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"Die Kritik, die sich mit diesem Inhalt befaßt, ist die Kritik im Handgemenge."

"marX - Ökonomie, Politik, Philosophie". - Unter dieser Überschrift will sich die 4. Ausgabe der seit 2014 bestehenden Philosophiezeitschrift "Narthex. Heft für radikales Denken" mit dem bedeutenden Theoretiker auseinandersetzen, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert: als Fragezeichen, als Problem, als Verkettungspunkt. Uns interessieren dabei nicht so sehr philologische Beiträge zur Marx-Exegese, sondern solche, die in Marx' Tradition Theorie im Handgemenge betreiben.
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Finanzierungszeitraum
16.02.18 - 13.03.18
Realisierungszeitraum
März 2018
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 1.500 €

Mit 1.500 € können wir die Zeitschrift auf jeden Fall realisieren, ggf. in kleinerer Auflage und unter Qualitätseinbußen.

Stadt
Leipzig
Kategorie
Bildung
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Worum geht es in dem Projekt?

Pünktlich zum "Marx-Jahr" wollen wir ein knapp 100 Seiten dickes Philosophie-Magazin herausbringen, das sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit den Werken des bedeutenden Theoretikers befasst.

Der Inhalt im Detail (neben einem umfangreichen Editorial):

Marx im Klassenkampf

Hans Stephan: Die Gewerkschaften als „Kriegsschulen“ der Arbeiter*innenklasse. Zur Rolle der Gewerkschaften bei Marx und Engels

Paul Stephan: Jenseits des Leistungsprinzips. Das Lumpenproletariat als aktuelles Problem

Philip Bergstermann: Lenin und der ‚libertäre Marx‘? Zur Demokratiekonzeption in Der Bürgerkrieg in Frankreich

Marx in der philosophischen Tradition

Lisa Neher: „Der Aristoteles des 19. Jahrhunderts“

Thomas Seibert: Historisierung der Dialektik. Der ‚Fall Marx‘

Bill B. Wintermute: „Base Materialism“ – „Die Aufhebung der Ökonomie“

Marx im Naturverhältnis

Frank Engster: Die Technik der Naturalisierung. Maß, Messung, Maschine

Marx im Feminismus? Ein Interview der Redaktion mit Barbara Holland-Cunz

Marx in der Gegenwart

Christian Oehlke: Kritik und Krise bei Marx

Marx in Resonanz. Ein Interview der Redaktion mit Hartmut Rosa

Kunst – Konsum – Kommerz. Ein Interview der Redaktion mit Heinz Drügh

Klaus-Jürgen Grün: Verlorene Dialektik. Karl Marx und die Vitalität des Kapitalismus

Die Zeitschrift Narthex. Heft für radikales Denken wurde 2014 gegründet. Sie erscheint jährlich und wird im gesamten deutschsprachigen Raum vertrieben. Sie widmete sich in den vergangenen drei Ausgaben verschiedenen Aspekten gegenwartsbezogenen gesellschaftskritischen Philosophierens, u. a. der Philosophie Nietzsches und Subjekt- und Religionskritik.

Der Name "Narthex" bezieht sich dabei auf den Prometheus-Mythos: Der Sage nach entwendete der Titan das von Zeus den Menschen vorgehaltene Feuer mit einem Stängel des Riesenfenchels (griechisch: "Narthex"). Dies ist eine Urszene der Aufklärung und des Humanismus, denn das Feuer ist die den Menschen aus dem Tierreich heraushebende Innovation. Es steht symbolisch für den menschlichen Geist und seine Schöpferkraft; sein Raub symbolisiert den Kampf gegen feudale Willkürherrschaft. Das Feuer steht jedoch auch die Schattenseite eines einseitigen Aufklärungsprozesses, der nicht mehr an die "Materie" (das "Brennmaterial" gleichermaßen) rückgebunden ist. Wir sehen uns somit in der Tradition einer Reflexion über die "Dialektik der Aufklärung", wie sie im 19. Jahrhundert etwa Nietzsche und Marx, im 20. - an sie anknüpfend - die Vertreter der "Frankfurter Schule" und des "Post-Strukturalismus" betrieben.

