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Ein Kinderbuch, in dem der Prinz nicht die Prinzessin heiraten will, sondern den Prinzen.

Ein Kinderbuch, in dem der Prinz nicht die Prinzessin heiraten will, sondern einen Prinzen. Warum er Frauenkleider anzieht und sich dann noch einen Bart wachsen lässt, erzählt die Geschichte. Mit Illustrationen vom Autor.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
18.08.17 - 18.11.17
Realisierungszeitraum
November 2017
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
7.000 €
Stadt
Wien
Kategorie
Literatur
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Worum geht es in dem Projekt?

29 Kinderbücher habe ich seit 1986 in verschiedenen deutschen und österreichischen Verlagen veröffentlicht und 11 davon sind mit Preisen ausgezeichnet worden. Mein dreißigstes Kinderbuch bringe ich nun selbst heraus, denn für ein Buch, in dem der Prinz den Prinzen heiratet, "ist die Zeit noch nicht reif", wie man mir gesagt hat. Also frage ich halt die Crowd: "Ist die Zeit reif oder nicht?"

Hier ist die Geschichte. Aber nicht die ganze:

Es lebte einmal in dem Land Burgund ein wunderschöner junger Prinz, der hieß Adelmut. Alle Mädchen im Land fanden ihn ursüß, und wenn er durch die Stadt ritt, fielen manche sogar vor Begeisterung in Ohnmacht, wenn sie ihn sahen. Er war so schön, dass die Sonne sich schämte, aufzugehen, wenn sie ihn am Morgen sah. Deshalb musste er immer bei zugezogenen Vorhängen im Bett bleiben, bis es taghell war, damit die Sonne sich nicht gleich wieder verkroch. Jedenfalls sagte man das. Aber das war wahrscheinlich übertrieben und in Wirklichkeit schlief er nur gern etwas länger.
Eines Tages sagte sein Vater zu ihm: „Es wird Zeit, dass du heiratest, mein Sohn. Die Prinzessin Zoralinda von Brabant sucht einen Bräutigam. Sie hat alle Prinzen und Ritter der Umgebung eingeladen, um sie zu werben. Nach alter Sitte will sie ein großes Turnier veranstalten, bei dem die Prinzen und Ritter zeigen sollen, was sie können. Und den, der alle Aufgaben am besten bewältigt, den will sie zum Mann nehmen und er soll König von Brabant werden.“
„Hmm“, sagte der Prinz, „warum soll ich denn diese Zoralinda heiraten, ich kenn sie doch gar nicht. Ist sie denn nett?“
„Ob sie nett ist, ist doch nicht wichtig“, sagte der König. „Brabant ist ein schönes, reiches Land, und wenn sie dich heiratet, wird es dir gehören.“
„Ach so, darum geht‘s“, sagte der Prinz.
Also ritt Prinz Adelmut los, um in Brabant um die Prinzessin zu werben. Natürlich musste er unterwegs verschiedene Abenteuer bestehen. Das ist schon so, wenn Prinzen auf die Reise gehen. Prinz Adelmut wusste, was sich gehörte, und wenn er unterwegs einen Drachen traf, forderte er ihn zum Kampf heraus. Die meisten Drachen, denen er begegnete, standen freilich unter Naturschutz und wussten das auch. Die wiesen ihn gleich darauf hin, dass mit ihnen zu kämpfen verboten sei, also musste er sie in Ruhe lassen. Dass Windmühlen keine Riesen sind, das wusste er aus einem Buch, das er einmal gelesen hatte, darum ließ er die auch in Ruhe. Außerirdische, die aus der Zukunft kamen, traf er keine, und Schweine, die Dudelsack spielen, sind zwar laut und lästig, aber harmlos. Also kam Prinz Adelmut pünktlich zum Turnier an, und das war gut, denn wenn er zu spät gekommen wäre, wäre diese Geschichte jetzt schon aus.
Als er am Hof von Brabant eintraf, waren da schon so viele Ritter und Edelleute und auch einige Prinzen versammelt, dass in der ganzen Stadt kein Hotelzimmer mehr frei war. Höchstens auf dem Campingplatz wäre noch ein Plätzchen gleich hinter den Duschen zu haben gewesen. Aber weil er ein Prinz war, durfte er im Königsschloss wohnen.
