Glossar Gründen & Startups: Die wichtigsten Begriffe
Du kennst das sicher: Du möchtest gründen und informierst dich im Internet und alle Texte und Videos wimmeln vor Buzzwords! Wir haben in paar herausgegriffen, um sie zu erklären und ein bisschen Licht ins Gründungsdunkel zu bringen. Viel Spaß beim Stöbern!
A/B-Test
Mit einem A/B-Test (auch Split-Test genannt) lässt man zwei (oder mehrere) Versionen eines Systems gegeneinander antreten. So kannst du zum Beispiel einen Newsletter mit zwei Betreffzeilen versenden und sehen, welcher die größere Öffnungsrate hat und damit besser funktioniert.
Agilität
Der Begriff kommt ursprünglich aus der Software-Entwicklung. Mittlerweile beschreibt Agilität jedoch auch eine Art und Weise, eine Organisation zu führen. Wichtige Werte sind hier zum Beispiel Schnelligkeit, Flexibilität, Dynamik, Vertrauen und Selbstorganisation.
Branding / Brand Management
Das Brand Management beschreibt den Aufbau und die Weiterentwicklung einer Marke – sei diese nun ein Unternehmen, ein Projekt oder einfach deine Idee. Wichtig ist es, dabei einen hohen Wiedererkennungswert deiner Marke zu erzeugen und die Unterschiede zu anderen Mitbewerbern herauszustellen – kurz: Sie soll unverwechselbar werden.
Break Even
Damit bezeichnet man die Gewinnschwelle, beziehungsweise den Kostendeckungspunkt, das bedeutet: Wenn die Ausgaben und Einnahmen genau gleich groß sind. Alles, was darüber hinaus jetzt erwirtschaftet wird, ist Gewinn.
Business Angel
Ein Business Angel ist ein Investor, der in der Frühphase ins Unternehmen geht und das Gründer-Team nicht nur mit Geld, sondern auch mit Fachwissen und Kontakten unterstützt. Die Investitionssummen sind meist niedriger als beim klassischen Venture Capital Investor.
Business Plan
Wenn du für deine Gründung Fremdkapital benötigst, zum Beispiel durch einen Kredit, wollen deine Kapitalgeber einen sogenannten Business Plan sehen. In einem 10-50seitigen Dokument beschreibst du deine Geschäftsidee, den Markt, auf den du drängst, deine Ziele, die zu ergreifenden Maßnahmen und alles, was finanziell damit zu tun hat.
Compliance
Dieser Begriff lässt sich ganz gut als "Richtlinientreue" übersetzen und beschreibt die strenge Einhaltung von Regeln und Gesetzen, aber auch der eines firmeninternen und selbstgesetzten Unternehmens-Kodex.
Crowdfunding
Es muss nicht immer ein klassischer Kredit sein, um ein Unternehmen oder ein Projekt zu finanzieren. Beim (reward based) Crowdfunding sammelst du Geld von Unterstützern ein. Für diese finanzielle Unterstützung erhalten die Menschen eine Gegenleistung, zum Beispiel dein Produkt, wenn es fertig ist, oder auch andere Belohnungen.
Design Thinking
Beim Design Thinking geht es darum, Probleme kreativ zu lösen und echte Innovationen zu schaffen. Dabei denkt man konsequent von der Nutzersicht aus und schafft es Lösungen zu erschaffen, die Anwender wirklich überzeugen.
Earned Media
Wenn Nutzer zum Kommunikationskanal deiner Marke werden und deine Inhalte von sich aus weitertragen, bezeichnet man diese durch eigene Maßnahmen erworbene Reichweite als Earned Media. Ein Beispiel hierfür sind Inhalte, die in sozialen Netzwerken geteilt werden.
Gamification
Hierbei geht es darum, spieltypische Elemente in einen Kontext einzubinden, der nichts mit Spielen zu tun hat. Beispiele hierfür sind Highscores, Fortschrittsbalken, Erfahrungspunkte, virtuelle Belohnungen oder auch Auszeichnungen, was alles oft in Communities Anwendung findet. Beim Hörbuch-Anbieter "Audible" bekommt man zum Beispiel Trophäen für sein Hörverhalten.
Hackathon
Der Begriff setzt sich aus "Hack" und "Marathon" zusammen. Hierbei treffen sich Menschen, um während der Dauer der Veranstaltung gemeinsam Software oder Hardware zu entwickeln, die innovativ, unterhaltsam und/oder nützlich ist. Auf diesem Weg wurden schon viele tolle Produkte erfunden!
Inkubator
Damit bezeichnet man Institutionen, die dich durch verschiedene Maßnahmen und Angebote durch deine Unternehmensgründung begleiten und dir ein optimales Umfeld bieten, um deine Geschäftsidee zu verwirklichen. Gute Beispiele sind hierzulande die sogenannten Gründerzentren.
KPI
Wenn du gründest, solltest du deine KPI (= Key Performance Indicator) parat haben. Das sind in der Regel Zahlen, mit denen du prüfen kannst, ob du deine gesetzten Zielvorgaben erfüllst, zum Beispiel Newsletter-Abonnenten, Social Media Reichweite, Verkäufe und so weiter.