Marx selbst wurde nicht nur in unserer titelgebenden Zeichnung, die einem Flugblatt entstammt, das auf das Verbot der Rheinischen Zeitung, deren Chefredakteur Marx 1842/43 war, anspielt, als Prometheus dargestellt, er bezieht sich in seinem Werk auch selbst wiederholt positiv auf den Mythos.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Wir glauben, dass Marx uns nach wie vor jede Menge zu sagen hat: Er erahnte die dem Modernisierungsprozess unter kapitalistischen Vorzeichen innewohnenden positiven wie negativen Potentiale nicht nur, sondern widmete ihnen als erster eine umfassende ökonomische Analyse in seinem Hauptwerk Das Kapital. Er zeigt dort deutlich auf, dass die kapitalistische Produktionsweise nicht nur ungeheuren Reichtum schafft, sondern auch systematisch ungeheure Ungerechtigkeiten hervorbringt, die Natur zerstört, die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiftet, die Demokratie unterminiert. Wer könnte mehr an der Zeit sein?

Unser Heft richtet sich an alle, die ihr theoretisches Verständnis für die Ursachen der gegenwärtigen sozialen Probleme schärfen wollen und nach Lösungen für sie suchen: ob Student, prekärer Selbstständiger, interessierter Schüler, Arbeiter oder Angestellter. Und auch Kapitalisten sollten ein Interesse daran haben, kritisch auf die selbstzerstörerischen Potentiale der sie privilegierenden Wirtschaftsform zu reflektieren und ein Projekt wie das unsere zu unterstützen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Ein Nischenprojekt mit einem eher kleinen Publikum wie das unsere hat es nicht immer leicht, Geldgeber zu finden - noch dazu, wenn man zu einem gesellschaftskritischem Thema arbeitet. Wir sind daher auf Deine Unterstützung unbedingt angewiesen.

Dabei heraus kommt ein tolles Heft zu Marx - und ein Motivationsschub für uns, auch weiterhin an der "Narthex" zu arbeiten.

Man wird nun vielleicht einwenden, dass es im "Marx-Jahr" ja zahlreiche Zeitschriften, Konferenzen, Sammelbände etc. zu Marx gibt und geben wird. Warum braucht es da ausgerechnet noch ein weiteres Marx-Projekt, was macht uns so einzigartig?

Nun ist es leider so, dass die meisten bestehenden Marx-Projekte entweder akademisch sind oder nur eine bestimmte Marx-Deutung widerspiegeln. Beide Formen finden wir nicht per se schlecht, sie haben auch ihre Vorteile. Doch wir meinen, dass es angesichts der bestehenden Zersplitterung der emanzipatorischen Bewegung gerade darum gehen muss, Marx nicht der Uni und auch nicht einzelnen Parteien, Organisationen, Interpretationsschulen oder - schlimmstenfalls - Politsekten zu überlassen, sondern einen breiten, multiperspektivischen Dialog darüber zu führen, was Marx uns heute noch zu sagen hat.

Das Heft versammelt Marx- oder Marxismus-Kritiker, Anarchisten, Wertkritiker, Poststrukturalisten, Adorniten, Feministen usw. usf. Der arrivierte Hochschulprofessor publiziert neben dem Techno-DJ und der Doktorandin, Interviews stehen neben experimentellen wie auch essayistischen und eher akademisch gehaltenen Aufsätzen. Wir bringen so zusammen, was leider allzu oft getrennt ist: Und letztendlich bleibt es dem Leser und der Leserin selbst überlassen, sich aus diesen Puzzlestücken seinen oder ihren je eigenen "Marx" (denn den Marx gibt es ohnehin nicht) zusammenzusetzen.

