerdem wollen wir zwei Monate für die Postproduktion blocken und während dieser Zeit nur an "Blechnarrisch" arbeiten.
Wir könnten unsere regulären Jobs erstmal hinten anstellen und den Film im Optimalfall noch 2014 fertigstellen und vorführen.
Und auf einer Premierenfeier soll es natürlich Schampus geben...
Wir machen das zu zweit, als Team und als Paar.
Wenn ihr uns also unterstützt, hängt der Haussegen gerade!
Carolin Lorenz (*1983)
TV-Autorin, VJ, Filmemacherin
geboren in Regensburg, wohnhaft in München
Spielt selber Geige, mag Blechbläser eigentlich nicht, weil die ihr im Orchester in der letzten Reihe immer ins Ohrwaschl schreien. Versteht aber jetzt ihren blechnarrischen Bruder endlich besser.
Idee, Redaktion, 2. Kamera, Schnitt
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Andreas Lindl (*1962)
Cutter und Kameramann fürs Fernsehen
geboren in Fischbachau, wohnhaft in München
Spielt manchmal Klavier und Gitarre, war früher auch in Bands. Aber eher so Funk und Blues. Ist hochgradig fasziniert von der Rhythmus-Sektion in den Brass Bands.
Redaktion, 1. Kamera, Ton, Schnitt
Blechnarrisch-Team