Es geht um das Wiederaufblühen von Musik geschichtlicher Bedeutung, die schon einmal wegen einer globalen Krise verloren gegangen ist und durch die aktuellen Ereignisse Gefahr läuft, ein zweites Mal zu verschwinden. Der Fischer Verlag (1868-1924) hatte in Bremen eine Hauptrolle im bürgerlichen Musikleben. Die Noten-Abteilung wurde 1924 an den Benjamin Verlag, Hamburg, verkauft, der aber 1936 enteignet wurde. Die Zerstörung der Druckplatten im Krieg vernichtete Musik, welche die Stimmung der Salon-Abende ahnen lässt. Das Solo-Buch für Horn (erschienen ohne Begleitstimmen) enthält neben Schumann eine Reihe vergessener Deutscher Komponisten. Die fehlenden Begleitstimmen mussten erst wieder gefunden werden. Das Horn, auf dem die meisten Stücke gespielt werden, trägt auch eine Gravur des A.E. Fischer Verlags – wodurch Noten und Instrument wieder vereint werden. Viel ist schon investiert worden: So wurde der besondere Klang des Bremer Horns nach mühsamer Restaurierung erst hörbar und die Aufnahme ist fertig. Mein sehnlichster Wunsch: Das Projekt darf nicht am Corona-Virus sterben.
A resurrection of historical music from A.I. Fischer Editions, Bremen, that was lost in World War II and is now again in danger of disappearing due to the Corona crisis. This music allows the listener to hear music of unknown composers and to be transported into Bremen's musical salons at the turn of the century. Played on original instruments, including a Viennese Uhlmann horn with a second engraving of A.I. Fischer, Bremen, that was lovingly restored.