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Nach 15 Jahren: Aus für das freiwillige Gebührenmodell – Platz für wert(e)basierte Bezahlung
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Nach 15 Jahren: Aus für das freiwillige Gebührenmodell – Platz für wert(e)basierte Bezahlung

13.10.2025
6 min Lesezeit

Wir starten ein neues Kapitel für Startnext – Gedanken zur kommenden Preisstruktur und ein etwas wehmütiger Abschied von unserem freiwilligen Ansatz.

Es gibt Momente in der Geschichte eines Unternehmens, in denen es sich lohnt innezuhalten, zurückzublicken – und dann bewusst den Blick nach vorn zu richten. Wir stehen bei Startnext genau an so einem Punkt. Jetzt.

Seit über einem Jahrzehnt begleiten wir Gründer:innen, Kreative und Initiativen dabei, ihre Ideen durch die Kraft der Gemeinschaft zu verwirklichen. Gemeinsam haben wir erlebt, wie aus ersten Crowdfunding-Schritten ein europaweit bekanntes Ökosystem entstanden ist – getragen von Vertrauen, Fairness und dem Glauben, dass Geld auch eine soziale Wirkung haben kann.

Doch so wie sich die Welt um uns verändert, müssen auch wir uns weiterentwickeln. Heute möchte ich dir – noch bevor wir in die Details gehen – einen Ausblick auf eine kommende Veränderung geben, die mir persönlich sehr am Herzen liegt: Ein neues, bewusst gestaltetes Preismodell für Startnext.

Ein wichtiger Gedanke vorab

Viele Menschen, die wertegetrieben und gemeinwohlorientiert gründen oder Projekte starten, können mit diesem kaputten, kapitalistischen und von patriarchalen Strukturen durchsetzten System nichts mehr anfangen. #capitalismsucks Gleichzeitig entsteht eine große Distanz und manifestieren sich negative Glaubenssätze zu den Begriffen Geld und Skalierung.

So ging es auch Startnext in den letzten Jahren. Das ist ein Fehler! Wir haben uns 2024 endlich wieder die Skalierungsbrille aufgesetzt, weil wir wollen, dass Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert groß rauskommen. Ich meine riesengroß!

Und wir wollen bei uns selbst zuerst anfangen. Wir haben uns eine Transformation verordnet, die uns ein Skalierungs- und Controlling-Mindset für die wichtigen Themen erlaubt.

Dem im Weg stand unter anderem auch unser geliebtes „Konzept der freiwilligen Zahlung". Nimm es mir nicht übel. Dieses wirklich coole Konzept ist unfair, schwammig und belohnt die Falschen. Die, die viel haben, ziehen den Regler runter. Die, die wenig haben, geben ihren letzten Cent. So ist unsere Gesellschaft sozialisiert. Unser Aktivismus für dieses Thema lenkt aber von deinem Crowdfunding ab. Das ist nicht gut. Deshalb ist jetzt Schluss mit Freiwilligkeit. Mehr Fairness durch klarere Vorgaben von uns. Versprochen!

Warum wir unser Preismodell verändern

Startnext ist von Anfang an mehr als eine Plattform – es ist ein Versprechen: Jede:r soll die Chance haben, eine Idee in die Welt zu bringen, unabhängig von Privilegien und Kapital. Dieses Prinzip bleibt. Startnext kostet nur Geld bei Erfolg deiner eigenen Kampagne. Aber mit den Jahren haben wir gelernt, dass echte Gerechtigkeit nicht immer Gleichheit bedeutet.

Unser bisheriges Geschäftsmodell – „Pay what you want" – war Ausdruck von Vertrauen. Und dieses Vertrauen wurde uns vielfach bestätigt.

Im Durchschnitt haben wir 7–9 % freiwillige Provision erhalten. Hinzu kommen Transaktionsgebühren in Höhe von ca. 4 %. Ein sehr guter Wert, auf den wir stolz sind.

Gleichzeitig haben wir gesehen, wo das Modell an seine Grenzen stößt: bei Transparenz, bei Planbarkeit und bei der Möglichkeit, neue Tools und Services zu finanzieren, die die Zukunft des Crowdfundings prägen werden.

Startnext ist eine der wenigen sozialen Medien bzw. Communities, die nicht durch Werbung Geld verdienen und keine Nutzerdaten oder Statistiken verkaufen. Keine externen Investor:innen mit eigenen Interessen sind involviert. Das Unternehmen arbeitet nicht für Gewinnausschüttungen und wird in Eigenverantwortung geführt. Startnext ist komplett davon abhängig, dass das Kernprodukt einen Bedarf erfüllt, für den es sich lohnt zu bezahlen. Keine intransparenten Geschäfte über Eck. Du zahlst nur, wenn du erfolgreich bist. Ehrlicher geht es nicht. Wir wollen diesen Ansatz weiter stärken, auch im Zeitalter von KI.

