Crowdfinanzieren seit 2010
Unsere App »Max und Eni« unterstützt geistig beeinträchtigte, nicht sprechende Kinder und ihre Bezugspersonen beim gemeinsamen Erlernen und Üben von Gebärden. Max und Eni, unsere animierten 3D-Figuren beherrschen Gebärden aus den Systemen GuK, SdmHa und DGS. So bietet unsere App einen schnellen Vergleich der drei Systeme in einem Wörterbuch. METACOM-Symbole erlauben eine Bedienung auch ohne Lesekompetenz. Persönlich wichtige Gebärden können in Listen geordnet und in einem Quiz trainiert werden.
Finanzierungszeitraum
05.03.15 - 30.04.15
Realisierungszeitraum
Sommer/Herbst 2015
Mindestbetrag (Startlevel): €
15.000 €
Stadt
Konstanz
Kategorie
Technologie
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Worum geht es in dem Projekt?

Mit »Max und Eni« wollen wir eine einfach nutzbare iPad Applikation anbieten, welche den besonderen Bedürfnissen geistig beeinträchtigter, nicht sprechender (zumeist aber hörender) Kinder gerecht wird und ihre kommunikativen Fähigkeiten fördert. Damit ist unsere App nicht nur ein Gewinn für die betreffenden Kinder, sondern auch für ihre Angehörigen, Geschwister, Freunde, PädagogInnen, TherapeutInnen und überhaupt alle, die mit ihnen kommunizieren wollen.

Unsere App bietet mehrere Besonderheiten: Sie ist ein erstes kindgerechtes Nachschlagewerk für in Deutschland etablierte Gebärden, denn unsere 3D-Figuren Max und Eni sind kindliche Identifikationsfiguren. Und dank der weithin bekannten METACOM-Symbole kann unsere App auch von Menschen autonom bedient werden, die nicht lesen können. Zudem werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Gebärden nach GuK (Gebärdenunterstützte Kommunikation), SdmHa (Schau doch meine Hände an) und DGS (Deutsche Gebärdensprache) erstmals an einem Ort anschaulich zusammengefasst. Schließlich bietet die App mit den drei Funktionen Wörterbuch, Listen und Quiz sowie weiteren Zusatzinformationen eine ideale Kombination von Bildung, Alltagstauglichkeit und Unterhaltung.

Leider wurden bisher keine vergleichbaren Angebote für unsere Zielgruppe entwickelt. Wir sind davon überzeugt, dass eine App zum Erlernen und Üben von Gebärden eine wichtige Hilfestellung im Alltag von kommunikativ beeinträchtigten Kindern – und allen, die mit diesen Kindern leben und arbeiten – sein kann. Daher möchten wir nun mit Eurer Unterstützung dieses Angebot schaffen.

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Was ist GuK?
»Gebärdenunterstützte Kommunikation« wird seit den 1990er Jahren von Prof. Etta Wilken als Sprachfördermethode für nicht, noch nicht oder schlecht sprechende Kinder mit und ohne Behinderung entwickelt. GuK ist heute deutschlandweit etabliert, insbesondere in der Frühförderung. GuK umfasst 200 Gebärden. Benötigen Kinder einen größeren Gebärdenwortschatz, werden DGS-Gebärden hinzugenommen.

Was ist SdmHa?
»Schau doch meine Hände an« ist eine Sammlung von mehr als 1,000 Gebärden, die ebenfalls begleitend zur Lautsprache und insbesondere in der Kommunikation mit kognitiv beeinträchtigten Menschen eingesetzt werden. Die Sammlung SdmHa wird, aufbauend auf den langjährigen Erfahrungen der Heimsonderschule Haslachmühle, seit 1991 veröffentlicht und aktualisiert. SdmHa hat nicht nur die Förderung der Lautsprache zum Ziel, sondern bleibt für viele Menschen mit geistiger Behinderung lebenslang eine notwendige Kommunikationsform.

