"Leg doch endlich mal dein Handy weg!", "Du hockst noch immer am Computer!" oder "Dieses Facebook ist reine Zeitverschwendung und gefährlich!" - Diese und andere Sachen hören wir tagtäglich von unseren Eltern oder Lehrern. Dabei wissen sie oft gar nicht, was wir im Netz machen oder warum uns soziale Netzwerke wichtig sind.
Deswegen wollen wir den Erwachsenen unsere virtuelle Netzwelt erklären und zeigen wie sie sicher funktioniert.
Wir sind 20 Jugendliche aus ganz Sachsen. Wir wollen ab Herbst an Schulen und Bildungseinrichtungen in lebendigen Workshops unseren Eltern, Lehrern und anderen Interessierten sowohl einen Einblick in die Faszination der sozialen Netzwerke geben, als auch den sicheren Umgang damit zeigen. So wollen wir mehr Verständnis für unsere Art zu kommunizieren schaffen.
Wie man solche Veranstaltungen macht - das wollen wir lernen. In den Herbstferien in einem 5 tägigen Mediencamp. Dort lernen wir voneinander was man rund um die Themen Datensicherheit, Cybermobbing und Sicherheitseinstellungen bei Facebook wissen muss. Die Medienpädagogen von media:port e.V. zeigen uns außerdem, wie man einen Workshop oder einen thematischen Elternabend vorbereitet. So, dass die Erwachsenen möglichst viel mitnehmen und auch noch Spaß dabei haben.
Ziel ist es, die erarbeiteten Veranstaltungen in den Folgemonaten in Form eines Elternabendes oder eines Workshops für unsere Lehrer an unseren eigenen Schulen, aber auch an anderen, die Interesse haben, umzusetzen. Diese Veranstaltungen organisieren und führen wir selbst durch.
In das Camp sollen bis zu 20 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren aus ganz Sachsen und aus möglichst vielen verschiedenen Schultypen mitfahren.
Warum? Wir denken, dass gemischte Gruppen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Schulformen unser Projekt bereichern und die Lerneffekte für alle Beteiligten damit größer sind und nachhaltiger wirken.
Die Veranstaltungen, die wir in dem Camp erarbeiten und planen sind für Erwachsene gedacht - unsere Eltern, Lehrer, Erzieher und alle Interessierten, die mehr über soziale Netzwerke wissen wollen .
Weil wir als glaubwürdige Experten den Erwachsenen besser vermitteln können, wie wir uns in der virtuellen Welt bewegen, warum und wie wir Facebook & Co. nutzen. Weil wir nicht nur in ein Camp fahren und dort neues Wissen erwerben, sondern auch, weil wir dieses Wissen danach weitergeben. Somit profitieren wir UND die Erwachsenen gleichermaßen.
Weil wir in auch im kommenden Jahr weiter arbeiten wollen und unsere Medienkompetenz-Ausbildung vertiefen wollen. Zukünftig möchten wir als WEBSCOUTS anderen Jugendlichen vermitteln, was die guten Seiten von Sozialen Netzwerken sind aber auch, wo Gefahren liegen. Wir möchten, dass auch andere Jugendliche kritischer und bewusster mit ihren Daten, Bildern und Einträgen im Netz umgehen.
Das Geld wird für unsere Unterbringung und Verpflegung während des Mediencamps in den kommenden Herbstferien ausgegeben. Zwar wird das Projekt von der sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien gefördert, doch in Sachsen dürfen von der Fördersumme weder Essen noch Unterkunft bezahlt werden. Ein Projekt wie ein Camp wäre damit fast nicht möglich durchzuführen. Weil wir aber unbedingt außerhalb der Schule lernen wollen und kein Projekt dieser Art in der Schulzeit durchführen können, benötigen wir für Verpflegung und Schlafplatz zusätzliches Geld.
Getragen und begleitet wird das Projekt media:port e.V. - medien.kennen.lernen aus Leipzig, die auch die Camporganisation sicherstellen. Die Campgestaltung und einen großen Teil der Inhalte übernehmen wir Jugendlichen selbst.