Das neue Preismodell soll diese Brücke schlagen: fair, klar und wertschätzend. Es soll den individuellen Bedürfnissen gerecht werden – von kleinen Initiativen bis zu großen Partnerorganisationen – und gleichzeitig ermöglichen, dass wir Startnext weiter öffnen, vernetzen und professionalisieren.

Worüber reden wir

Bevor wir in wenigen Wochen die genauen Zahlen veröffentlichen, hier der grobe Aufbau:

Wir bieten drei Crowdfunding-Arten in unterschiedlichen Preiskategorien an, wobei die Provisionen entsprechend zunehmen:

  1. Privates Crowdfunding – für persönliche Belange

  2. Fundraising – für NGOs, Vereine etc.

  3. Crowdfunding mit Gegenleistungen – für die Kreativwirtschaft und Gründer:innen

Außerdem bieten wir 4 Produktdifferenzierungen an:

  • Basis – schnelle, einfache Kampagnen

  • Pro – Kampagnen mit Support von Startnext und mehr Funktionen (unser heutiger Standard)

  • Premium – Kampagnen mit vollem Funktionsumfang, auf Skalierung ausgelegt

  • Enterprise – Kampagnen, bei denen Startnext mit eigenen Agenturleistungen den Erfolg konsequent vorantreibt

Was damit möglich wird

Diese Veränderung ist kein Selbstzweck. Sie ist der Schlüssel, um Startnext klarer und bedarfsgerechter zu gestalten. Mit dem neuen Preismodell schaffen wir unterschiedliche Produktebenen – damit du genau das bekommst, was du wirklich brauchst:

  • Einfachere, günstigere Produkte für alle, die unkompliziert starten wollen – mit allen Grundfunktionen, die für eine erfolgreiche Kampagne nötig sind.

  • Erweiterte Produkte mit mehr Leistung für Projekte, die intensivere Beratung, zusätzliche Features oder größeres Wachstumspotenzial brauchen – zu einem höheren Preis, der diesem Mehrwert entspricht.

Das ermöglicht uns auch, besser zu verstehen, welche Bedürfnisse unsere Starter:innen wirklich haben – und darauf gezielt mit passenden Tools, Beratungsangeboten und Preismodellen zu reagieren.

Das neue Preismodell kommt Ende Anfang November

Ich weiß: Veränderungen rund um Preise sind immer sensibel. Besonders dann, wenn sie mit Werten wie Vertrauen und Solidarität verbunden sind. Wir werden sicherstellen, dass Startnext für alle, die Gutes in die Welt bringen wollen, zugänglich bleibt.

Staffelrabatt, wenn's durch die Decke geht

Crowdfunding ist komplex. Wenn ein Projekt wirklich skaliert, können am Ende sehr hohe Provisionen zustande kommen. Das ist zum Teil berechtigt. Dennoch haben wir uns für einen Staffelrabatt entschieden, der die Provision stufenweise absenkt, je erfolgreicher ein Projekt finanziert wird.

Das neue Modell wird nicht von heute auf morgen alles umkrempeln. Es wird sich organisch entfalten, getestet und weiterentwickelt – so wie alles, was wir bisher gemacht haben.

Für alle, die jetzt schon an der Vorbereitung eines Projektlaunches arbeiten: Die Bestätigung des neuen Preismodells kommt vor dem Wechsel in die Finanzierungsphase. Damit es nicht zu Überraschungen kommt, halte dein Team auf dem Laufenden. Exakte Zahlen veröffentlichen wir in unseren kommenden Starter:innen-Mailings.

(M)ein Blick nach vorn

Was wir vorhaben, ist mehr als die Einführung einer Provision. Es ist ein Schritt hin zu einem Ökosystem, das noch stärker auf Zusammenarbeit, Wirkung und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Ein System, in dem du genau das bekommst, was du brauchst – und in dem der Wert unserer gemeinsamen Arbeit besser sichtbar wird.

Teil dieses Ökosystems wird auch ein neues Credit-System sein, das wir in den nächsten Monaten einführen. Credits ermöglichen es uns, Aktionen unserer Nutzer:innen zu belohnen und Produkte zu rabattieren. Das schafft neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Projekten, Partner:innen und der Community. Mehr dazu in Kürze.

Bleib gespannt. Das nächste Update kommt.

Denis

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