Es braucht unser Heft also unbedingt - einen Finger kann man brechen, fünf sind eine Faust!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Wir konnten durch Unterstützungen und Drittmittel bislang das Layout finanzieren, das fast komplett fertig ist. Um den Druck - ohne einen auch nur geringen Überschuss - allein durch den Verkauf zu finanzieren, müssten wir etwa 400 Exemplare für 5 € verkaufen oder 200 für 10 € - und das Geld komplett aus eigener Tasche vorschießen. Es wieder reinzukriegen erscheint uns zwar nicht vollkommen unrealistisch, doch wir können es uns selbst leider nicht leisten, ein so hohes Risiko einzugehen, schließlich sind wir selbst höchst prekarisierte Doktoranden und Studenten, die sich von Nebenjob zu Nebenjob hangeln und bereits extrem viel unbezahlte Arbeit in das Projekt gesteckt haben.

Können wir 1.500 € einsammeln, können wir das Heft auf jeden Fall drucken ohne ein hohes finanzielles Risiko tragen zu müssen. Noch besser wären 2.000 €, davon könnnten wir (inklusive der bereits bewilligten Fördermittel und eingegangenen Unterstützungen) den Druck komplett finanzieren.

Sollten wir sogar noch mehr einsammeln oder dann mit dem Verkauf des Hefts zu 5 € pro Exemplar noch zusätzliches Geld einnehmen, werden wir davon zunächst unsere sonstigen Ausgaben (v. a. Kosten für Werbung, Fahrt- und Versandkosten) refinanzieren, eventuelle Überschüsse würden wir komplett in die bereits geplante kommende Ausgabe investieren, die sich mit dem Thema "Authentizität" befassen soll.

Wer steht hinter dem Projekt?

Herausgeberin der Narthex ist die "Halkyonische Assoziation für radikale Philosophie", ein überregionaler Zusammenschluss von Philosophieinteressierten, der sich 2014 gegründet hat und bislang v. a. im Rhein-Main-Gebiet aktiv gewesen ist, aber auch in Leipzig und Freiburg.

Du erfährst über uns mehr auf unserer Internetseite (dort warten auch weitere Informationen zu den vergangenen Ausgaben des Hefts; die Ausgaben 1 und 2 gibt es dort kostenlos zum Download, das Heft 3 kann man bestellen) sowie unserem Blog.

Der Kern der Redaktion besteht aus Georg Spoo und Paul Stephan. Wir promovieren beide an der Uni Freiburg in Philosophie, ersterer forscht schwerpunktmäßig zu Fichte, letzterer zu Nietzsche. Zwei weitere Philosophiestudenten, die an der Narthex 4 mitgewirkt haben, mussten uns leider verlassen, ab der kommenden Ausgabe werden der Redaktion jedoch wieder vier Mitglieder angehören.

Für das Layout holen wir uns seit dem zweiten Heft jemanden Externen hinzu, der gegen ein Honorar arbeitet, für diese Ausgabe das Kollektiv "Gegenfeuer".

Darüber hinaus unterstützt uns ein konstanter Kreis fleißiger Korrekturleser, dem wir nicht genug danken können.

Narthex-Redaktion

Das Crowdfunding-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unterstützen und Bestellen ist auf Startnext nicht mehr möglich.

  • Die Abwicklung getätigter Bestellungen erfolgt entsprechend der angegebenen Lieferzeit direkt durch die Projektinhaber:innen.

  • Die Produktion und Lieferung liegt in der Verantwortung der Projektinhaber:innen selbst.

  • Widerrufe und Rücksendungen erfolgen zu den Bedingungen der jeweiligen Projektinhaber:innen.

  • Widerrufe und Stornos über Startnext sind nicht mehr möglich.

Was heißt das?
Impressum
Halkyonische Assoziation für radikale Philosophie
Paul Stephan
Gregor-Fuchs-Straße 33
04318 Leipzig Deutschland

Internetseite:

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Narthex 4: marX - Ein radikales Philosophieheft
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