2070 – Die Weltpopulation hat sich verdreifacht. Durch einen medizinischen Durchbruch im Jahre 2035 ist es einem großen Konzern gelungen, die Lebenserwartung der westlichen und asiatischen Zivilisation um 100% auf durchschnittliche 200 Jahre zu erhöhen. Social Freezing und andere medizinische Eingriffe sind Alltag geworden. Die Firmeninfrastruktur hat sich auf wenige global operierende große Konzerne, die den gesamten Umfang der benötigten Produktpalette abdecken, verringert. Diese haben die eigentliche Regierungsgewalt inne. Demokratie und andere Staatsformen bestehen nur noch auf dem Papier. Das Verhältnis des Westens zu Russland ist seit dem unaufgeklärten atomaren Angriff auf eine der Grenzstädte überaus angespannt. Sowohl die NATO, also auch Russland haben die Grenzen geschlossen und sich gegeneinander abgeschottet, gehandelt wird im besten Fall über den asiatischen Raum, ansonsten herrscht Funkstille. Nach zahlreichen Terroranschlägen herrscht in den USA zudem ein permanenter Ausnahmezustand. Mitteleuropa leidet neuerdings auch vermehrt unter terroristischen Angriffen aus dem Nahen Osten. Die Finanzmärkte stehen kurz vor dem Kollaps. Alles in allem, kein lebenswerter Ort und trotzdem: Die Menschen haben sich arrangiert, gehen zur Arbeit, meckern über den Alltag, die Regierung, das Wetter. Jeder lebt sein Leben, als hätte er es immer so getan. Unbewusste Lethargie und Analogie. Unterstützt wird diese Tatsache über ein scheinbar unabhängig operierendes Mediensystem, das letztendlich aber Regierungen untersteht, die selbst wiederrum Konzernen unterstehen. Der Westen und der asiatische Raum stehen zudem vor einem weiteren großen Problem: Die Nahrungsmittelversorgung droht zusammen zu brechen. Um in Zukunft die Nahrungsmittelversorgung der westlichen und asiatischen Welt zu gewährleisten, wird die „Säuberung“ des afrikanischen Kontinents vorgeschlagen. Diese Säuberung beinhaltet die vollständige Erschließung des afrikanischen Kontinents als Agrarnutzfläche. Das hierbei auch Verfahren angewandt werden, die den Kontinent für die dortige Bevölkerung unbewohnbar machen, verschwindet als zur Kenntnis genommene Randnotiz in der alltäglichen Lethargie. Die Folge ist ein politisch organisierter Genozid an den afrikanischen Völkern.
In dieser Welt führt der fast 16-jährige Flüchtlingsjunge Devran eine kleine Gang Straßenkinder an. Auch sie haben sich arrangiert, leben zufrieden in einer alten Industrieruine am Rande Frankfurts.
Bis zu dem diesem einen Tag – an dem Devran sich heimlich aus dem Lager schleicht, um sich mit Sophie zu treffen.
Bis zu diesem einen Tag, an dem sich plötzlich einige Leute für Devran interessieren.
Bis zu diesem einen Tag, an dem VEDA aktiv wird.
Bis zu diesem einen Tag, nachdem nichts mehr so sein wird wie früher.
VEDA wird ein Science Fiction Film aus Deutschland, produziert und gedreht von Studenten der Medienwissenschaft und Medienpraxis an der Uni Bayreuth und Studenten der Kunsthochschule Kassel.