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Ein umfangreiches Buch-Projekt über Didaktische Typografie, Schrift und Lesbarkeit.

Für erfolgreiche Wissensvermittlung in gedruckten und digitalen Medien ist Typografie und Gestaltung wesentlich. Im geplanten Buch haben sich in 24 Beiträgen Fachleute aus ganz unterschiedlichen Disziplinen mit den Themen Lesbarkeit, Schriftwahl, Typografie und Layout, sowie dem Umgang mit Bildern auseinandergesetzt. Betroffene Medien sind vorrangig Schulbücher und Lehrbücher, aber auch alle Projekte im Umfeld von Lehren und Lernen. Didaktische Typografie wäre die hierfür eingängige Bezeichnung.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
17.09.19 - 12.10.19
Realisierungszeitraum
17.9. bis 12.10.2019
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 6.000 €

Die benötigte Finanzierungssumme ergibt sich hauptsächlich aus den Kosten für Druck und Bindung der Erstauflage.

Stadt
München
Kategorie
Design
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08.10.2019

Didaktische Typografie – Definition in 2 Schritten

Typographische Gesellschaft
Typographische Gesellschaft2 min Lesezeit

1. Didaktische Typografie findet statt in didaktischen Prozessen.
Didaktische Prozesse regen Lernprozesse an und steuern sie. Erfolgreich sind sie, wenn die gewünschte Veränderung erreicht wurde. Dies ist überprüfbar. Ein didaktischer Vorgang ist absichtsvoll und methodisch. Ziel und Etappen sind definiert – Gesamtsituation, Beteiligte und Methoden klassifiziert und in die Planung integriert. Lernprozesse sind Kommunikationsprozesse und somit medienbasiert. Ist Text das Medium, wird die Typografie zum Träger der Didaktik.

2. Didaktische Typografie findet dort statt, wo in didaktischen Prozessen Text eingesetzt wird.
Typografie in didaktischen Prozessen muss nahe den didaktischen Methoden verortet werden. Diese Rolle muss definiert sein, sich vermitteln und sie muss prüfbar sein. Will man Typografie didaktisch nennen, muss man benennen, welche didaktische Aufgabe die Typografie zu leisten hat und wie sie es tut. Die Überprüfung muss möglich sein.

Wie agiert Typografie didaktisch?
Der genaue Zusammenhang zwischen Lernen und didaktischer Typografie ist schwer darzustellen. In der Regel basieren typografische Lösungen auf der Intuition der Typografinnen und Typografen. Diese wird in jahrelanger Praxis entwickelt durch ständige Selbstbeobachtung, der Bereitschaft, der eigenen Lösung zu misstrauen und der daraus resultierenden Sicherheit, jede Lösung ist zu verbessern – immer.

Unterstützung können wissenschaftliche Untersuchungen bieten, die typografische Wirkung überprüfen. Nadolski führt in seinem Aufsatzband zum Symposium von 1982* Untersuchungen an:

  • die Fachdefinition des Begriffs Lesbarkeit von Dale, Chall von 1948
  • Die Arbeit von Dirk Wendt zu Anmutungsqualitäten von Druckschriften, 1971
  • Wirkung von mehrspaltigem Umbruch von Ralf Rehe 1971
  • die emotionale Wirkung von Schrift von Albert Kapr 1977

Nadolski schreibt 1984: »Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zu zögernd aufgegriffen – Versuche bewußter Einbeziehung bleiben in den Anfängen stecken.« Die Situation heute ist vergleichbar. Nach wie vor gibt es wenig wissenschaftliche Untersuchen, die verwertet werden. Auch lässt sich in wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema nicht immer ausreichend typografischer Sachverstand finden. Es ist an der Zeit, eine Änderung herbeizuführen und eine stärkere Anbindung der Typografie an die Wissenschaften herzustellen, ebenso wie es interessant ist, die Typografie in die Wissenschaften zu bringen.

Ulrike Borinski
(Mitherausgeberin von »Lesbar«)

* Nadolski, D. (Hrsg.). (1984). Didaktische Typografie. Ein Sammelband. Leipzig.

Das Crowdfunding-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unterstützen und Bestellen ist auf Startnext nicht mehr möglich.

  • Die Abwicklung getätigter Bestellungen erfolgt entsprechend der angegebenen Lieferzeit direkt durch die Projektinhaber:innen.

  • Die Produktion und Lieferung liegt in der Verantwortung der Projektinhaber:innen selbst.

  • Widerrufe und Rücksendungen erfolgen zu den Bedingungen der jeweiligen Projektinhaber:innen.

  • Widerrufe und Stornos über Startnext sind nicht mehr möglich.

Was heißt das?
Impressum
Typographische Gesellschaft München e.V.
Regina Jeanson
Hirschgartenallee 25
80639 München Deutschland

Vorsitzende: Christina Sofie John
Vereinsregister-Nummer: VR 5566

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