Was ist DGS?
Die »Deutsche Gebärdensprache« ist eine wichtige Kommunikationsform gehörloser Menschen. DGS ist eine eigenständige und umfangreiche Sprache mit einer eigenen Grammatik. Diese komplexe Sprache wird in unserer App nicht vermittelt, denn unsere Zielgruppe sind kognitiv beeinträchtigte Menschen. Max und Eni stellen lediglich einzelne Gebärden aus der DGS vor, welche lautsprachbegleitend eingesetzt werden können.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Ziele Fundingschwelle:

  • Gebärdengrundwortschatz aus allen drei Gebärdensystemen
  • 3D-Figur »Max« für den Gebärdengrundwortschatz animieren und vertonen
  • Weiterentwicklung der Bedienoberfläche in Zusammenarbeit mit ExpertInnen und potentiellen Nutzenden
  • Testen der Funktionen »Wörterbuch«, »Listen« und »Quiz«

Ziele zwischen Fundingschwelle und Fundingziel:

  • Hinzufügen von weiteren Gebärden aus allen drei Systemen

Ziele Fundingziel:

  • Fertigstellen der zweiten 3D-Figur »Eni«
  • Animieren und vertonen von »Eni« (Gebärdengrundwortschatz)

Zielgruppe:
Unsere wichtigste Zielgruppe sind nichtsprechende Kinder, insbesondere Kinder mit geistiger Beeinträchtigung, für die Gebärden eine ergänzende Kommunikationsform sind.
Da Kommunikation aber ein interaktiver Prozess ist und solide Gebärdenkenntnisse nur bei wenigen Menschen vorausgesetzt werden können, spricht unsere App alle Personen an, die in ihrem privaten und beruflichen Alltag mit gebärdenunterstützt-kommunizierenden Kindern zu tun haben. Dazu zählen unter anderem Eltern, PädagogInnen, TherapeutInnen, Ärzte und Ärztinnen, aber auch Geschwister, Großeltern und viele weitere betreuende Personen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Es gibt viele Gründe, die unsere Gebärden App unterstützenswert machen. Hier unsere wichtigsten Drei:

  • Soziale Komponente und Förderangebot

Unsere App verfolgt das Ziel, nichtsprechende Kinder zu einer verbesserten Kommunikation mit ihrem Umfeld zu befähigen und dabei Interaktionen mit Familienmitgliedern und anderen Bezugspersonen zu fördern. Da es sich insbesondere bei Kindern mit geistiger Beeinträchtigung um eine Zielgruppe mit speziellen Bedürfnissen handelt, für welche nur begrenzte finanzielle Unterstützung zur Verfügung steht, haben wir uns zu einer Startnext-Kampagne entschieden.

  • Abschlussfinanzierung

Der gewichtigste Teil der Arbeit an der App, nämlich ihre grundlegende Konzeption, die Erstellung der Figuren sowie erste 3D-Animationen sind schon weit fortgeschritten. Geholfen haben uns dabei eine kleine Anschubfinanzierung der App-Entwicklung durch die Universität Konstanz und die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie die Forschungsarbeiten im Rahmen des universitären Projektes »Lehrmedien-Werkstatt«, ein intensiver Austausch mit ExpertInnen, mit SonderpädagogInnen in unseren Kooperationseinrichtungen und mit betreffenden Familien – und nicht zuletzt unzählige gemeinsame Stunden mit gebärdeninteressierten Kindern mit und ohne Beeinträchtigung. Jetzt geht es an die finale Umsetzung und die Animation vieler wichtiger Gebärden!

  • Herzblut

Wir – Diana, Benny, Jenny und Lars sowie unsere MitarbeiterInnen in der Lehrmedien-Werkstatt – sind mit viel Begeisterung bei der Sache, was auch dabei hilft, in weniger einfachen Projektphasen nicht den Mut zu verlieren. Unsere App ist eines unserer Teilprojekte, das uns schon jetzt mächtig ans Herz gewachsen ist. Uns liegt sehr viel daran, dieses Vorhaben voranbringen zu können, damit die App vielen Nutzern bald ihren Alltag etwas erleichtert.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Erreichen wir durch Eure Unterstützung unsere Fundingschwelle, stehen uns Personalmittel für das App-Team für 3 weitere Monate zur Verfügung. In dieser Zeit werden Lars und Jenny unseren Max animieren, so dass er einen Gebärdengrundwortschatz beherrscht. Max wird außerdem eine Kinderstimme erhalten. Gleichzeitig wird Benny die Bedienoberfläche fertig konzipieren, um dann die komplette App zusammenzuführen und zu testen. Zudem sorgt Diana weiterhin für den intensiven Austausch mit Experten und Praxispartnern sowie für die Passfähigkeit dieser App mit unseren anderen Gebärden-Lernmedien. Damit stellt unsere Fundingschwelle sicher, dass wir eine erste iPad-Version der »Max und Eni«-App erstellen und im Apple AppStore anbieten können.

