In Frankfurt am Main fanden bereits zwei Mal eine Contemporary Art Fair statt. Dann war das Kapitel wieder zu Ende. Wir fragten uns: Lag es am Standort? An der Kunst? Am Konzept?
Deshalb haben wir, der Frankfurter Kunstverein EULENGASSE zusammen mit dem Bund Offenbacher Künstler BOK im Sept. 2014 ein außergewöhnliches Projekt veranstaltet: die »TAUSCH! Contemporary Art Fair«. Eine Ausstellung, welches mit dem Format »Kunstmesse« spielerisch umgeht. Ein Forum, das Fragestellungen zum Verhältnis von Kunst, Käufer und sonstigen Akteure pointiert aufwirft.
Dieses »Forum« war eigentlich ein Symposium zu den Themen Kulturkooperationen, Kulturmanagement, Kunstplattformen sowie Vermarktungsstrategien. Mit insgesamt 60 Vorträgen, Interviews, Performances und weitere Beiträgen gab es an 6 Tagen ein weitgespanntes Programm von Wissenschaft, Soziologie/Didaktik und viel darstellender Kunst. Außerdem hat eine Talkrunde die Idee »Frankfurt/Offenbach als Kulturhauptstadt Europas« beleuchtet.
Die Resonanz auf die »TAUSCH!« war sehr beeindruckend. Die Veranstaltung hat mehr als 1.000 Besucher angezogen. Viele Besucher waren öfters dort, um an mehreren Tagen die Beiträge im Forum zu verfolgen. Einige Beiträge wurden mit lang anhaltendem Applaus bejubelt. Einige Besucher, manche Vortragende und viele teilnehmenden Künstler haben uns (das Orgateam) gefragt, ob es die »TAUSCH!« in eins, zwei Jahren wieder geben wird, und ob man eine Dokumentation davon bekommen könne. Für viele Künstler und Akteure aus dem Bereich selbstorganisierte Kunsträume/Produzentengalerien/Kunstvereine, für Ausstellungsmacher, Kuratoren, aber auch für Fundraising und Sponsoren kann eine Dokumentation dieser Forumsbeiträge ein hervorragendes Arbeitshilfsmittel für die eigene Arbeit sein.
Das ist unsere Motivation, von den wesentlichen Beiträgen eine systematische Dokumentation vorzunehmen. Alle Forumsbeiträge wurden videodokumentiert, zehn Vorträge liegen außerdem in Textform vor.
Und wir, der Kunstverein EULENGASSE, haben mit »ROT« im vergangenen Jahr ein Publikationsformat geschaffen, welches ideal für die Veröffentlichung von solchen Beiträgen geeignet ist. »ROT« ist nämlich kein Katalog oder ein wissenschaftliches Heft, sondern ein Magazin, um darin Wege aufzuzeigen, wie man in der zeitgenössischen Kunst mit begrenzten Mitteln viel bewegen kann.
ROT #02 – das Magazin des Kunstvereins EULENGASSE aus Frankfurt am Main, publiziert in gedruckter und digitaler Form 30 Vorträge, Interviews, Performances und weitere Beiträge sowie eine Talkrunde der »TAUSCH! Contemporary Art Fair« zu den Themen Kulturkooperationen, Kulturmanagement, Kunstplattformen sowie Vermarktungsstrategien. Anhand dieses reichen Materials mit Texten, Bildern, Infografiken und vielen Stunden Video können Künstler und Produzentengalerien ihre Arbeit optimieren.