Die erste Aufgabe beim Turnier war das Lanzenstechen. Da mussten die Bewerber in ihren Ritterrüstungen aufeinander losreiten und versuchen, den anderen mit der Lanze vom Pferd zu stoßen. Immer zwei und zwei kämpften gegeneinander, und wer vom Pferd geworfen wurde, musste ausscheiden. Am Schluss waren nur noch zwei Kämpfer übrig. Der eine war Prinz Adelmut. Der andere hieß Prinz Goldherz. Sie ritten gegeneinander los, dass es nur so staubte, und Prinz Adelmut warf Prinz Goldherz aus dem Sattel und war der Sieger.
Der nächste Wettbewerb war das Fechten mit dem Schwert. Wieder mussten immer zwei gegeneinander antreten, und wer vom Gegner mit der Schwertspitze an der Brust getroffen wurde, der hatte verloren und musste aus­schei­den. Wieder waren am Schluss nur noch die zwei stärksten Kämpfer übrig, näm­­lich Prinz A­del­mut und Prinz Goldherz. Sie kämpften ei­ne Stunde, sie kämpf­ten zwei Stunden, und wenn einer einen mächtigen Hieb versuchte, verteidigte sich der andere mit einem geschickten Stoß, und wenn einer einen listigen Stich probierte, wehrte der andere ihn mit einem gewaltigen Schlag ab. Doch schließlich berührte Prinz Goldherz Prinz Adelmut mit der Schwertspitze an der Brust. Da war Prinz Goldherz der Sieger und Adelmut war Zweiter.
Der dritte Wettbewerb war das Schießen mit Pfeil und Bogen. Prinz Adelmut traf immer ins Schwarze und erreichte 100 Punkte, und Prinz Goldherz traf auch immer ins Schwarze und erreichte auch 100 Punkte. Da bat Prinz Goldherz die Prinzessin um ihren silbernen Fingerring. Er warf den Ring hoch in die Luft und schoss ihm einen Pfeil nach, und als der Pfeil zu Boden fiel, war der Ring darauf aufgefädelt. Da bat Prinz Adelmut die Prinzessin, ihre Hand auszustrecken. Er nahm den Ring, legte ihn auf seine Bogensehne, und schoss ihn der Prinzessin genau auf den Finger, aber gerade mit so viel Kraft, dass der Ring der Prinzessin ganz sanft auf den Finger glitt ohne ihr wehzutun. Da war Prinz Adelmut der Sieger im Bogenschießen und Prinz Goldherz war Zweiter.
Und so ging es weiter: Beim Tanzen war Goldherz der Sieger und Adelmut der Zweite, und beim Minnegesang war wiederum Adelmut der Sieger und Goldherz der Zweite. Die anderen Prinzen und Ritter und Edelleute konnten die Beine schwingen wie sie wollten und trällern wie die Amseln, sie hatten einfach keine Chance.
Nun kam das Rätselraten.
---
Ja, jetzt kommt eigentlich der wichtigste Teil der Geschichte, denn beim Rätselraten erweist sich, dass die beiden Prinzen auch ziemlich weise sind, und bei den Gerichtsverhandlungen zeigen sie, dass sie auch gerecht sind. Aber das wird hier noch nicht erzählt.
...
Als Prinz Adelmut nach Hause kam, fragten ihn sein Vater und seine Mutter ganz aufgeregt: „Nun, wie ist das Turnier ausgegangen?“
„Ich habe gewonnen“, sagte Prinz Adelmut, „zusammen mit Prinz Goldherz von Oranien.
„Oh wie wundervoll! Und für welchen von euch hat sich die Prinzessin entschieden?“
„Sie konnte sich nicht entscheiden“, sagte Prinz Adelmut. „Erst in einem Monat wird sie die Entscheidung bekanntgeben.“
„Ach wie aufregend!“ sagte die Königin.
„Aber ich habe mich entschieden“, sagte Prinz Adelmut. „Ich will Prinz Goldherz heiraten!“
„Aber das geht doch nicht!“ schrien der König und die Königin entsetzt. „Du kannst doch keinen Prinzen heiraten!“
„Warum denn nicht?“, sagte Prinz Adelmut. „Er ist stark und tapfer, ein guter Reiter und ein toller Schwertkämpfer, er schießt fantastisch mit Pfeil und Bogen und er kann hervorragend tanzen und singen, er ist klug und kann die schwierigsten Rätsel lösen und er ist ein weiser und gerechter Richter. Und: Ich habe mich in ihn verliebt und er hat sich in mich verliebt, und das ist überhaupt die Hauptsache!“
...
Wie es weitergeht, wird hier noch nicht verraten. Aber: Es gibt ein Happy End ...