Jede weitere Unterstützung, die unsere Fundingsschwelle überschreitet, fließt in die Animation weiterer Gebärden unserer Figur »Max«. Schaffen wir es, unser Fundingziel gemeinsam zu erreichen, ist es uns möglich unsere zweite Figur »Eni«, die sich momentan noch in einem recht frühen Stadium der 3D-Animation befindet, fertigzustellen. »Eni« bringen wir dann ebenfalls viele nützliche Gebärden bei und geben ihr eine Stimme, wodurch unsere App »Max und Eni« noch reichhaltiger und wertvoller wird.

Die Entwicklung unserer App – genauso wie vieler anderer –ist ein komplexes Vorhaben und bedarf einer engen Abstimmung inhaltlicher, technologischer und sozialer Aspekte. In all diesen Bereichen können weiterhin Probleme auftreten, die uns in unserem Zeitplan etwas zurückwerfen können. Solche Hürden können nicht ausgeschlossen werden. Dennoch sind wir in der Lage, mit unserem gemeinsamen Know-How immer schnellstmöglich Lösungen zu finden, die uns weiterbringen. Unser Ansporn ist es, eine App zu entwickeln, die unsere Ziele und Ansprüche erfüllt und zugleich nutzerorientiert ist.

Wer steht hinter dem Projekt?

Hinter diesem Projekt steht die Lehrmedien-Werkstatt der Universität Konstanz, angesiedelt am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“, unter der Leitung von Dr. Diana Schmidt-Pfister. Neben ihr sind u.a. Benjamin Schäfer, Jennifer Pietzek und Lars Wörner an der Entwicklung der App beteiligt.

Was macht die Lehrmedien-Werkstatt?
Die Lehrmedien-Werkstatt ist ein angewandtes Forschungsprojekt an der Universität Konstanz mit einer Startfinanzierung im Rahmen der Zukunftskonzepte der Exzellenzinitiative. Wir entwickeln medienübergreifende Lern-Ressourcen für Bereiche, in denen Lehrbücher nicht ausreichen. Bei gebärdenunterstützter Kommunikation ist dies der Fall, weil es um bewegte Handzeichen in Kombination mit Lautsprache geht und weil geistig beeinträchtigte Menschen auf besondere Lernmaterialien angewiesen sind. Als Ausgründungsprojekt wird die Lehrmedien-Werkstatt mittelfristig in ein Sozialunternehmen überführt, wo die Produktion unserer Medien auf nachhaltige, sozial verantwortliche und nicht-gewinnorientierte Weise fortgesetzt wird.

Über Diana Schmidt-Pfister:
Diana Schmidt-Pfister ist Geographin, Ethnologin und Politikwissenschaftlerin. Ihre Forschungsarbeiten umfassen diverse Themenbereiche unter der Fragestellung, wie Wissen, Normen und Werte ausgehandelt und weitergegeben werden. Sie hat ein nicht-behindertes und ein behindertes Kind.

Über Benjamin Schäfer:
Benjamin Schäfer machte seinen Bachelor-Abschluss in Soziologie mit Nebenfach Informatik (Schwerpunkt Mensch-Computer-Interaktion) an der Universität Konstanz. Danach setzte er an der IT University of Copenhagen noch einen Master in Game Analysis oben drauf. Als Projektkoordinator übersieht er die gesamte Entwicklung der Gebärden-App und kümmert sich um das Design und die Implementierung der Benutzeroberfläche und der Benutzerführung.

Über Jennifer Pietzek:
Nach Ihrem Studienabschluss zum Bachelor of Engineering in »Audiovisual Media« (Schwerpunkt Computeranimation) an der Hochschule der Medien in Stuttgart freut sich Jenny darauf, an diesem spannenden Projekt an der Uni ihrer Heimatstadt mitarbeiten zu können. Als Teil des Animationsteams wird sie Max und Eni Leben einhauchen und so das Gebärdenlernen zielgruppengerecht mitgestalten.