Kanban
Diese Methode hilft dabei, Produktionsprozesse zu steuern. Das klingt nach Autoindustrie und ja, da kommt es her. Aber auch im Projektmanagement ist diese Methode nützlich, um den Verlauf eines beliebigen Projektes zu visualisieren.
Launch Party
Du hast ein tolles Produkt erschaffen und dich selbstständig gemacht? Super, dann feier das mit einer Launch Party! Lade dazu wichtige Branchengrößen und Presseleute ein und versuche, Aufmerksamkeit für dein Produkt zu erzeugen.
Markttest
Du hast eine gute Produktidee? Prima, dann probiere es auf einem kleinen Testmarkt deiner angepeilten Zielgruppe aus, bevor du in Großproduktion gehst. Finde heraus, ob das Produkt gut ankommt und hol dir Feedback ein, um es eventuell zu verbessern. Crowdfunding ist übrigens ein ganz großartiger Markttest!
Owned Media
Unter Owned Media fallen all die Medienkanäle, die komplett in deinen Händen liegen, die du also "besitzt". Das sind zum Beispiel ein Newsletter, ein Blog, Social Media Profile oder eine Publikation, die du herausgibst.
Proof of Concept
Damit prüfst du, ob deine (Geschäfts-)Idee prinzipiell durchführbar ist. Auch hier ist Crowdfunding wieder ein gutes Tool, um das herauszufinden. Wenn du zum Beispiel planst, einen besonderen Kalender zu verkaufen, kannst du eine Crowdfunding-Kampagne aufsetzen und das Bewerben, die Kommunikation mit den Kunden, die Produktion und den Versand schon einmal "durchspielen". Wenn das alles funktioniert siehst du, dass dein Geschäftsmodell Hand und Fuß hat.
Paid Media
Das sind alle Medien und Kanäle, auf denen du für Aufmerksamkeit und Reichweite bezahlst, zum Beispiel Google-Anzeigen oder Beilagen in Zeitungen. Kurz: An die Zielgruppe kommst du nur gegen Bezahlung.
Pitch
Beim Pitch bewirbst du dein Unternehmen, deine Leistungen oder Ideen zum Beispiel bei einem Investor, einem potenziellen Kunden. Wenn du zum Beispiel ein Crowdfunding bei Startnext startest, musst du ein Pitchvideo hochladen, in dem du für deine Idee wirbst und versuchst, die Community zu überzeugen.
Social Proof
Dieser Begriff stammt aus der Psychologie und wird im Marketing verwendet. Wir Menschen orientieren uns bei unseren (Kauf-)Entscheidungen oft an unseren Mitmenschen. Das bedeutet: Wenn ich sehe, dass eine Freundin ein Handy gekauft und damit gute Erfahrungen gemacht hat, kaufe ich es vielleicht ebenfalls. Auf diesem Prinzip fußt auch das Influencer-Marketing und die Arbeit mit Testimonials.
Startup
Wenn man ein Unternehmen als Organismus begreift, könnte man sagen, dass sich ein Startup in der ersten Phase des Unternehmens-Lebenszyklus befindet. Meist spricht man von einem Startup, wenn das Unternehmen jünger als 5, 7 oder 10 Jahre ist – die Definitionen variieren hier. Der Status ist hier aber nicht nur vom Alter der Unternehmung abhängig – einen neuen Supermarkt um die Ecke würdest du wohl kaum als Startup bezeichnen, oder? Es geht hier also auch um den Grad an Innovation und die Art der Unternehmensführung und -ausrichtung.
Stakeholder
Es gibt eine Menge Parteien, die Erwartungen und Ansprüche an dein Unternehmen haben. Diese Menschen oder auch Gruppen und Institutionen werden als Stakeholder bezeichnet. Von ihren Interessen hängt ab, wie sie an dich und deine Firma herantreten. Beispiele sind Mitarbeiter, Kunden, Kooperationspartner, Lieferanten, die Gesetzgeber usw.
Storytelling
Der Begriff bezeichnet erst einmal die Kunst des Erzählens. Storytelling verbindet man vor allem mit Literatur und Film, jedoch findet es in allen Lebensbereichen Anwendung, da sich unser Gehirn Geschichten besser merken kann als reine Fakten. Daher: Nutze diesen Umstand, um eine spannende und emotionale Geschichte rund um dein Produkt oder deine Idee zu stricken, um die Menschen dafür zu begeistern und damit deiner Zielgruppe im Gedächtnis zu bleiben.
Testimonial
Ein Testimonial ist eine Person, die für deine Idee oder dein Produkt ein positives "Zeugnis" ablegt, es also empfiehlt und ihre guten Erfahrungen damit betont. Diese Person sollte in deiner Zielgruppe bekannt sein, sodass diese dem Urteil vertrauen kann und die Werbebotschaft glaubwürdig rüberkommt.
Venture Capital (VC)
Diesen aus dem Englischen stammenden Begriff kann man am ehesten mit Risikokapital oder Wagniskapital übersetzen. Hier besteht ein höheres Risiko, dass der Investor das Kapital verliert oder zumindest keine Gewinne macht. Allerdings besteht bei solchen Investitionen auch die Chance, sehr schnell sehr hohe Gewinne zu machen, wenn das Startup stark wächst.