„Bitte schicken Sie mir nachträglich die Ausgabe mit dem Interview mit dem Straßenkind Esat zu.“ oder „Kann ich irgendwo noch die Ausgabe kaufen, in der es um das Juliäum beim GULLIVER geht?“ Solche Anfragen häufen sich in der DRAUSSENSEITER-Redaktion – die Kölner Straßenzeitung ist beliebt und seit über 20 Jahren eine Brücke zwischen Arm und Reich, zumindest, was die Berichterstattung angeht.
Jetzt soll es ein Buch geben mit den besten Artikeln aus dem Kölner Straßenmagazin "Draussenseiter", das den Straßenverkäufern der Zeitung als zusätzliches Produkt zur Verfügung gestellt werden soll. „Weil unsere Verkäufer bei Wind und Wetter hinter unserer Zeitung stehen, wollen wir ihnen jetzt mit diesem Buch auch mal etwas zurück geben“, so Chefredakteurin Christina Bacher.
Der Draussenseiter ist Deutschlands älteste Straßenzeitung, gegründet im Juni 1992 als BANK EXTRA. Als Herausgeber fungiert die OASE, eine Einrichtung für Wohnungslose. Viele Prominente unterstützen das Magazin und schreiben für und über Wohnungslose – eine schöne Ergänzung zu den Artikeln von den Betroffenen selbst.
Das geplante Buch fasst die besten (aktualisierten) Artikel aus mehreren Jahren zusammen und hängt einen Service-Teil an. Der 11punkt Verlag veröffentlicht die Texte als E-Book. Damit aber auch die Straßenverkäufer etwas an die Hand bekommen, was sie verkaufen können, soll es auch eine Druckversion geben.
Die Zielgruppe des Buches sind all diejenigen, die sich darüber ärgern, einen DRAUSSENSEITER-Artikel verpasst zu haben oder auch diejenigen, die diesen außergewöhnlichen Blick auf Köln kennen lernen wollen. Die Reportagen, Porträts und Interviews des Kölner Straßenmagazins gewähren Einblicke in das Leben in einer Großstadt jenseits großer Budgets: Dank der Tipps und Tricks von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, kommt man mit diesem Nachschlagewerk in Köln in Zukunft besser über die Runden – als Tourist, als Hartz IV-Empfänger, als Sozialarbeiter, als Oberbürgermeister oder auch als Berber.
Sie unterstützen mit dieser Aktion den Druck des Buches „Köln trotz(t) Armut – Bestes aus dem DRAUSSENSEITER“, dessen Erlös dem Straßenmagazin und seinen Verkäufern zugute kommt. Seit über zwanzig Jahren sehen Kölner Wohnungslose den DRAUSSENSEITER (ehemals BANK EXTRA) als notwendiges Sprachrohr für ihre Belange: In Zukunft können sie nun stolz ein „Best of“ ihrer Texte und Porträts auf der Straße anbieten – ein Buch, hinter dem sie im wahrsten Sinne des Wortes stehen können. Sie unterstützen also nicht nur niedrigschwelliges Angebot, vielen Menschen wieder eine Tagesstruktur zu geben. Sie unterstützen mehr soziales Miteinander im öffentlichen Raum, wenn nämlich Menschen über Themen ins Gespräch kommen.
Bei erfolgreicher Finanzierung geht Ihre Unterstützung in das Layout, den Satz und die Druckkosten des Buches über. Wir planen eine Auflage von 500 Stück. Alle zu finanzierenden Schritte werden hier auf dem Blog eingehender dokumentiert werden.
Der 11punkt Verlag– eigentlich ein reiner E-Book-Verlag – unterstützt die Redaktion vom DRAUSSENSEITER, dieses deutschlandweit neue Pilotprojekt umzusetzen.
Draussenseiter