Über Lars Wörner:
Nach seiner Schreinerausbildung hat Lars sein Interesse an der 3D-Animation entdeckt und als freier Mitarbeiter in verschiedenen Projekten sein Hobby zum Beruf gemacht. In der Lehrmedien-Werkstatt kümmert sich Lars zusammen mit Jenny um die Charakteranimation.

Lehrmedien-Werkstatt

Das Crowdfunding-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unterstützen und Bestellen ist auf Startnext nicht mehr möglich.

  • Die Abwicklung getätigter Bestellungen erfolgt entsprechend der angegebenen Lieferzeit direkt durch die Projektinhaber:innen.

  • Die Produktion und Lieferung liegt in der Verantwortung der Projektinhaber:innen selbst.

  • Widerrufe und Rücksendungen erfolgen zu den Bedingungen der jeweiligen Projektinhaber:innen.

  • Widerrufe und Stornos über Startnext sind nicht mehr möglich.

Was heißt das?
Impressum
Exzellenzcluster Kulturelle Grundlagen von Integration Universität Konstanz
Diana Schmidt-Pfister
Universitätsstr. 10 - Fach 213
78457 Konstanz Deutschland

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer der Universität Konstanz (Körperschaft des öffentlichen Rechts): DE 142316505

30.03.15 - Hallo liebe Unterstützer! Wir haben in...

Hallo liebe Unterstützer!

Wir haben in Absprache mit Startnext unsere Kampagne bis zum 30. April verlängert.

Eine kurze Erklärung dazu findet Ihr in unserem Blog.

Unser neues, untertiteltes Pitch-Video ist jetzt auch direkt auf unserer Projektseite zu sehen.

Viele Grüße,
Benjamin und die Lehrmedien-Werkstatt

27.03.15 - Hallo liebe Unterstützer! Auf vielfachen...

Hallo liebe Unterstützer!

Auf vielfachen Wunsch haben wir uns Pitch-Video jetzt mit Untertiteln versehen!

Ihr könnt das Video über den folgenden Link erreichen oder über die Annotation in unserem oben verlinkten Pitch-Video. Einfach das Video starten und auf die eingeblendete Verlinkung klicken.

Hier der Link: https://youtu.be/CuK_fa8QShI

Viel Spaß mit dem neuen Pitch-Video!
Benjamin und die Lehrmedien-Werkstatt

27.03.15 - Hallo liebe Unterstützer! Im Blog findet Ihr...

Hallo liebe Unterstützer!

Im Blog findet Ihr ab sofort das Motiv der T-Shirts!

Einfach oberhalb des Geldbetrags auf »Blog« klicken und Ihr erfahrt mehr zu unseren T-Shirts.

Denkt bitte dran, unser Projekt auch mit Eurem Bekanntenkreis zu teilen! Ob über Facebook, Twitter, Google+ oder mündlich, das ist egal! Crowdfunding lebt von der Masse und viele kleine Beträge helfen uns ebenso viel wie ein großer Betrag.

Viele Grüße
Benjamin und die Lehrmedien-Werkstatt

Kooperationen

Universität Konstanz

Die Reformuniversität Konstanz unterstützt mit ihrem Zukunftskonzept „Modell Konstanz“ die Entfaltung einer Konstanzer Kultur der Kreativität. „Transferplattformen“ gehören zu den entsprechenden strukturellen Maßnahmen, die im Rahmen der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert werden.

Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration"

Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ ist ein Verbund für kulturwissenschaftliche Forschung an der Universität Konstanz. Im interdisziplinären Austausch werden hier die Phänomene Kultur, Integration und Desintegration auf allen sozialen Ebenen untersucht.

Böhringer Stiftung des Rotary-Club Radolfzell-Hegau

Die Erträge aus dem Stiftungskapital werden zur Förderung begabter und zur Unterstützung bedürftiger Kinder und Jugendlicher aus dem Landkreis Konstanz verwendet.

Diese Unterstützung verwenden wir für Dreharbeiten in lokalen sonderpädagogischen und integrativen Einrichtungen.

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