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Ja natürlich, jedes Kinderbuch muss eine pädagogische Botschaft vermitteln. Die Botschaft dieses Buchs ist - ach was, es ist ein lustiges, spannendes, abenteuerliches Buch mit ziemlich verrückten Illustrationen, und das Ziel ist: Spaß an einer bunten Geschichte. Und am Schluss heiratet eben der Prinz den Prinzen und die Prinzessin den Gärtnerburschen und Prinzessinnen mit Bart können Mädchen- und Bubendinge tun! Und wenn der König und der König keinen Thronfolger bekommen können, dann können sie ja einen adoptieren oder es gibt eben eine Republik.
Zielgruppe: Vom Kindergarten aufwärts.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Dieses Projekt sollten alle unterstützen, die Spaß an bunten Geschichten haben und gern mit ein paar dummen Vorurteilen aufräumen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die Geschichte ist fertig, an den Collagen, die das Buch illustrieren, und am Layout wird noch gearbeitet. Das gesammelte Geld finanziert die Kosten für Druck, Herstellung und Versand. Wird das Ziel überschritten, dann gibt es auch ein Honorar für den Autor. Wenn das Ziel nicht erreicht wird und das Projekt nicht realisiert werden kann, bekommen alle, die investiert haben, ihr Geld natürlich zurück.

Wer steht hinter dem Projekt?

Martin Auer ist seit 1986 als Schriftsteller tätig und hat seither 46 Bücher veröffentlicht, davon zwei Drittel für Kinder. Seine Kinderbücher wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem drei Mal mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis.

Das Crowdfunding-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unterstützen und Bestellen ist auf Startnext nicht mehr möglich.

  • Die Abwicklung getätigter Bestellungen erfolgt entsprechend der angegebenen Lieferzeit direkt durch die Projektinhaber:innen.

  • Die Produktion und Lieferung liegt in der Verantwortung der Projektinhaber:innen selbst.

  • Widerrufe und Rücksendungen erfolgen zu den Bedingungen der jeweiligen Projektinhaber:innen.

  • Widerrufe und Stornos über Startnext sind nicht mehr möglich.

Was heißt das?
Impressum

26.08.17 - Weil es nun öfter zur Sprache gekommen ist,...

Weil es nun öfter zur Sprache gekommen ist, doch noch etwas zur "Message": Es geht natürlich nicht nur darum, dass es in Ordnung ist, wenn ein Mann einen Mann liebt. Es geht auch um ein Männlichkeitsbild, das über Fechten und Bogenschießen hinausgeht, bei dem Klugheit und Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehen. Und es geht darum, dass alle Menschen Buben- und Mädchendinge tun können und dürfen.

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Die Prinzessin mit dem Bart
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