So lange wie möglich absolut nichts tun. Mit Deinem Geld.
Geld für zwei Monate Nichtstun.
Die Erstürmung des Kapitols. Die Verschmutzung der Meere. Dazu noch diese Pandemie. Da draußen läuft ne Menge schief, Leute! Fragt ihr euch nicht auch woran das alles liegt? Sollten wir da nicht alle diesen ganzen Quatsch einfach sein lassen?
Der Titel der Kampagne stammt von einem Buch von Paul Lafargue, ein schlauer Typ, war wohl mit Karl Marx verwandt. Der Text ist zwar kompliziert und scheint mir nicht mehr ganz up to date, aber er hat da ziemlich radikale Ideen zum Thema Arbeit.
Ich denke das mit diesem "Proletariat" ist heute irgendwie anders, aber die meisten sind immer noch den ganzen Tag am ackern, ständig schlecht drauf und dauergestresst. Ganz nebenbei geht damit auch noch das Zuhause der Honigbienen und Breitmaulnashörner kaputt.
Aber das muss ja alles überhaupt nicht so sein! Ich mache für uns auf jeden Fall gerne schon mal den Anfang und nehme dieses “Recht auf Faulheit” in Anspruch. Also hab ich mal eben diese Kampagne hier zusammengebastelt und sammle damit Geld um aus dem ganzen Quatsch auszusteigen.
So lange wie möglich faul sein. Alle die gerne arbeiten dürfen mich dabei unterstützen.
Natürlich damit ich faul sein kann! Für Deine Unterstützung habe ich mir fantastische Dankeschöns ausgedacht, die mir obendrein noch kaum Arbeit machen. Schließlich will ich in meiner freien Zeit dann nicht noch irgendwelchen nutzlosen Kram herstellen und per Post verschicken, der dann eh nur bei Dir rumliegt.
Ich finde das beste Produkt ist eines, das gar nicht erst hergestellt wird. Das ist echte Nachhaltigkeit!
Dann lasse ich es mir gut gehen, aber richtig: Ich schlafe jeden Tag aus, esse ein fantastisches Frühstück und starte dann direkt mein Tagesprogramm: abhängen. Wenn sich der Drang etwas zu tun nicht mehr unterdrücken lässt, packe ich ein paar Sachen, fahre irgendwo hin und erhole mich dort vom Nichtstun.
Jonas Lewek, Künstler. Arbeit mochte ich eigentlich noch nie. Weil man ja aber doch irgendwann was anfangen muss, hab ich mich an einer Kunsthochschule eingeschrieben. Seit meinem Diplom, das ich praktisch für nichts bekommen hab, ist mein Leben nur unerheblich viel komplizierter geworden.
Als freiberuflicher Künstler kann man sich ja schon grundsätzlich gut vor allen Anstrengungen des Lebens drücken. In der aktuellen Situation gelingt das mir wie allen anderen in dem Business auch besser als je zuvor. Super an meinem sogenannten “Beruf” ist auch, dass man jeden Quatsch als Kunst verkaufen kann.