Als Marlene, unsere Protagonistin, eine vermeintliche Geburtstagseinladung ihres Bruders erhält, wird sie mit den Erinnerungen an ihre zerrüttete Kindheit konfrontiert.
Damals brach die Familie auseinander, nachdem der Inzest der beiden Geschwister ans Licht kam und die Mutter sich daraufhin entschied, die Familie mit der Tochter Marlene zu verlassen. Der Vater blieb mit dem Sohn Markus, der sich zum Außenseiter entwickelte, allein zurück, während Marlene eine relativ gewöhnliche Kindheit durchlebte und die Geschehnisse vergaß. Als die Kinder erwachsen wurden, verkaufte der Vater das Elternhaus und zog mit Markus in das alte Ferienhaus der Familie. Dort ließ er Markus nach einiger Zeit zurück, um selbst ein neues Leben zu beginnen. Markus fing an, soziale Kontakte vollkommen abzulehnen und ein Einsiedlerleben im Ferienhaus zu verbringen.
Die nun 25-jährige Marlene wohnt mit ihrem Freund Jakob zusammen und führt ein normales Studentenleben. Sie beschließt, die erhaltene Einladung des Bruders wahrzunehmen, doch als sie beim Ferienhaus ankommt, erfährt sie, dass nicht ihr Bruder der Verfasser der Einladung war, sondern ihr Vater. Dieser versucht, nach langen Jahren der Abwesenheit von seiner Familie, einen normalen Tag mit seinen Kinder zu verbringen und bemerkt nicht, dass er die unangenehme Situation zwischen ihnen immer weiter zuspitzt. Als Markus und Marlene alleine sind, kommt es immer öfter zu Körperkontakt zwischen ihnen. Die Stimmung erreicht einen Tiefpunkt, als der Vater einen Schwächeanfall bekommt und Markus seine Trauer und seinen Frust nicht mehr kontrollieren kann. Der Vater offenbart schließlich den Grund für das Verfassen der falschen Einladung. Der innere Trieb der Geschwister wird langsam an die Oberfläche gespült und bringt die verdrängte Vergangenheit wieder zum Vorschein.
Der Film (80 Minuten) vereint die Elemente von Kammerspiel und klassischem Drama miteinander. Der nicht zu erstickende Trieb des menschlichen Verlangens soll durch die Metaphorik des stetig währenden Wassers ausgedrückt werden. Der Film soll sich der kühlen und eindringlichen Elemente des Schwedischen Dramas bedienen.