Mutige gestalten die Zukunft
Mio & Freda: Ein Kinderbuch für alle Familien
Meet the Starters

Mio & Freda: Ein Kinderbuch für alle Familien

Anna Theil
20.09.2016
4 min Lesezeit

Mutter-Vater-Kind? Aber da gibt es doch noch mehr... Die Autorinnen von "Mio & Freda" haben ein moderneres Kinderbuch geschrieben, in dem Mio und sein Hund Freda ihr erstes gemeinsames Abenteuer auf dem Bauernhof erleben - Mama und Mami sind auch dabei. Ziel der Projektstarterinnen ist es, Geschichten zu erzählen, in denen sich ALLE Kinder und ihre Familien wiederfinden dürfen. Warum ihnen das so wichtig ist, berichten die Autorinnen in unserem Interview.

Wer seid ihr und was macht ihr?

Sabine Kalina, 35 Jahre. Svenja Rother, 35 Jahre. Pärchen. Berlinerinnen. Educational Consultant. Veranstaltungsplanerin. Verwundert darüber, dass es so wenige Kinderbücher gibt, die die Realität tausender Kinder widerspiegeln.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir haben eigentlich nur auf den Weg gebracht, was tausende Menschen denken und sich wünschen. Das wissen wir jetzt durch ein unglaubliches Feedback, das uns nach Veröffentlichung des Projekt-Vorhabens erreicht hat und jeden Tag neu motiviert.

Warum ist es euch wichtig, das Projekt zu realisieren?

In Kindergeschichten gibt es, wenn es um Familienkonstellationen gibt, fast ausschließlich das Modell Mutter-Vater-Kind. Mio aber beispielsweise hat eine Mama und eine Mami, so wie tausende andere Kinder auch. Oder eben zwei Väter, eine alleinerziehende Mutter, einen alleinerziehenden Vater etc.

Irgendetwas stimmt nicht, wenn wir die Gute-Nacht-Geschichten für unsere Kinder selber schreiben müssen, weil sich das eigene Kind nie in den Geschichten wiederfindet. Das ist aber wichtig. Kinder lernen aus Büchern. Finden sich darin. (Wir konnten die Welt aus den Angeln heben, nachdem wir Pipi Langstrumpf gelesen haben!) Bücher erweitern den Horizont. Bei uns Erwachsenen doch auch. Jeden Tag. Mit jedem Buch.

Die Abenteuer von MIO & FREDA sollen allen Kindern, ganz gleich in welcher Konstellation sie aufwachsen, zeigen, dass es verschiedene Formen von Familie gibt. Die Kinder, die beispielsweise mit Mutter und Vater groß werden, lesen ganz nebenbei, dass es da auch Kinder mit zwei Müttern gibt und hinterfragen das in der Realität nicht. Und die Kinder mit beispielsweise zwei Müttern lesen eine Geschichte, die einfach einmal ihre Realität widerspiegelt.

Es sind Orientierungshilfen. Es gibt bestimmt hunderttausende Kinderbücher auf der Welt. Es wird Zeit, dass sich das Spektrum vergrößert - dabei wollen wir helfen! Denn Kinder kommen vollkommen tolerant auf die Welt. Die Intoleranz bringen wir ihnen erst bei.

 

Welchen Crowdfunding-Tipp könnt ihr zukünftigen Startern weitergeben?

Da muss der alte Goethe ran, weil er so recht hat: „Was nicht angefangen ist, wird niemals fertig werden.“ Unser Tipp: ANFANGEN. NICHT NACHDENKEN. ANFANGEN. Ein ganzes Projekt durchzuplanen - kann man machen, aber bringt nix.

Mit Herzblut kleine Schritte gehen. Es kommt auf euch an. Nicht auf den großen Wurf warten, der alles auf einmal finanziert. Persönliche Kontakte aktivieren. Wir leben in einer Zeit von Instant-Messaging und oft leeren oder zu kurzweiligen Informationsfluten. Jeden Tag. Redet mit den Leuten auf eine persönliche Art und Weise und bleibt dran. Wenn ihr ruht, ruht das Projekt.

Lasst euch helfen durch Menschen, die wiederum ihre Kreise aktivieren. Alleine geht es nicht. Hört euch die Zweifler ruhig an. Ihr könnt aber entscheiden, ob sie euch interessieren. Euer Projekt ist eure Idee, ist euer Mut, ist euer Anpacken – das nimmt euch keiner. Ihr wachst mit dem Projekt und das ist eine GEILE Erfahrung. Ihr verändert etwas. Das steht fest.

Mit wem würdet ihr gern zusammenarbeiten?

Mit einem Verlag, der kreativ und zeitgemäß arbeitet. Mit allen Menschen, die ihre Kinder lieben und die uns zu neuen Geschichten inspirieren. Wir sind nämlich auch ganz schön altmodisch, haben wir gemerkt. Wir durften bunte Familien-Konstellationen kennen lernen, von denen wir bis zu diesem Buch auch noch nichts wussten und die uns bereichert haben.

Vielen Dank für das Interview! Hier könnt ihr Mio & Freda unterstützen.

© Fotos: Mio & Freda

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