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Reputation beim Crowdfunding: Der Idee ein Gesicht geben! 
Crowdfunding Tipps

Reputation beim Crowdfunding: Der Idee ein Gesicht geben! 

Ron ty
27.08.2012
5 min Lesezeit

Es gibt beim Crowdfunding drei wichtige Mechanismen, die eine große Rolle spielen und sich gegenseitig bedingen: Reputation, Vertrauen und Transparenz. Wenn ich ein Projekt über die Crowd finanzieren möchte, ist es wichtig diese Mechanismen gut zu verstehen. Da die Reputation beim Crowdfunding so eine große Rolle spielt und von vielen Startern immer wieder Fragen dazu kommen, möchte ich mich heute konkret diesem Thema widmen. 

Für die Crowd ist es wichtig zu sehen, wer hinter dem Projekt steckt. Wenn ich jemand das Vertrauen schenke und eine Projektidee vorfinanziere - wie das beim Crowdfunding der Fall ist - will ich wissen, wer die Verantwortung dafür trägt, dass das Projekt, so wie es hier beschrieben ist, umgesetzt wird. Das heißt, es ist wichtig dem Projekt nicht nur einen Namen zu geben, sondern auch ein Gesicht. "Gesichtlose" Crowdfunding-Kampagnen werden in den seltensten Fällen erfolgreich finanziert. Vor diesem Hintergrund haben wir die folgenden Punkte auch mit  in die Kriterien unseres Startnext Badges aufgenommen.

Auf was sollte ein Starter unbedingt achten?

1. Realer Name im Profil

Es ist wichtig, beim Crowdfunding mit seinem realen Namen aufzutreten und nicht einen Benutzernamen oder ein Pseudonym zu verwenden. Einen Förderantrag würde jeder Starter sicherlich auch mit seinem richtigen Namen ausfüllen - in dem Punkt unterscheidet sich Crowdfunding nicht von anderen Finanzierungsmöglichkeiten.

Einige Crowdfunding-Projekte werden von Teams betreut, so dass als Name dann oftmals die Firma, der Verein oder eine andere Organisation gewählt werden. Auch hier ist es sinnvoll, trotzdem eine Person als Hauptinitiator des Projektes auszuwählen und sich nicht hinter der Organisation zu verstecken, da es beim Crowdfunding immer um die persönliche Kommunikation zwischen den Kreativen und der Crowd geht.

 

Bild: Denis Bartelt mit dem Startnext-Projekt "Startnext supporten"  

Neues Feature: Die Team-Funktion

Damit man auch als Team gemeinsam an dem Projekt arbeiten kann und für die Crowd transparent wird, wer alles dahinter steckt, haben wir jetzt unsere neue Team-Funktion gelauncht. Als Starter eines Projektes kann ich mehrere Teammitglieder einladen, die alle gemeinsam an der Projektbeschreibung arbeiten können und z.B. auch Blog-Einträge verfassen dürfen. Dem Team kann man einen Namen geben, z.B. eines Vereins.

 

Bild: Das Projekt-Team von "Startnext supporten"  

2. Richtiges Profil-Foto mit einem Gesicht

Zu einem vollständigen Profil gehört natürlich auch ein Foto, auf dem ich die Person, die hinter dem Projekt steht, erkennen kann. Das ist ein wesentlicher Punkt, damit ein potenzieller Supporter Vertrauen aufbauen kann. Ein Standard-Bild von Startnext, Grafiken oder andere Dinge, sind hier fehl am Platz.

3. Information zum Starter im Profil

Mit meiner Projektidee und meinem Profil zeige ich der Crowd, wer ich bin und an welchen Projekten ich arbeite. Damit die Crowd ein Crowdfunding-Projekt finanziert, wollen einige Fans erstmal mehr über die Person dahinter erfahren. In dem Startnext-Profil ist es deshalb wichtig, dass ich erkläre, wer ich bin, was ich bisher gemacht habe, was ich suche …

4. Ein Pitch-Video, in dem sich der Starter vorstellt

In dem Pitch-Video ist es wichtig, nicht nur die eigene Idee, sondern auch sich selbst vorzustellen. Warum willst genau du diese Idee umsetzen? Je persönlicher und authentischer das Projekt vorgestellt wird, umso eher wird sich die Crowd mit der Idee identifizieren. Hier haben wir unsere Empfehlungen für den Aufbau eines Pitch-Videos zusammengetragen.

5. Reputation innerhalb der Community

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, der seltsamerweise oftmals untergeht. Crowdfunding ist ein Modell, bei dem es um Geben und Nehmen geht. Jeder Starter ist damit natürlich auch Teil der Crowd und damit gleichzeitig potenzieller Supporter von anderen Projekten.

Wenn ich Geld für ein Projekt einsammeln möchte, ist es wichtig, dass ich mich mit dem Modell vertraut mache. Das geht allerdings nur, wenn ich zumindest schon einmal ein anderes Projekt unterstützt habe und mir die Fragen stelle, die sich wohl jeder bei der Unterstützung seines ersten Crowdfunding-Projektes stellt:

  • Warum habe ich das Projekt jetzt eigentlich unterstützt?
  • Warum habe ich genau dieses Dankeschön gewählt?
  • Wo sind die Hürden beim Crowdfunding und was muss ich beachten?

Dann fällt es mir als Starter natürlich auch viel leichter meine eigene Projektpräsentation für die Zielgruppe "Crowd" zu gestalten. Diese unterscheidet sich nämlich erheblich von der für Kollegen, Förderreferenten oder andere Experten. Wichtiger Nebeneffekt ist es, dass ich meinen Supportern und Fans Fragen rund um das Crowdfunding beantworten kann. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Starter, die andere Projekte unterstützen, in der Regel mit den eigenen Projekten deutlich erfolgreicher sind.

Fazit

Alle Crowdfunding-Prozesse finden öffentlich und transparent statt, so dass sowohl Starter als auch Supporter ihr eigenes Engagement sichtbar machen und damit langfristig Reputation aufbauen.

Die Motivation dies öffentlich zu tun, ist zeitgemäß und entspricht denselben Gründen, weswegen soziale Netzwerke heute überhaupt so erfolgreich sind. Wenn wir uns ein Startnext-Profil in 3 Jahren anschauen, stellen wir uns das vor wie ein Portfolio eines Kreativen: Die Crowd sieht, welche Projekte ich schon mithilfe der Crowd realisiert habe, an welcher Idee ich aktuell arbeite, welche anderen Projekte ich unterstützt habe und spannend finde, welchen Kontakten ich folge, wie groß meine Crowd ist …

(Hinweis: Auch wenn ich diesen Artikel hauptsächlich für Projektstarter geschrieben habe, gelten fast alle Punkte natürlich auch für Supporter.)

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