„Celtic Fields“ trotz mittelalterlicher Beackerung noch erkennbar
Im Rülauer Forst, Kr. Hgtm. Lauenburg, können an einigen Stellen noch schemenhaft „Celtic Fields“ erkannt werden, obwohl nahezu das gesamte heutige Waldgebiet im Mittelalter eine Wölbackerflur wurde, die später, wohl in der Pestzeit, aufgelassen wurde und wiederbewaldete. Daten © LVermGeo SH.
Wie viele Wälder Südost- und Ostholsteins ist der Rülauer Forst / Gülzower Holz südlich von Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg von Wölbackerfluren hochmittelalterlichen Typs durchzogen. Sie enstanden im Zuge der „Ostkolonisation“ ab der Mitte des 12. Jahrhunderts, als die zuvor slawischen Gebiete von eingewanderten Holsteinern, Westfalen und Holländern landwirtschaftlich intensiv erschlossen wurden. Vor allem in der Folge der Pest um 1350 wurden viele vorher angelegte Fluren wieder verlassen, weil die zugehörigen Dorfgemeinschaften aufgegeben wurden, und Wald breitete sich auf den vorherigen Ackerflächen aus. In diesem Fall hat die mittelalterliche Bewirtschaftung nicht ganz ausgereicht, um die älteren „Celtic Fields“ völlig verschwinden zu lassen. In einigen Partien (umrandet) sind sie noch ganz gut zu erkennen, in anderen kann man sie noch erahnen.